Großbritannien

Behörde nimmt Drax unter die Lupe

Ein Artikel von Günther Jauk (für holzkurier.com bearbeitet) | 01.06.2023 - 08:07

Ofgem kündigte an, sie werde untersuchen, ob der Eigentümer des größten britischen Kraftwerks in North Yorkshire gegen die für das Subventionsprogramm für erneuerbare Energien erforderlichen Berichterstattungsvorschriften verstoßen habe, berichtet die Internetplattform theguardian.com. Es werde erwartet, dass Ofgem die Richtigkeit der Nachhaltigkeitsberichte des Energieunternehmens in Bezug auf die Beschaffung seiner Holzpellets untersuchen wird, welche das Unternehmen zu 80% aus den USA und aus Kanada importiert.

Drax habe für seinen Biomassestrom Milliarden an Subventionen für erneuerbare Energien erhalten, sehe sich aber gleichzeitig wachsender Kritik an seinen Behauptungen über die Kohlenstoffneutralität und zunehmender Skepsis gegenüber der Nachhaltigkeit der Verbrennung von importiertem Holz zur Stromerzeugung ausgesetzt, informiert The Guardian.

Ein Sprecher von Drax erklärte gegenüber theguardian.com, man sei zuversichtlich, dass die Biomasse des Unternehmens den Kriterien des Förderprogramms für erneuerbare Energien entspreche.

Bereits im Herbst des vergangenen Jahres stellte der britische Wirtschaftsminister die Pelletsimporte aus den USA für die Stromerzeugung und die Subventionen an Drax infrage.

Drax unterhält 17 Pelletswerke in Großbritannien und insbesondere in Nordamerika. 2021 hat das Unternehmen 3,1 Mio. t/J produziert. Bis 2030 plant man, die Kapazität auf 8 Mio. t/J zu erhöhen. Seit 2019 erhielt das börsennotierte Unternehmen 2,5 Mrd. GBP (2,95 Mrd. €) für sein Kraftwerk, welches zuvor mit Kohle betrieben wurde. Die Subventionen laufen 2027 aus.