Als großen Wurf bezeichnet der Tiroler Landesinnungsmeister Ing. Hermann Wurm anlässlich der 35. Bildungswoche in Alpbach die neue Zimmermeister-Prüfungsordnung, die 2003 beschlossen und installiert wurde. In Tirol wird 2004 schon nach dem neuen System geprüft.
Daneben berichtete er über den Aus- und Weiterbildungsverein Holzbau Austria, der anlässlich des österreichischen Zimmermeistertages im Mai vergangenen Jahres erstmals präsentiert wurde. Dieser beschäftigt sich unter anderem mit der Einführung des ÜA-Zeichens. Kooperations-Strategien. „Über gute Architektur müssen wir die Aufmerksamkeit für den Baustoff Holz wecken”, ermunterte Prof. Arch. DI Hermann Kaufmann die Zimmermeister.
Gerade im Holzbau-Vorreiterland Vorarlberg wurden in der Vergangenheit innovative Bauten oftmals gegen die Meinung von Baubehörden und Bevölkerung durchgesetzt. „Es gibt nichts besseres, als am Stammtisch diskutiert zu werden”, ist Kaufmann überzeugt. Langsam stellt sich eine Umdenken ein: Die anfängliche Ansicht, es handele sich um „Holzkisten” oder „Skilift-Talstationen” schlägt in Akzeptanz um.
Einigkeit herrschte zwischen Architekten, Planern und Zimmermeistern darüber, dass der Planungsaufwand einer Holzkonstruktion im Vergleich zur konventionellen Bauweise ungleich höher ist. Dem stehen bekanntlich die kurzen Montagezeiten der Holzkonstruktionen gegenüber.
Kaufmann verweist auf Ingenieur-Büros in der Schweiz, die Dienstleistungen rund um den Baustoff Holz anbieten.
„Wenn sorgfältig geplant wurde, ist Holz zu allem fähig”, ist Univ.-Prof. DI Michael Flach, Universität Innsbruck, überzeugt.
Daneben berichtete er über den Aus- und Weiterbildungsverein Holzbau Austria, der anlässlich des österreichischen Zimmermeistertages im Mai vergangenen Jahres erstmals präsentiert wurde. Dieser beschäftigt sich unter anderem mit der Einführung des ÜA-Zeichens. Kooperations-Strategien. „Über gute Architektur müssen wir die Aufmerksamkeit für den Baustoff Holz wecken”, ermunterte Prof. Arch. DI Hermann Kaufmann die Zimmermeister.
Gerade im Holzbau-Vorreiterland Vorarlberg wurden in der Vergangenheit innovative Bauten oftmals gegen die Meinung von Baubehörden und Bevölkerung durchgesetzt. „Es gibt nichts besseres, als am Stammtisch diskutiert zu werden”, ist Kaufmann überzeugt. Langsam stellt sich eine Umdenken ein: Die anfängliche Ansicht, es handele sich um „Holzkisten” oder „Skilift-Talstationen” schlägt in Akzeptanz um.
Einigkeit herrschte zwischen Architekten, Planern und Zimmermeistern darüber, dass der Planungsaufwand einer Holzkonstruktion im Vergleich zur konventionellen Bauweise ungleich höher ist. Dem stehen bekanntlich die kurzen Montagezeiten der Holzkonstruktionen gegenüber.
Kaufmann verweist auf Ingenieur-Büros in der Schweiz, die Dienstleistungen rund um den Baustoff Holz anbieten.
„Wenn sorgfältig geplant wurde, ist Holz zu allem fähig”, ist Univ.-Prof. DI Michael Flach, Universität Innsbruck, überzeugt.
Holz im Tourismus. „7 Millionen Nächtigungen finden jährlich allein im Tiroler Bezirk Schwaz statt, dies sind 10% des österreichweiten Kuchens”, erläutert Wurm, Holzbau Wurm, Stumm, das Potenzial des Tourismus. Gerade hier sind kurze Bauzeiten außerhalb der Saison gefragt.
Kooperationen beginnen für Wurm schon innerhalb des Betriebs, aber auch in der Zusammenarbeit mit den Mitbewerbern, Planern und Architekten. Nicht zu vergessen sei die Zusammenarbeit mit den Bauherren. Wenig Kooperations-Bereitschaft zeigten die 5 im vergangenen Jahr in Konkurs gegangenen Tiroler Zimmereien - weder mit Kollegen noch mit der Bank.
Zu beobachten ist eine stetig kürzer werdende Planungsphase: „Detaillösungen werden daher oftmals auf einem Brett oder Zementsack auf der Baustelle ausgearbeitet”, berichtet Wurm aus der Praxis.Nicht zwingend aus Holz. „Man sollte nicht versuchen, mit aller Gewalt in Holz zu bauen”, fasst der Innsbrucker Architekt Johann Obermoser seine Erfahrung zusammen. Alle Materialen haben ihre Berechtigung, ein Miteinander würde auch dem Holzbau gut tun.
Obermoser zeigt sich skeptisch bei mehrgeschossigen Holz-Bauten: „Da fördern gesetzliche Bedingungen und Normen Dinge, die handwerklich kaum zu realisieren sind.” Er bevorzugt daher Misch-Konstruktionen, die weniger Probleme bei der Ausführung bedeuten.
Die Stärken des Holzbaus liegen in individuellen 1-Familienhäusern und Leichtbauzellen, wie sie bei Schul-, Verwaltungs- und Altersheimbauten eingesetzt werden.Beim Reden kommen Leut’ z’samm. „Wichtig ist, dass der Handwerker sich nur einem Ansprechpartner des Architekturbüros gegenüber sieht - und umgekehrt”, so Obermoser. Die Zusammenarbeit funktioniert nur, wenn die Chemie zwischen den Beteiligten stimmt.
Auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit ist nicht zu vernachlässigen: Die Ausführungen müssen so erstellt werden, dass alle Gewerke Erlöse erzielen. Wenn ein Projekt anfänglich in Beton geplant wurde, macht es keinen Sinn, den Bau mit aller Gewalt in Holzbauweise umzumünzen. Da hat Holz den Nachteil, teurer zu sein. Man muss die Architekten schon zu Beginn dazu bringen, in Holz zu planen.Kriege vermeiden. „Strategie kommt aus der Kriegskunst, man versteht darunter ein genau geplantes Vorgehen”, zitiert Zimmermeister Karl Schafferer, Geschäftsführer von Schafferer Holzbau, Matrei/Navis, aus dem Duden. Gehen nun die Beteiligten schlecht vorbereitet in eine Projektabwicklung, so kann es erfahrungsgemäß sein, dass die Ausführung zu einer Kriegsführung ausarten kann.
Wichtig ist für Schafferer eine umfassende, rechtzeitige Projektinformation aller Beteiligten. „Doch da liegt meist das Problem für uns Zimmermeister: Als ausführender Handwerker werden wir erst sehr spät zum Projekt hinzugezogen und oft vor vollendete Tatsachen gestellt”, so Schafferer.
Einerseits bedeuten Änderungen einen zusätzlichen Mehraufwand für Architekt und Ingenieur, wobei der Planungsaufwand im Holzbau sowieso schon als arbeitsintensiv kritisiert wird. Andererseits ist es oft auch eine Prestigefrage für die Planer, wenn der Zimmermeister ihre Vorstellungen in Frage stellt.Beispiele guter Kooperation. Schafferer stellte einige Projekte vor, die mit seinem 30-Mann-Unternehmen realisiert wurden. Spektakulär ist das Restaurant Jochdohle auf 3250 m Seehöhe am Stubaier Gletscher. Dieses Bauwerk war sowohl für Architekt, Statiker und Holzbauer eine Herausforderung.
Die Anlieferung der Materialien war mit Lkw bis auf 2500 m möglich. Die vorgefertigten Bauteile wurden noch während den Sommermonaten zur Baustelle geliefert und dort gelagert, um teure Hubschraubertransporte zu minimieren. Trotz Verzögerung in der Baubewilligung wurde die Außenhülle - wenn auch teils unter widrigen Witterungsbedingungen - laut Terminplan fertiggestellt und das Restaurant rechtzeitig übergeben.
Kooperationen beginnen für Wurm schon innerhalb des Betriebs, aber auch in der Zusammenarbeit mit den Mitbewerbern, Planern und Architekten. Nicht zu vergessen sei die Zusammenarbeit mit den Bauherren. Wenig Kooperations-Bereitschaft zeigten die 5 im vergangenen Jahr in Konkurs gegangenen Tiroler Zimmereien - weder mit Kollegen noch mit der Bank.
Zu beobachten ist eine stetig kürzer werdende Planungsphase: „Detaillösungen werden daher oftmals auf einem Brett oder Zementsack auf der Baustelle ausgearbeitet”, berichtet Wurm aus der Praxis.Nicht zwingend aus Holz. „Man sollte nicht versuchen, mit aller Gewalt in Holz zu bauen”, fasst der Innsbrucker Architekt Johann Obermoser seine Erfahrung zusammen. Alle Materialen haben ihre Berechtigung, ein Miteinander würde auch dem Holzbau gut tun.
Obermoser zeigt sich skeptisch bei mehrgeschossigen Holz-Bauten: „Da fördern gesetzliche Bedingungen und Normen Dinge, die handwerklich kaum zu realisieren sind.” Er bevorzugt daher Misch-Konstruktionen, die weniger Probleme bei der Ausführung bedeuten.
Die Stärken des Holzbaus liegen in individuellen 1-Familienhäusern und Leichtbauzellen, wie sie bei Schul-, Verwaltungs- und Altersheimbauten eingesetzt werden.Beim Reden kommen Leut’ z’samm. „Wichtig ist, dass der Handwerker sich nur einem Ansprechpartner des Architekturbüros gegenüber sieht - und umgekehrt”, so Obermoser. Die Zusammenarbeit funktioniert nur, wenn die Chemie zwischen den Beteiligten stimmt.
Auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit ist nicht zu vernachlässigen: Die Ausführungen müssen so erstellt werden, dass alle Gewerke Erlöse erzielen. Wenn ein Projekt anfänglich in Beton geplant wurde, macht es keinen Sinn, den Bau mit aller Gewalt in Holzbauweise umzumünzen. Da hat Holz den Nachteil, teurer zu sein. Man muss die Architekten schon zu Beginn dazu bringen, in Holz zu planen.Kriege vermeiden. „Strategie kommt aus der Kriegskunst, man versteht darunter ein genau geplantes Vorgehen”, zitiert Zimmermeister Karl Schafferer, Geschäftsführer von Schafferer Holzbau, Matrei/Navis, aus dem Duden. Gehen nun die Beteiligten schlecht vorbereitet in eine Projektabwicklung, so kann es erfahrungsgemäß sein, dass die Ausführung zu einer Kriegsführung ausarten kann.
Wichtig ist für Schafferer eine umfassende, rechtzeitige Projektinformation aller Beteiligten. „Doch da liegt meist das Problem für uns Zimmermeister: Als ausführender Handwerker werden wir erst sehr spät zum Projekt hinzugezogen und oft vor vollendete Tatsachen gestellt”, so Schafferer.
Einerseits bedeuten Änderungen einen zusätzlichen Mehraufwand für Architekt und Ingenieur, wobei der Planungsaufwand im Holzbau sowieso schon als arbeitsintensiv kritisiert wird. Andererseits ist es oft auch eine Prestigefrage für die Planer, wenn der Zimmermeister ihre Vorstellungen in Frage stellt.Beispiele guter Kooperation. Schafferer stellte einige Projekte vor, die mit seinem 30-Mann-Unternehmen realisiert wurden. Spektakulär ist das Restaurant Jochdohle auf 3250 m Seehöhe am Stubaier Gletscher. Dieses Bauwerk war sowohl für Architekt, Statiker und Holzbauer eine Herausforderung.
Die Anlieferung der Materialien war mit Lkw bis auf 2500 m möglich. Die vorgefertigten Bauteile wurden noch während den Sommermonaten zur Baustelle geliefert und dort gelagert, um teure Hubschraubertransporte zu minimieren. Trotz Verzögerung in der Baubewilligung wurde die Außenhülle - wenn auch teils unter widrigen Witterungsbedingungen - laut Terminplan fertiggestellt und das Restaurant rechtzeitig übergeben.
Wand als Träger. Ein weiteres Projekt, das Holzbau Schafferer realisiert hat, stellte Architekt DI Helmut Reitter, Innsbruck, vor. Beim Lebensmittelmarkt M-Preis in Steinach wird die 50 m lange Wand zum Träger. Die 24 cm breiten Leimhölzer wurden vor Ort miteinander verschraubt. Der 1998 errichtete Markt soll nun um 300 m² vergrössert werden. Dazu versetzt man diese Wand. Als Dach setzte das Team Reitter, Schafferer und das Statikbüro Brunnsteiner, Natters, Hohlkästen aus Holz ein. Die Unterseite ist diffussionsoffen ausgeführt. Reitter: „Diese Art wenden wir nur bei Räumen mit geringem Dampfanfall an.”Ideen-Austausch. Eine gelungene Kooperation stellte Zimmermeister Manfred Saurer, Holzbau Saurer, Höfen bei Reutte, vor: „Bei Création Holz /Bois/Wood sind unzählige Daniel Düsentriebs am Werk.”
Der Holzbau nimmt in Österreich 5 bis 7% des Marktanteils im Bauwesen ein. Daher sei es nicht verwunderlich, dass die Fachleute ihre Zeit mit Massivbauten verbringen. So wurde beispielsweise die Sporthalle in Reutte als Stahlkonstruktion geplant. In Zusammenarbeit mit Architekt DI Armin Walch und dem Ingenieurbüro für Hoch- und Tiefbau SJB, Herisau/CH, wurden die Pläne als Holzkonstruktion umgearbeitet.
Die Ausführung als Niedrigenergie-Halle senkt den Aufwand an Energie- und Betriebskosten um 30%. Das Gebäude wurde 1999 vom Olympischen Komitee IOC-IAKS ausgezeichnet.Mundpropaganda. Als Folgeauftrag realisierte Saurer das Sportzentrum in Telfs. Aufgrund des hohen Vorfertigungsgrades konnte die Montagezeit auf 3,5 Tage beschränkt werden. Besonderheit: Die Kegelbahn befindet sich im 1. Stock über dem Foyer. „Eine Herausforderung an den Schallschutz”, so Saurer.
Seit dem Feuer in der Kaprun-Bahn sind die Anforderungen an Brandschutz-Konzepte immens gestiegen. Ein sensibles Herangehen war deshalb bei der Planung der Ehrwalder Almbahn und der Kreuzeckbahn in Garmisch/DE gefragt. Besonders die Bergstationen, die durch die Feuerwehr nicht zu erreichen sind, bedurften gegenüber den Betreibern einiges an Überzeugungsarbeit.
Der Holzbau nimmt in Österreich 5 bis 7% des Marktanteils im Bauwesen ein. Daher sei es nicht verwunderlich, dass die Fachleute ihre Zeit mit Massivbauten verbringen. So wurde beispielsweise die Sporthalle in Reutte als Stahlkonstruktion geplant. In Zusammenarbeit mit Architekt DI Armin Walch und dem Ingenieurbüro für Hoch- und Tiefbau SJB, Herisau/CH, wurden die Pläne als Holzkonstruktion umgearbeitet.
Die Ausführung als Niedrigenergie-Halle senkt den Aufwand an Energie- und Betriebskosten um 30%. Das Gebäude wurde 1999 vom Olympischen Komitee IOC-IAKS ausgezeichnet.Mundpropaganda. Als Folgeauftrag realisierte Saurer das Sportzentrum in Telfs. Aufgrund des hohen Vorfertigungsgrades konnte die Montagezeit auf 3,5 Tage beschränkt werden. Besonderheit: Die Kegelbahn befindet sich im 1. Stock über dem Foyer. „Eine Herausforderung an den Schallschutz”, so Saurer.
Seit dem Feuer in der Kaprun-Bahn sind die Anforderungen an Brandschutz-Konzepte immens gestiegen. Ein sensibles Herangehen war deshalb bei der Planung der Ehrwalder Almbahn und der Kreuzeckbahn in Garmisch/DE gefragt. Besonders die Bergstationen, die durch die Feuerwehr nicht zu erreichen sind, bedurften gegenüber den Betreibern einiges an Überzeugungsarbeit.
Außergewöhnliche Radbrücke. Eine außergewöhnliche Idee für eine Radbrücke stellte Architekt Georg Steinklammer, Lienz, den Zimmermeistern vor. Demnach wird das Dach wie ein einseitig um 180° um die Längs-Achse eingedrehtes Stück Papier ausgebildet .
Das Modell der Rippenschale entwarf DI Andreas Walter, die Berechnungen führte DI Stephan Tagger durch. Derzeit liegt das Bauprojekt noch auf Eis, da die Verträglichkeitsprüfung das Gelände als Naturschutzgebiet ausgewiesen hat.Keine Lobby für Holz beim Brandschutz. „Seit dem 11. September 2001 hat sich der Brandschutz gravierend verändert”, informierte Direktor Baurat h.c. DI Klaus Moser, Linz. Er plädiert für eine materialneutrale Betrachtung, denn: Unabhängig von den eingesetzten Baustoffen finden Brände statt. Allein die Bemessung sei entscheidend. Die Darstellung in der umstrittenen Studie von DDr. Ulrich Schneider ist sicher zu einseitig.
Derzeit wird die bestehende Bauordnung verbessert, nach Ansicht von Moser wäre es aber sinnvoller, sie aufgrund der bestehenden Erkenntnisse komplett neu zu schreiben.
Bei der neuen Einteilung in Brennbarkeitsklassen hat die Holzindustrie schwer versagt, da sie nicht mitverhandelt hat. Bei den neuen Prüfverfahren schneiden nun Holzkonstruktionen vergleichsweise schlecht ab.Holz hat Potenzial. Zukunftsperspektiven mit dem Multitalent Holz zeigte DI Hermann Blumer von SJB.Kempter.Fitze, Herisau/CH, auf.
Bei der 2-schaligen Timberwand von Timberhouse, Schneisingen/CH, werden die Holzwerkstoffplatten gemäß Holzliste zu ganzen Wandelementen zusammengesetzt. Die äußere und innere Schale wird so spiegelverkehrt vorbereitet. Anschließend werden die Sprossen auf der einen Hälfte in die entsprechend gefrästen Nuten eingeleimt, wobei die Röhren der einen Schale mit einem Clips versehen werden. Die Dämmung wird zwischen den Sprossen eingebracht. Dank dieser Verbindung können Bauteile mit Timberwand ohne Kältebrücken konzipiert werden.
Das Modell der Rippenschale entwarf DI Andreas Walter, die Berechnungen führte DI Stephan Tagger durch. Derzeit liegt das Bauprojekt noch auf Eis, da die Verträglichkeitsprüfung das Gelände als Naturschutzgebiet ausgewiesen hat.Keine Lobby für Holz beim Brandschutz. „Seit dem 11. September 2001 hat sich der Brandschutz gravierend verändert”, informierte Direktor Baurat h.c. DI Klaus Moser, Linz. Er plädiert für eine materialneutrale Betrachtung, denn: Unabhängig von den eingesetzten Baustoffen finden Brände statt. Allein die Bemessung sei entscheidend. Die Darstellung in der umstrittenen Studie von DDr. Ulrich Schneider ist sicher zu einseitig.
Derzeit wird die bestehende Bauordnung verbessert, nach Ansicht von Moser wäre es aber sinnvoller, sie aufgrund der bestehenden Erkenntnisse komplett neu zu schreiben.
Bei der neuen Einteilung in Brennbarkeitsklassen hat die Holzindustrie schwer versagt, da sie nicht mitverhandelt hat. Bei den neuen Prüfverfahren schneiden nun Holzkonstruktionen vergleichsweise schlecht ab.Holz hat Potenzial. Zukunftsperspektiven mit dem Multitalent Holz zeigte DI Hermann Blumer von SJB.Kempter.Fitze, Herisau/CH, auf.
Bei der 2-schaligen Timberwand von Timberhouse, Schneisingen/CH, werden die Holzwerkstoffplatten gemäß Holzliste zu ganzen Wandelementen zusammengesetzt. Die äußere und innere Schale wird so spiegelverkehrt vorbereitet. Anschließend werden die Sprossen auf der einen Hälfte in die entsprechend gefrästen Nuten eingeleimt, wobei die Röhren der einen Schale mit einem Clips versehen werden. Die Dämmung wird zwischen den Sprossen eingebracht. Dank dieser Verbindung können Bauteile mit Timberwand ohne Kältebrücken konzipiert werden.
Holz als Absorber. „Mit einer Lucido-Fassade wird Wärme über die Wand ins Haus befördert”, berichtet Blumer. Die Fassade beginnt außen mit einem wetterfesten Solarglas.
Anschließend folgt ein Luftspalt und eine in Lamellen aufgeteilte Holzstruktur aus Tanne oder Lärche. Das ist der Absorber, der das Licht in Wärme umsetzt. Die Lamellen sind mit Massivholz verbunden, welches die Energie speichert und mit einer zeitlichen Verschiebung von 4 bis 12 Stunden wieder abgibt. Das System verkürzt die Heizperiode stark. Erfahrungen zeigen, dass ein Lucido-Haus - verglichen mit einem konventionellen - gut 70% weniger Heizenergie braucht.
Ein spezielles Verfahren verdoppelt die Druckfestigkeit von Fichte. Diese wird auf eine Temperatur von 130° C gebracht und mit hohem Druck beaufschlagt.
Anschließend folgt ein Luftspalt und eine in Lamellen aufgeteilte Holzstruktur aus Tanne oder Lärche. Das ist der Absorber, der das Licht in Wärme umsetzt. Die Lamellen sind mit Massivholz verbunden, welches die Energie speichert und mit einer zeitlichen Verschiebung von 4 bis 12 Stunden wieder abgibt. Das System verkürzt die Heizperiode stark. Erfahrungen zeigen, dass ein Lucido-Haus - verglichen mit einem konventionellen - gut 70% weniger Heizenergie braucht.
Ein spezielles Verfahren verdoppelt die Druckfestigkeit von Fichte. Diese wird auf eine Temperatur von 130° C gebracht und mit hohem Druck beaufschlagt.
„Je ausgereizter eine Konstruktion, desto wichtiger ist eine
durchgängige Kooperation und Kommunikation.”
Erich Reiner
durchgängige Kooperation und Kommunikation.”
Erich Reiner
Bauschäden durch mangelden Zusammenarbeit. Über Bauschäden referierte DI Erich Reiner, Bezau. Allein 13% der Bausumme wird für die Beseitigung von Baumängeln aufgebracht. Vielfach wäre dies durch ein klärendes Gespräch zwischen Planer und ausführenden Betrieb zu vermeiden gewesen. Nach Angaben von Francois Colling, Fachhochschule Augsburg/DE, beruhen 95% der Schäden im Holzbau auf Feuchte-Einfluss.