Es war die Lärche. Sägerau und unbehandelt kündet sie von hoher Holzbaukunst, erbracht in Rekordzeit, birgt tradiertes Wissen über Raumklima ebenso wie hohen technischen Standard, stellt Einklang her zwischen altem Gemäuer und modernen Wohn-Ansprüchen.
Im Heim der Familie Böck am Wachauer Süd-Ufer der Donau war Lärchenholz der ideale Baustoff für ein ehrgeiziges Projekt: Innerhalb von 3 Tagen war der alte Dachstuhl des Jahrhunderte alten Gebäude-Flügels abgetragen und an seiner Stelle das überdachte Riegelbau-Skelett errichtet.
„Wir wählten diese Bauweise unter anderem, weil uns schnelle Regendichtheit ein Anliegen war”, erklärt Wolfgang Böck. Nicht zu Unrecht: Eine Marke an der Außenseite des L-förmigen Gebäudes kennzeichnet den Wasserstand des Jahrhundert-Hochwassers 2002. Dies war letzter Anstoß, den Plan einer Gebäude-Aufstockung zu realisieren.
Beinahe Shakespeare. Den Innenhof dominiert ein prächtiger Stelzen-Balkon samt Veranda und überdachtem Treppenaufgang. Das Plätschern eines Wasserstrahls im Brunnen-Becken lässt den Betrachter inne halten.
„Nur die Tram-Decke war vorgefertigt”, merkt Böck an. Alle anderen Holzelemente hätte die mit den Holzbau-Arbeiten betraute Zimmerei Simlinger, Eisengraberamt, vor Ort zugeschnitten. Zwischenräume in Doppelboden und Wänden wurden mit Zellulose ausgeblasen. Eine Faserplatte unter der Lattung sorgt für Wind-Dichtheit der Wände, eine ölbehandelte Pappe unter der Schrägschalung wirkt als Dampf-Bremse.Holz und Lehm. Der aufwändig aufgebrachte Lehmputz ist kongeniales Innen-Material zum Lärchenholz außen. Durch seine variable Ausgleichs-Feuchtigkeit reguliert er das Innenklima und hält im Sommer das Schlafzimmer unter dem Dach im Vergleich zu anderen Räumen merklich kühler. Der Lehm wurde von Lehmputz-Spezialisten Helmut Artmüller, St. Georgen/Ybbs, in 4 Lagen direkt auf eine Schilflage und die Leitungs-Felder der Wandheizung aufgespritzt. „Jede Lage musste wochenlang trocknen”, erinnert sich die Gattin mit Schaudern. Ein Glasfiber-Flies nach der 2. Lehmschicht verhindert Rissbildung im Putz.
Für die dem Altbestand angepasste ökologische Bauweise erhielt Böck im vergangenen Juli die Goldene Kelle von niederösterreichs Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll überreicht.Vergrauung erwünscht. Die quer- und senkrecht stehende Lattung ist nicht nur optisch ansprechend, sondern erfüllt auch die Anforderungen des passiven Holzschutzes. Die stellenweise einsetzende Vergrauung stört die Hausbesitzer wenig. „Die Anmutung gealterten Holzes passt zum Ambiente des gesamten Gebäudes”, meint Böck.
Jene Holzfassade in Rossatzbach wird, wenn auch ergraut, wohl viele Jahrzehnte überdauern: Ja, die Lärche war’s ...
Im Heim der Familie Böck am Wachauer Süd-Ufer der Donau war Lärchenholz der ideale Baustoff für ein ehrgeiziges Projekt: Innerhalb von 3 Tagen war der alte Dachstuhl des Jahrhunderte alten Gebäude-Flügels abgetragen und an seiner Stelle das überdachte Riegelbau-Skelett errichtet.
„Wir wählten diese Bauweise unter anderem, weil uns schnelle Regendichtheit ein Anliegen war”, erklärt Wolfgang Böck. Nicht zu Unrecht: Eine Marke an der Außenseite des L-förmigen Gebäudes kennzeichnet den Wasserstand des Jahrhundert-Hochwassers 2002. Dies war letzter Anstoß, den Plan einer Gebäude-Aufstockung zu realisieren.
Beinahe Shakespeare. Den Innenhof dominiert ein prächtiger Stelzen-Balkon samt Veranda und überdachtem Treppenaufgang. Das Plätschern eines Wasserstrahls im Brunnen-Becken lässt den Betrachter inne halten.
„Nur die Tram-Decke war vorgefertigt”, merkt Böck an. Alle anderen Holzelemente hätte die mit den Holzbau-Arbeiten betraute Zimmerei Simlinger, Eisengraberamt, vor Ort zugeschnitten. Zwischenräume in Doppelboden und Wänden wurden mit Zellulose ausgeblasen. Eine Faserplatte unter der Lattung sorgt für Wind-Dichtheit der Wände, eine ölbehandelte Pappe unter der Schrägschalung wirkt als Dampf-Bremse.Holz und Lehm. Der aufwändig aufgebrachte Lehmputz ist kongeniales Innen-Material zum Lärchenholz außen. Durch seine variable Ausgleichs-Feuchtigkeit reguliert er das Innenklima und hält im Sommer das Schlafzimmer unter dem Dach im Vergleich zu anderen Räumen merklich kühler. Der Lehm wurde von Lehmputz-Spezialisten Helmut Artmüller, St. Georgen/Ybbs, in 4 Lagen direkt auf eine Schilflage und die Leitungs-Felder der Wandheizung aufgespritzt. „Jede Lage musste wochenlang trocknen”, erinnert sich die Gattin mit Schaudern. Ein Glasfiber-Flies nach der 2. Lehmschicht verhindert Rissbildung im Putz.
Für die dem Altbestand angepasste ökologische Bauweise erhielt Böck im vergangenen Juli die Goldene Kelle von niederösterreichs Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll überreicht.Vergrauung erwünscht. Die quer- und senkrecht stehende Lattung ist nicht nur optisch ansprechend, sondern erfüllt auch die Anforderungen des passiven Holzschutzes. Die stellenweise einsetzende Vergrauung stört die Hausbesitzer wenig. „Die Anmutung gealterten Holzes passt zum Ambiente des gesamten Gebäudes”, meint Böck.
Jene Holzfassade in Rossatzbach wird, wenn auch ergraut, wohl viele Jahrzehnte überdauern: Ja, die Lärche war’s ...