1105469845108.jpg

Furniere in 120 Holzarten und unterschiedlichen Stärken sind ständig verfügbar © Horacek

Massive Holzvielfalt

Ein Artikel von DI Jan Horacek | 28.12.2004 - 00:00
1105469845108.jpg

Furniere in 120 Holzarten und unterschiedlichen Stärken sind ständig verfügbar © Horacek

Über 100 Holzarten sind als Schnittholz und über 120 als Furniere in unterschiedlichen Dimensionen ständig gelagert”, erklärt Michael Hechenblaickner, Geschäftsführer Hechenblaickner, Graz. Der Umsatz wird zu je einem Drittel mit Furnieren, Schnittholz sowie Halbfertigprodukten erwirtschaftet.
Zur Auslieferung der Ware stehen sechs Lkw zur Verfügung. Vier sind mit einem Stapler ausgerüstet. „Ein Lieferservice ist in der Steiermark und Kärnten innerhalb von zwei Tagen möglich”, so Hechenblaickner. 2,5 Mio. Investition. Für 2005 ist der Bau eines 4000 m²-großen Logistikzentrums mit angeschlossener Lagerhalle für Schnittholz geplant. Es wird sich dabei um ein Hochregallager handeln. „Ziel ist die Verfügbarkeit eines jeden Paketes innerhalb von zwei Minuten”, erläutert Hechenblaickner. Die Halle wird klimatisiert sein. „Tischler wollen heute bestellen und morgen bereits verarbeiten”, so Hechenblaickner. Im Logistikzentrum sollen alle Lkw gleichzeitig von beiden Seiten verladen werden können. Viel auf Lager. Insgesamt 2 Mio. m² Furniere sind bei Hechenblaickner ständig lagernd. „90% der Furniere werden auf eigenes Risiko lohngemessert”, erklärt der Geschäftsführer. Die Furnierstämme werden dafür in ganz Europa eingekauft. Seit zwei Jahren hat Hechenblaickner auch die Generalvertretung von Alpi, Modigliana/IT.
Der Anteil an Exoten beim Furnierabsatz hat sich laut Hechenblaickner im vergangenen Jahr verdoppelt und liegt somit bei 10% des Furnier-Umsatzes. „Vor den großen Markt-Einbrüchen 1990 bis 1995 war der Anteil dieser Holzarten noch fünf Mal höher”, so Hechenblaickner.
Die größten Kundengruppen bei Furnieren bilden Tischler, die Möbelindustrie und der Handel. 25% des Umsatzes wird im Export erwirtschaftet. Die wichtigsten ausländischen Absatzmärkte sind Italien, Deutschland und die Schweiz. Zukünftig soll verstärkt Ungarn und Slowenien bearbeitet werden. In Österreich ist das Einzugsgebiet die Steiermark, Kärnten und das südliche Burgenland.
Die Hauptarten beim Schnittholz sind Fichte, Lärche, Ahorn, Birke und Buche. Der Anteil an Exoten entspricht hier ebenfalls 10%. Der Trend geht bei der Fassade und auch bei Fenstern hin zu Lärche, wobei heimische und sibirische etwa gleich stark nachgefragt werden. Beim Endkonsumenten sei Bangkirai als Terrassenboden gefragt. Der Direkt-vertrieb hat jedoch lediglich einen Anteil von 1% am Umsatz.
„Der Absatz an Halbfertigprodukte wie Türrohlingen, Türfriesen und auch bei Fensterkanteln steigt”, so Hechenblaickner. Um diesem Trend gerecht zu werden, wurde vor zwei Jahren eine neue Lagerhalle für Massivholzplatten errichtet.Wärme und Strom. Zur Trocknung der Schnittware stehen zwei Trockenkammern mit einer Kapazität von 100 m³ zur Verfügung.
Für deren Wärme-Versorgung wird gerade ein neues Blockheizkraftwerk in Kooperation mit dem Göstinger E-Werk installiert. Diese KWK von Solo-Stirling, Sindelfingen/DE, erzeugt aus Gas zukünftig 20 kW Strom und 60 kW an Heizleistung.
1105469845109.jpg

Kaum ein Händler in Österreich kann mit einem vergleichbaren Massivholzplatten-Sortiment aufwarten – Michael Hechenblaickner © Horacek

Hechenblaickner-Facts
Gegründet: 1953
Geschäftsführer:Michael Hechenblaickner
Mitarbeiter: 38