Höhere Erlöse, aber weniger produziert
Erstmals legten alle im Absatzindikator erfassten Produkte preislich zu: von den Sägespänen bis zum Schnittholz in den USA. Dass sich auch das Rundholz verteuert, trübt die Produzentenlaune aber. Was ebenfalls die Lage erschwert, ist der Umstand, dass – bis auf Konstruktionsvollholz – alle Sparten weniger produzieren, als es saisonal üblich ist.Die Gründe:
• bei Pellets: Späne sind Mangelware.
• bei Schnittholz: Rundholz war heuer fast immer knapp und teuer
• bei Brettschichtholz: Der gedrückte Bedarf in Italien sorgte für Produktionsrücknahmen in Österreich und Deutschland.
Die höheren Absatzpreise wurden also mit Minderproduktion und jeweils hohen Einstandskosten erkauft.
Rundholzpreis zieht weiter an
Beim Schnittholz sind es die üblichen Signale nach Ferragosto: Im September müssen die Preise rauf, weil ... Einsetzen könnte man meine einleitenden Sätze: „das Rundholzteurer ist“ ... „weniger produziert wurde“, ...
Die herbstlichen Verteuerungen wurden in den vergangenen Jahren dann doch nicht immer konsequent durchgezogen. Heuer könnte es anders sein.
17 mm-Seitenware wurde aufgrund des geringeren Einschnitts im Juli zur Mangelware. Das Holzkurier-Preisbild lautet bei dieser Holzart mittlerweile: 138 bis 142 €/m³ (frei Grenze).
BSH-Lamellen verteuerten sich zuletzt deutlich. August-Preisniveau: 205,3 bis 207,8 €/m³ (frisch, franko Deutschland). Damit liegt man um fast 9 €/m³ über dem Vorjahrespreis. Noch mehr langten Sägewerke bei KVH-Rohsparren zu. 15 €/m³ mehr seit Jahresbeginn gelten für schwache Querschnitte. Bei Breiten u?ber 20 cm stieg der Preis noch signifikanter.
BSH-Lamellenpreis auf Höchstniveau
Für September ist nun ein echter Preissprung angesagt. 410 €/m³ sollte nach dem Willen der Produzenten die neue Untergrenze sein.
Markanter Sprung soll kommen
Noch größer sind die Preisambitionen in Deutschland – von +20 €/m³ bis +40 €/m³ (+10%) lauten die Wünsche bei BSH-Sichtstangen. Vom Augustniveau (406 bis 415 €/m³) möchte man sich deutlich entfernen. Den höchsten Brettschichtholz-Preis erhob der Holzkurier in Italien im Dezember 2006 mit 456 €/m³ und in Deutschland im März 2007 mit 463 €/m³. Dass Brettschichtholz das Produkt mit dem größten Anpassungsbedarf ist, ist allgemein bekannt. Da im August offenbar die Produktion doch stärker angepasst wurde, sind die Anbieter optimistisch, diesmal ihre Wünsche umsetzen zu können. Das muss auch sein. Denn: Keine Entlastung kommt diesmal aus Schweden. Nordische Ware legte im III. Quartal ebenfalls um bis zu 8 €/m³ zu. Selbst zu diesem Preis ist die Verfügbarkeit bescheiden. Die Ware ist auch im Norden knapp.Preisspitze bei Pellets
Getrieben wird der Pelletspreis einerseits von der ungebrochen starken Nachfrage in Deutschland, Österreich und Italien. Parallel dazu sind Sägespäne knapp und vergleichsweise teuer. Weitere Säger denken nun ernsthaft über eigene Pelletswerke nach. Sie kennen die Marktsituation beim Endprodukt und die besseren Erlöse beim Späneverkauf an Pelletierer gegenüber Plattenproduzenten.
Levante noch ruhig
Von österreichischer Seite werden mit September aufgrund des teureren Rundholzes Preissteigerungen um 5 €/m³ in der Levante angestrebt. Die Abnehmer seien angesichts des gesunkenen Bedarfs aber noch unschlüssig über die tatsächliche Preisrichtung.
Der weitere Topüberseemarkt 2013 war bisher Japan. Österreich lieferte im 1. Halbjahr 202.000 m³. Das sind um 72% mehr als im Vorjahr. Schon fragen sich viele bang, wie lange die Hausse noch anhält. Die Mehrheitsmeinung: bis zum Jahresende.