Die Spitzenverbände der Forst- und Holzwirtschaft arbeiten seit einigen Jahren an einer neuen Rahmenvereinbarung für den Rohholzhandel (RVR), welche die zurückgezogene Handelsklassensortierung für Rohholz (HKS) ablösen soll. Um den Prozess der neuen Laubholzsortierung zu unterstützen, hat die Deutsche Säge- und Holzindustrie (DSH), Berlin, ein Faltblatt produziert, das bei der Sortierung im Wald hilft. Das Infoblatt umfasst drei Seiten, kategorisiert Holzqualitäten in einem übersichtlichen Tabellenraster nach A, B, C, D und zeigt auf den schnellen Blick, in welche Kategorie das Laubholz nach den neuen Sortierkriterien einzuordnen ist. Die Unterlage ist wetterfest und für einen rauen Umgang im Wald geeignet.
DSH empfiehlt den Einsatz der RVR auf Probe
Die neue RVR verfolgt mehrere Ziele: Sie soll einen bundesweiten Rahmen für die Qualitätsbestimmung von Waldholz schaffen. Darüber hinaus soll sie als bundeseinheitliches Regelwerk für die Schulung des Forstpersonals und aller am Ein- und Verkauf beteiligten Personen dienen. Außerdem kann sie Gutachtern in Streitfällen eine Richtung zu einer Lösung vorgeben. Der DSH empfiehlt, die Sortiervorlage in der Einschlagssaison 2012/2013 zu erproben, sie allerdings noch nicht zur Grundlage für den Abschluss von Verträgen zu nutzen. „Bei konsequenter Anwendung der vorliegenden Tabellen rechnen wir, abhängig von den unterschiedlichen HKS-Sortierungen der einzelnen Bundesländer, mit einer Verschiebung von bisherigen HKS-Qualitäten in neue RVR-Qualitäten“, sagt Michael Decker, Sprecher des Arbeitskreises Laubholz im DSH.Insbesondere bei den Kriterien „Chinesenbärte“, „Drehwuchs“ und „Krümmung“ könne es zu deutlichen Verschiebungen kommen. Die Verbände der Forst- und Holzwirtschaft wollen mit dieser Probezeit eine Verschiebung bei den Marktpreisen vermeiden. Interessenten können die neue Sortiervorlage zum Selbstkostenpreis beim DSH bestellen, Verbandsmitglieder erhalten diese kostenfrei.