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Computer-Animation einer Lärmschutz-Einhausung in Holzbauweise für einen Brückenabschnitt © proHolz Salzburg

Lärmschutz in Holz

Ein Artikel von Administrator | 21.07.2003 - 00:00
Dass Lärmschutz-Einhausungen auch mit Holz realisiert werden können, zeigte eine von proHolz Salzburg in Auftrag gegebenen Planung, die von DI Dr. Pius Wörle in Kooperation mit DI Robert Rosenfelder, beide Graz, erarbeitet und im Rahmen einer Veranstaltung am 17. Juli in Salzburg den Entscheidungsträgern aus Politik, Wirtschaft und Straßenverwaltung vorgestellt wurde. Verschiedene Varianten liefern hinsichtlich Ökonomie, Ökologie, technischer Machbarkeit, Lärmschutz und Ästhetik ansprechende Ergebnisse. Ein Prototyp soll entlang der Tauernautobahn A10 realisiert werden.
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Computer-Animation einer Lärmschutz-Einhausung in Holzbauweise für einen Brückenabschnitt © proHolz Salzburg

Novum Lärmschutz-Einhausung in Holzbauweise. Während der Holz-Einsatz für Lärmschutz-Wände schon als selbstverständlich angesehen wird, ist die Verwendung für Lärmschutz-Einhausungen ein Novum. Die Notwendigkeit ergibt sich jedoch aufgrund des immer stärker werdenden Verkehrs-Aufkommens und der damit verbundenen, steigenden Lärmbelastung für Anrainer.
Lärmschutz-Einhausungen sind in sich geschlossene Bauwerke und erreichen eine höhere Reduktion des Luftschall-Pegels als Lärmschutz-Wände. Bei den Holz-Konstruktionen macht man sich die mehrschichtige und schwingende Bauweise (Prinzip biegeweicher Schalen) zu Nutzen, die die Schallwellen zum Brechen bringen und den Lärmpegel auf ein für den Menschen verträgliches Maß reduziert.
Wesentlich beim Projekt von proHolz Salzburg ist die Qualität des Lärmschutzes. Es handelt sich nicht lediglich um überdachte Lärmschutzwände, sondern um richtige Lärmschutz-Tunnel mit einem hohen Maß an Lärm-Minderung.
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Großer Zuspruch der Entscheidungsträger: Neureiter, Schwärz, Wörle, Pfeifenberger, Roßmann, Lanschützer, Rosenstatter, Rosenfelder, Mierl, Honeger, Walcher (v. li.) © proHolz Salzburg

Optisch ansprechend. Lärmschutz-Bauten müssen neben technischen Anforderungen auch optischen Erfordernissen entsprechen, damit die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes gering gehalten wird. Die Leichtigkeit der Holz-Konstruktionen führt soweit, dass Einhausungen von Brücken möglich sind, die statisch nicht mehr wesentlich belastet werden dürfen.
Bei der Wahl der Konstruktionsart wurde darauf geachtet, dass heimische Betriebe der Holzbranche die Produktion der Elemente übernehmen können. Die im Inneren verwendeten Oberflächen zeichnen sich durch einen geringen Wartungsaufwand aus. Beschädigungen sind in kurzer Zeit wieder reparabel. Ein wesentlicher Punkt ist die schnelle Bauzeit, die sich durch den hohen Vorfertigungs-Grad im Holzbau ergibt.Vielfältig einsetzbar. Brandschutz-Anforderungen wurden bereits im Vorfeld mit Ing. Helmut Peherstorfer vom IBS, Linz, geklärt, so dass abgesehen von einzelnen Detaillösungen eine Realisierbarkeit gegeben ist. Diese Einhausung ist auch für Straßen anderer Kategorien und Eisenbahn adaptierbar.