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Blaulicht - Archivbild © Pixabay

Streik bei Klenk eskalierte

Ein Artikel von Martina Nöstler (für Timber-Online bearbeitet) | 09.06.2016 - 08:03
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Blaulicht - Archivbild © Pixabay

Gestern Vormittag schritt die Polizei bei Klenk Holz in Baruth/DE ein. Der Streik von Mitarbeitern eskalierte, die IG Metall und die Klenk-Geschäftsführung weisen sich gegenseitig die Schuld dafür zu. „Die Polizei hat die Räumung des Streiks veranlasst, ohne eine gerichtliche Verfügung abzuwarten“, kritisiert Olivier Höbel, IG Metall-Bezirksleiter Berlin, Brandenburg und Sachsen.

Der Streik begann um 5 Uhr früh mit über 50% der 315 Beschäftigten. Am Vormittag forderte die Polizei die Streikenden zwei Mal auf, die Werkseinfahrt zu räumen, heißt es. Dies geschah eine Stunde später gegen 10:15 Uhr. Die IG Metall wirft den Sicherheitskräften vor, sie hätten mit körperlicher Gewalt gedroht. Hätte man den Verkehr anders geregelt, wäre eine Zufahrt möglich gewesen, so die Gewerkschaft.

„Der Vorstand sieht sich in seiner Haltung bestätigt, dass unter diesen Umständen keine seriösen Verhandlungen möglich sind“, heißt es vonseiten Klenk. Von den Blockaden seien auch anderen Unternehmen im Industriegebiet massiv betroffen gewesen. Klenk prüfe Strafanzeigen und Schadensersatzansprüche gegen Verantwortliche und Beteiligte.

Nun habe sich das Innenministerium eingeschaltet, um den Sachverhalt und die Vorwürfe gegen die Polzei zu prüfen.

Die IG Metall will den Arbeitskampf fortsetzen.