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Standort Kaltenbach: Im vergangenen Jahr wurde eine zusätzliche Halle - natürlich Eigenbau - zur Glasmontage errichtet © Schneider

Zillertaler Richtfest-Jäger

Ein Artikel von Administrator | 24.05.2001 - 00:00
Rieder-Facts
Standorte: Ried und Kaltenbach
Mitarbeiter: 300 gesamt
davon Zimmerei: 20, Tischlerei: 40, Fensterbau: 60
Zimmerei: 100 Projekte im Jahr
Lohnabbund: 30%
Fenster: 30.000 Fenster/Jahr
davon Holz-Alu-Fenster: 15-20%
Überdachte Fläche Fensterfertigung: 6500 m²
mit Fenster belieferte Tischler- und Zimmereien: 300
Umsatz:
Fenster: 120 Mio S pro Jahr
Tischlerei: 20 Mio S pro Jahr
Mitglied bei:
Htt 15 (Zimmerei)
Tiroler Massfenster (Fenster)
Zertifizierung:
ISO 9001 (Fensterfertigung)
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Standort Kaltenbach: Im vergangenen Jahr wurde eine zusätzliche Halle – natürlich Eigenbau – zur Glasmontage errichtet © Schneider

Am Fuße der Hochzillertal-Bergbahn befindet sich heute ein Hoch- und Tiefbau-Unternehmen, das 1945 von Alois Rieder als Tischlerei- und Zimmereibetrieb gegründet wurde. Mit den inzwischen 300 Mitarbeitern ist Rieder, Ried im Zillertal, in der Lage Bauprojekte vom Rohbau bis zum Innenausbau durchzuführen.Tradition pflegen und mit der Zeit gehen. Überwiegend verarbeitet Anton Heim, Abteilungsleiter der Zimmerei, Konstruktives Vollholz und Leimbin- der. Holzlieferanten sind Huter, Innsbruck, Binder, Fügen, Tinzel, Ötztal-Bahnhof, Marberger, Ötztal-Bahnhof, und Schösswendter, Saalfelden. 20 Zimmerer stehen für die Montage von Häusern in Holzrahmenbauweise, Dächstühlen, Balkonen, Stiegen und Wintergärten zur Verfügung. Durch die Investition in eine Abbundanlage K2 von Hundegger, Hawangen/D, besteht nun auch die Möglichkeit Lohnabbund anzubieten.
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Standort Ried: Hier sind sowohl die Verwaltung, die Tischlerei, die Zimmerei und der Tiefbau untergebracht © Schneider

Nicht nur Tiroler Stuben. In der Tischerlei von Rieder legt man auf die Tatsache wert, dass nicht nur Tiroler Stuben gefertigt werden, sondern auch ausgefallene Stücke für Privatleute und Büros, ebenso wie Gaststätten-, Hotel- und Ladeneinrichtungen. Das Herzstück der Tischlerei bildet ein Bearbeitungszentrum von Reichenbacher, Dörfles-Esbach/D, auf dem die Fräsungen von individuell gefertigtigten Außen- und Innetüren vorgenommen werden.Fensterln in Kaltenbach. Die Variantenvielfalt bei der Fensterfertigung läßt kaum Wünsche offen: mit einem IV68-Rahmenprofil werden alle Formen - mit und ohne Sprossen - hergestellt. Überwiegende Holzart ist Fichte, aber auch Lärche oder Eiche kommen zum Einsatz. Bei den Holz-, wie auch bei den Holz/Alu-Fenstern sind alle RAL-Farben möglich. Die Griffauswahl sowie die Entscheidung über die Art des Glases wird gemeinsam mit dem Kunden vorgenommen.
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Eine der 290 sich weltweit im Einsatz befindlichen Hundegger K2 Abbundanlagen steht in Ried © Schneider

Auftragsbezogene Produktion. Die Auftragsdaten von Standardfenstern werden über eine Software-Schnittstelle an eine Hobelmaschine von Weinig, Tauberbischofsheim/D, übermittelt, auf der die sägeraue, dreifach laminierte Fensterkantel oben und unten gehobelt und die profilierte Glasleiste herausgearbeitet wird. An einem Doppelendprofiler von Koch, Leopolds- höhe/D, werden die Schlitz- und Zapfenfräsungen an den Enden angebracht, bevor die Längsprofilierung an einem weiteren Kehlautomat von Weinig vorgenom- men wird. Zu guter Letzt erhalten die Innen- und Außenseite an einer Schleifmaschine von Hess, Balingen/D, ihr Finish bevor sie verleimt werden.
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Lohnabbund an der Hundegger: Schwalbenschwanz und Schifterschmiege © Schneider

Zertifizierung wird gelebt. Vor der Verleimung, nach der Flügelausarbeitung und vor der Verglasung werden die Werkstücke nochmals auf ihre Qualität hin überprüft und bei Bedarf nachgearbeitet.
Für Sonderanfertigungen wird die Unicotrol 10 von Weinig herangezogen. Hier sind Flügel unter 50 cm sowie über 4 m und Blindstockfenster möglich.Vormittags spritzen, nachmittags fluten. Momentan werden die Fenster noch auf der selben Anlage von Böllhoff, Bielefeld/D, geflutet und gepritzt.
Nachdem die schräg aufgehängten Fenster geflutet wurden und den Trockenkanal durchlaufen haben, werden sie nach einem maschinellen sowie manuellen Zwischengeschliff mit einer Dickschichtlasur (Aquawood von Adler, Schwaz) punktgenau gespritzt. Mit Hochdruck wird an einer neuen Tauchanlage, Förderanlagen und drei Trockner gearbeitet. Mit dieser 3 Mio. S. In- vestition ist eine Hirnholzversiegelung im Intermedia-Verfahren möglich.
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Fenster-Sonderanfertigungen werden an der Weinig vorgenommen © Schneider

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Vor dem Zusammenbau der Fensterrahmen und -flügel wird nochmals die Qualität geprüft © Schneider

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Das Anbringen der Silikondichtung erfordert viel Geschick © Schneider