Steuerung gab den Ausschlag
Der kleine Südtiroler Betrieb hat sich mit mobilen und stationären Blockbandsägen einen hervorragenden Ruf erarbeitet – und wurde vom Holzkurier als Sägewerksausstatter des Jahres 2015 ausgezeichnet. Doch auch in der Leimholzindustrie hat sich die Mannschaft rund um Martin Rieder, Christoph Lunger und Rudolf Lantschner eta-bliert. Zahlreiche BSH-Hersteller setzen beim Auftrennen auf die Südtiroler Sägen. Doch warum? Für Jurt zählte vor allem die reibungslose Kommunikation der Hobelanlage mit der Trennbandsäge. Beide Anlagen haben angetriebene Rollen, die synchron laufen müssen. Beim Einlaufen des Binders in das (leicht schräg versetzte) Sägeblatt wird der Vorschub reduziert. Dasselbe gilt, wenn die Sägeblattüberwachung Anzeichen eines Verlaufens registriert. In so einem Fall verlangsamt sich der Binder. Zusätzlich wird der Einschnittbereich von einer Kamera überwacht. „Die Steuerung klappt einwandfrei“, zieht Jurt zufrieden ein Fazit.
Die Vorgaben bezüglich der Qualität wurden ebenfalls erfüllt. Das Sägeblatt hinterlässt eine 2,1 bis 2,2 mm starke Fuge mit einwandfreiem Schnittbild. Die zerteilten Binder werden nicht mehr gehobelt. Erstens sei das meistens ohnehin Industrieoberfläche und zweitens „ist ab 2 m Entfernung nicht mehr erkennbar, ob die Oberfläche gesägt oder gehobelt ist“, beschreibt Jurt. Tatsächlich hinterlässt das Sägeblatt beim Vorortbesuch kaum ein sichtbares Muster, obwohl ohne Nachschärfen schon über 40 m3 gesägt worden sind.
Mit 55 kW (FU-geregelt) verfügt die TBS über eine ordentliche Leistung. Maximal bewältigt sie Binder mit 1,3 m mal 30 cm. Die Vorschubgeschwindigkeit erreicht bis zu 8 m/min. Selbst ein 40 m-Binder ist damit binnen weniger Minuten aufgetrennt.
Säge wird verstaut
Die Auftrennung für schwache Querschnitte ist praktisch. Natürlich wird bei Hüsser der Großteil der BSH-Menge aber als Vollquerschnitt verkauft. In diesem Fall muss die TBS verstaut werden. Üblicherweise reicht es, sie auf die Seite zu schieben. Die mobile Ausführung kann aber auch komplett versetzt werden. Stromzufuhr- und Steuerungskabel sind in einem Stecker zusammengefasst. Innerhalb kürzester Zeit kann die TBS mit dem Hallenkran aus der Bodenschienenführung angehoben und verstellt werden. //