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Heimwerken ist eine der beliebtesten Freizeitaktivitäten der Österreicher - Martin Essl und Finanz Vorstand Mag.Werner Neuwirth Riedl (v. re.) © Horacek

Im Osten kommt West-Konzentration

Ein Artikel von DI Jan Horacek | 26.05.2004 - 00:00
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Heimwerken ist eine der beliebtesten Freizeitaktivitäten der Österreicher - Martin Essl und Finanz Vorstand Mag.Werner Neuwirth Riedl (v. re.) © Horacek

Ein Umsatzplus von 4% auf 919 Mio. € verzeichnete die bauMax-Gruppe, Klosterneuburg im vergangenen Geschäftsjahr. Das Betriebsergebnis konnte um 5% auf 15,5 Mio. € gesteigert werden.Auslandsgeschäft immer wichtiger. Die Umsatzentwicklung innerhalb der Gruppe zeigt deutlich die Wachstumsmärkte auf. So stieg 2003 der Umsatz im Zentral- und osteuropäischen Ausland um 12% auf 417 Mio. &. Damit haben die bauMax-Auslandsaktivitäten einen Anteil am Gesamtumsatz von 46%. „Die 50%-Marke wird voraussichtlich 2005 überschritten werden”, erklärte gestern der Baumax-Vorstands-Vorsitzende Martin Essl. 2004 sollen die derzeit 52 Standorte im Ausland um je 2 in Tschechien und Ungarn und um jeweils einen in der Slowakei, Kroatien und Slowenien erweitert werden.
Die Märkte in Slowenien sollen auch norditalienische Kundschaft anziehen weshalb es 2-sprachige Werbeprospekte geben wird. In Österreich wird sich die Anzahl der Standorte nicht erhöhen.Markteintritt in Rumänien und Bulgarien. Mittelfristig ist geplant, die Expansion auch auf Rumänien und Bulgarien auszudehnen. „Einem Eintritt in einen neuen Markt gehen immer mindestens 2 Jahre an Vorarbeiten voraus”, erklärt Essl.Leichter Rückgang im Inland. In Österreich verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzrückgang von 1%. „Im selben Zeitraum sanken die Verkaufspreise aber um 3% so dass insgesamt auch im Inland mehr abgesetzt wurde”, erklärte Essl.
„In Österreich wird der Konzentrationsprozess zu 4 großen Anbietern führen”, so Essl. Er sieht die Marktführerschaft im Inland nicht gefährdet. bauMax weißt hier nach eigenen Angaben einen Marktanteil von 25% auf. Ausnahme Deutschland. Der Konzentrationsprozess ist aber ein internationales Phänomen. So haben in den USA die 3 größten Do-it-yourself-Anbieter einen Marktanteil von 40%. Eine Ausnahme ist der deutsche Markt. Hier sind nach wie vor 15 Unternehmen mit bedeutenden Marktanteilen vertreten.In 10 Jahren ähnliche Wettbewerbs-Situation. Für den zentraleuropäischen Raum rechnet Essl in 10 Jahren mit einer ähnlichen Wettbewerbssituation wie im Durchschnitt der EU. „Die Kaufkraft wird aber etwa in Tschechien erst in 30 Jahren eine ähnlich hohe sein”, erläutert der Vorstandsvorsitzende. Neues Marketing-Konzept. Das Projekt „best in class” gliedert das gesamte Sortimente in 4 farblich gekennzeichnete Gruppen mit spezieller Service- und Beratungsleistung: Bauen, Wohnen, Werkzeug und Garten. Diesem Konzept wurde im März vom Forum des Bundesverbandes Deutscher Heimwerker-, Bau und Gartenfachmärkte (BHB) in Köln der Kundenservice-Preis 2004 verliehen.
Erstmals wurde es 2003 in der Mega-bauMax-Filiale in Tulln eingesetzt und soll in den nächsten Jahren an allen Standorten zur Anwendung kommen.Börserückzug. Die bauMax Anteilsverwaltung kaufte vom 5 März bis 16. April rund die Hälfte der sich im Streubesitz befindlichen Aktien zurück. „Unter Einhaltung aller gesetzlichen Bestimmungen und börsetechnischen Regelements wird nun die Abspaltung dieses verbleibenden Anteils in eine eigene Gesellschaft vorgenommen”, so Essl.
84% der Aktien befinden sich nun im Besitz der Familie Essl, 12% gehören Spar Österreich und 4% sind Streubesitz.