USNR und Söderhamn Eriksson heben den Ausspruch „alles aus einer Hand“ auf eine neue Ebene. Seit dem Zusammenschluss des amerikanischen Marktführers mit dem schwedischen Maschinenbauer haben auch europäische Kunden Zugriff auf das einmalig breite USNR-Sortiment. Dieses reicht vom Entrinder über komplette Sägelinien, Sortieranlagen und Trockenkammern bis hin zu Furnierwerken und Leimholzpressen. Sogar die Scanner-Technologien werden hausintern entwickelt und gebaut.
Um diese Produkte fit für den europäischen Markt zu machen, bedarf es allerdings einiger Anpassungen. „Mechanik und Technik sind ausgereift – jetzt müssen wir unsere Anlagen nur noch dem europäischen Standard anpassen“, informiert Eckart Müller. Er vertritt das Unternehmen im deutschsprachigen Raum.
Konkret geht es dabei etwa um die Angleichung an das metrische System und die unterschiedlichen elektrischen Spannungen oder die Umstellung auf die in Europa gängige Siemens S7-Steuerung. Laut Müller ist man dabei bereits ein gutes Stück vorwärtsgekommen.
Enorme Schlagkraft und Flexibilität
Befindet man sich in Europa noch in der Anlaufphase, stoßen bewährte Söderhamn-Produkte, wie etwa Catech-Besäumer, Cambio-Entrinder oder Hochleistungs-Reduzierbandsägen, bereits auf großes Interesse. Genau mit diesen bekannten schwedischen Sägewerkskomponenten tritt das Unternehmen jetzt auch wieder verstärkt in Mitteleuropa in Erscheinung. Nach und nach kommen dann USNR-Produktgruppen dazu. „Es geht um einen langfristigen und nachhaltigen Marktaufbau. In Zukunft werden die Europäer von unserer Schlagkraft und Flexibilität profitieren“, formuliert es Geschäftsführer Johan Johansson. Als Beispiel nennt Johansson die Abteilung Elektronik und Automatisierung. Diese besteht in Schweden aus 15 Mitarbeitern. Durch den Zusammenschluss mit USNR kann Söderhamn Eriksson darüber hinaus auf einen Pool von 220 amerikanischen Mitarbeitern in diesem Bereich zurückgreifen. „Egal wann, egal wo, egal was – wir sind bei unseren Kunden zu Hause“, informiert Johansson. Gemeinsam haben die beiden Unternehmen rund 1200 Mitarbeiter und Niederlassungen in Kanada, Russland, Polen, Estland, Deutschland und Norwegen. Produziert wird in Kanada, den USA und in Schweden.
Egal wann, egal wo, egal was – wir sind bei unseren Kunden zu Hause.
Marketingleiter Örjan Berglund (li.) und Eckart Müller, Vertriebs- leitung DACH-Organisation, bei einer Werkbesichtigung in Söderhamn vor einem Cambio Entrinder © Günther Jauk
Vom Cambio bis zu schlüsselfertigen Großanlagen
Müller sieht im Markteintritt von USNR einen wichtigen Entwicklungsschritt für die heimische Sägeindustrie: „Die Amerikaner bieten in vielen Bereichen echte Alternativen zu den in Deutschland vorherrschenden Systemen. Die europäischen Produzenten werden von den USNR-Lösungen profitieren.“ Im Hinblick auf die Betriebsgröße sieht Müller keine Grenzen: „Wir werden auch weiterhin kleinere Säger mit Einzelmaschinen bedienen.“ Darüber hinaus ist das Unternehmen aber auch in der Lage, schlüsselfertige Sägewerke samt Weiterverarbeitung, wie etwa mit einem Brettsperrholz-Werk, auf die grüne Wiese zu stellen. „Wir sind weltweit der einzige Anbieter, der diese Leistung aus einer Hand anbieten kann“, berichtet Johansson.