200.000 ha Kurzumtriebswälder

Ein Artikel von Dr. Johanna Kanzian (für timber-online.net bearbeitet) | 13.05.2008 - 16:17
Landwirtschaftliche Flächen werden mittelfristig wesentlich stärker als bisher für den Anbau von Holzplantagen genutzt werden müssen, darauf verwies Martin Bentele, Geschäftsführer des Deutschen Energie-Pellet-Verbandes (DEPV), anlässlich einer gemeinsamen Veranstaltung von der Umweltakademie Baden-Württemberg und dem DEPV vor kurzem in Stuttgart.

Biodiversität gesteigert
Energiewälder können durch ihren mehrjährigen Ansatz zu einer Steigerung der Biodiversität führen, betonte Bentele. Bis 2015 rechnet er bundesweit mit bis zu 200.000 ha, in Baden-Württemberg mit bis zu 50.000 ha Kurzumtriebswäldern.

In der Kulturlandschaft sieht Bentele für Energiewälder ausreichend Raum, ohne die Produktion von Nahrungsmitteln zu begrenzen. Um für Kurzumtriebswälder Rechtssicherheit zu schaffen, müsse der Gesetzgeber aber umgehend tätig werden. "Er darf Holzplantagen auf landwirtschaftlichen Flächen gesetzlich nicht mehr als Wald definieren. Ansonsten sind auf denjenigen Agrarflächen, die nicht als Stilllegungsflächen definiert sind, aufwändige Aufforstungs- und später Umwandlungsverfahren notwendig", sagte der Geschäftsführer. Weiters müsse aber auch im Wald wieder der Anbau von speziell für die Energiegewinnung vorgesehenem Holz möglich sein.