Seit 2009 sei Deutschland wieder Nettoimporteur von Rohholz, erklärte Prof. Matthias Dieter vom Thünen Institut, Hamburg, bei seinem Referat im gut gefüllten Audi-Max der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. „Derzeit werden 5 Mio. fm Nadelrohholz netto eingeführt“, konstatierte er. Die Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt, welche die deutsche Bundesregierung 2007 verabschiedete, legt eine Quote von 5 % der Waldfläche fest, die aus der Nutzung zu nehmen ist. Namhafte Umweltgruppierungen drängen aber auf 10 %. Die Frage sei nur, ob die dadurch zwangsläufig weiter steigenden Importe und längeren Transportwege tatsächlich dem Umweltschutz dienlich seien, bemerkten Teilnehmer bei Diskussionforen. Das Exportwachstum Deutschlands bei Holzprodukten ist in den vergangenen Jahren zurückgegangen. Zunehmende Stilllegung und Extensivierung der Forstwirtschaft in Deutschland werde zu einer Ver-lagerung der Holzproduktion ins außereuropäische Ausland führen, da auch in Europa das Holz zunehmend knapper wird, prophezeite Dieter in Freiburg.