Komplett

Um 2000 m² auf insgesamt 4800 m² hat das Allgäuer Traditionsunternehmen Pfanzelt Maschinenbau, Rettenbach/DE, seine Montagehallen erweitert. „Damit können wir unseren Montageablauf wesentlich verbessern und die gestiegenen Aufträge zeitgerecht ausliefern”, erzählt Karl Müller, Montageleiter bei Pfanzelt, bei der Betriebsführung, die bei der hausinternen Metallverarbeitung begann. Die Hauptprodukte von Pfanzelt sind Dreipunkt-Seilwinden mit Schild, Forst-Anhänger und -Schlepper.

S-line Winde im erschwinglichen Rahmen

Eine Reihe von Getriebe-Seilwinden der neuen Type S-line ist in der Montagehalle angeordnet. Die Nachfrage sei groß, hört man, denn Pfanzelt bietet ein Komplettpaket speziell für den bäuerlichen Betrieb. Es stehen eine 5,5 (9155 S-line) oder eine 7,2 t (9172 S-line)-Winde zur Auswahl. Das Aggregat wird in Fahrtrichtung eingebaut, wodurch eine gute Gewichtsverteilung erzielt wird. Müller spricht von einem leichten Seilauszug mit keiner Seilumlenkung sowie weniger Schlepperaufbäumen und Seilverschleiß. Durch den großen Trommeldurchmesser werden hohe Zugkräfte und gleichzeitig geringe 21% Zugkraftverlust von der unteren auf die obere Seillage erreicht.
Die Kraftübertragung läuft über ein Stirnrad- und Schneckengetriebe. Die Rückeschildbreite beträgt 1,5 oder 1,8 m, kann aber auch für große Schlepper mit 2,2 m bestellt werden. Die Winde verfügt über eine eigene Ölversorgung. Über die Lamellenkupplung und -bremse lässt sich ein genaues Ziehen und Bremsen des Seils bewerkstelligen. Zusätzlich lieferbar ist eine Langseilvariante, die statt einem serienmäßigem 70 m- ein 120 m-Seil mit integrierter Seileinlaufbremse umfasst. Serienmäßig im Paket ist auch die Funkfernsteuerung. „Zurzeit gibt es einen günstigen Einstiegspreis, doch auch in Zukunft möchten wir eine vor allem für den Kleinwald-Besitzer erschwingliche Winde anbieten”, schildert Peter Voderholzer, Marketing-Mitarbeiter bei Pfanzelt.

Reichweite bis 10 m und Ladung +20 %

Durch die Verwendung des Power-Link-Systems am geschützten obenliegenden Hauptarmzylinder wurde die Reichweite der Krane auf bis zu 10 m und die Hubleistung auf bis 5,1 m/t vergrößert. Mit diesem System kann im vorderen Bereich des Anhängers beim Transport von Kurzholz um 20% mehr geladen werden. Bis zu einer Kranreichweite von 8 m kommt ein Einfach-, ansonsten ein Doppelteleskop zum Einsatz.
Weitere technische Vorteile sind laut Montageleiter Müller, dass das Schwenkgehäuse aus Guss für mehr Stabilität sorgt. Das Schwenkwerk der Doppelradzangen liegt im Ölbad, wodurch bessere Kräfteverhältnisse hangaufwärts erzielt werden. Die Hydraulikschläuche sind im Arm integriert, um den Schutz vor äußeren Schäden zu verbessern. Der obere Hauptarmzylinder befinde sich ebenfalls außerhalb der Gefahrenzone, versichert der Maschinenbauer.
Für jeden der Krantypen hat Pfanzelt einen entsprechenden Anhänger zwischen 9 und 15 t Tragkraft im Programm. Diese können individuell zusammengestellt werden. In der Eco-Baureihe bietet das Unternehmen drei Varianten (8, 9 und 11 t) an, die das Auswahlverfahren für den Kunden und die Angebotserstellung vereinfachen. „Diese preisgünstigen Komplettlösungen haben eine Serienausstattung. Diese Zusammenstellung beruht auf jahrelangen Erfahrungen unsererseits und zählt zu den meistverkauften Varianten in unserem Betrieb”, erklärt Müller. „Weiteres Zubehör kann aber optional trotzdem noch eingebaut oder nachgerüstet werden.”

Lang- und Kurzholz-Felix

Mit dem Forst- und Tragschlepper Felix komplettieren die Bayern ihr Programm. Das Fahrzeug kann neben der Rückung von Lang- oder Kurzholz auch für andere Einsatzbereiche flexibel verwendet werden, wie beispielsweise im Wegebau, Wetterdienst oder bei Mäharbeiten.
„Der Felix ist ein ideales Fahrzeug für Lohnunternehmer, die flexibel auf Aufträge reagieren”, skizziert Voderholzer ein Verkaufsargument. „Der Hinterwagen ist in der Länge verstellbar und ein Hangausgleich mit 4 Zylindern hält die Ladung bis zu 15° in jede Richtung waagrecht.”