Rundum Service: von der ingenieursmäßigen Planung bis zur schlüsselfertigen Ausführung © DI (FH) Cornelia Schneider
Das BSH-Preisniveau blieb im heurigen Winter trotz des zögerlichen Bedarfs bestehen. Zwischenzeitlich hat sich die Situation beruhigt: Die Aufträge sowie die Nachfrage sind da, der Preis müsse spätestens bis März/April angehoben werden. BSH in Lärche: komplettes Sortiment. „Das Produkt BSH ist gut aufgestellt, beim massiven Trockenbau gibt es keine nennenswerte Alternative. Die Profile für Hüttemann-Leimholz-Decken sind kostengünstig, da industriell, herstellbar“, erläuterte Anscheit.
Hüttemann kommt aus dem Ingenieur-Holzbau und liefert vom Planungs-Service bis zum schlüsselfertigen Bau – wie etwa Sporthallen – alles aus einer Hand. Neben der reinen Stangenproduktion hat die Hüttemann-Gruppe bewusst die Wertschöpfungskette ausgebaut. So sind schon seit einigen Jahren massive Leimholz-Elemente für Dach, Wand und Decke im Lieferumfang.
Das Sortiment an BSH in Lärche wurde ebenso wie Rundsäulen standardmäßig ins Lager aufgenommen, so dass die Händler jederzeit darauf zurückgreifen können.
Heuer rechnet Pfeifer mit einem stetigen Wachstum über alle Produkte, vor allem Schalungsträger boomen weltweit © DI (FH) Cornelia Schneider
Derzeit werden rund 50% der 135.000 m³/J in Imst gefertigten BSH-Stangen durch Konstrukto, Höchstädt/DE und Bobingen/DE, kommissioniert – Tendenz steigend. Die kommissionierte Ware geht zu je 40% zu italienischen und deutschen Kunden. 15% werden nach Österreich verkauft, die restliche Menge in die Schweiz geliefert. Durch den neuen Außendienstmitarbeiter Werner Mockel werden nun die Märkte Deutschland, Belgien und die Niederlande intensiver bearbeitet.
„Umgerechnet macht die in Deutschland eingeführte Maut rund 1% des Warenwertes aus“, rechnete Konstrukto-Geschäftsführer Jürgen Gehrmann vor. Allein die Kilometer bezogene leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA) in der Schweiz wurde ab 1. Jänner um 50% erhöht. Bei Konstrukto liegt der Verschnitt der 60.000 m³/J kommissionierten Ware bei unter 2%. Dieser Wert soll heuer noch weiter optimiert werden. Die Auftragseingabe und -bearbeitung wird durch entsprechende Software vereinfacht.
„Die BSH-Produktions- und Verarbeitungs-Kapazitäten in Mitteleuropa stimmen zusammen“, ist Geschäftsführer Michael Pfeifer überzeugt. Das Preisniveau muss an die veränderten Produktions- und Transportkosten angepasst werden. Boomende Schalungsträger. „Die Nachfrage nach Schalungsträgern ist weltweit ausgesprochen gut“, ist Pfeifer zufrieden. Bis nach Chile und in die USA werden die Träger aus Imst geliefert. In Deutschland besteht ein höherer Bedarf an Schalungsträgern, weil in den vergangenen Jahren durch Konkurse und Betriebsstilllegungen sehr viel gebrauchte Schalungsträger verkauft worden sind, mussten diese seit 2004 vermehrt durch neue ersetzt werden. In Osteuropa stellen Tschechien, Polen, Slowenien, Kroatien und Ungarn die besten Absatzmärkte dar. Die 2004 3,5 Mio. lfm produzierten Schalungsträger werden heuer durch Ausfahren der Anlagen auf über 4 Mio. lfm gesteigert. 2006 wird eine Fertigungsanlage für Schalungsträger, die Pfeifer 1999 aus Konkursmasse gekauft und bis jetzt in Imst in einer Halle zwischengelagert hat, installiert. Der Standort steht bisher noch nicht fest: Es wird Österreich, Deutschland und Tschechien angedacht. Der Absatz bei Schalungsplatten wird heuer ähnlich wie im vergangenen Jahr sein, die Ostmärkte und Südeuropa treten verstärkt in den Vordergrund. Die Drei-Markenpolitik bei Schalungsplatten mit Holzindustrie Pfeifer, Rhön-Schalungsplaten, Schlitz/DE, und Donau-Schalung, Trhanov/CZ, wird weiter fortgeführt. Heuer werden 6,7 Mio. m² Schalungsplatten gefertigt, in Zukunft strebt man einen Ausstoß von über 7 Mio. m² an. Dies wird überwiegend durch einen Ausbau des tschechischen Standorts erreicht.
Pfeifer produziert 2 Mio. m²/J Ein- und Drei-Schicht-Naturholzplatten in Fichte. Der Trend geht dabei von Möbel- zu Holzbau-Platten (B/C- und C/C-Qualität). Einschichtige Platten werden vor allem von italienischen Möbelherstellern geordert.
Abgesehen von der Stahlpreisthematik liegt das Erfolgsrezept in einer forcierten Internationalisierung und Hebung der Exportquote auf gegenwärtig über 70%. „Internationales Publikum prägt auch das Bild am Wiehag-Messestand“, bestätigt Thomas.
Bei Holzserienprodukten setzen die Altheimer verstärkt auf Weiterentwicklungen, wie ein eingehängtes Akustikmodul für Brettstapeldecken. Dadurch erhält dieses klassische Produkt einen Mehrwert, der von Architekten viel beachtet wurde.
Holzmassivwand von Huber & Sohn überzeugt auch den harnäckigsten Holzbau-Pessimisten © DI (FH) Cornelia Schneider
Heuer erwartet Huber ein ähnliches Ergebnis wie im vergangenen Jahr, das mit guten Umsätzen sehr positiv verlaufen sei.
Zur bestehenden Dachelement-Fertigung wurde im vergangenen Jahr eine weitere Linie von Weinmann, St. Johann-Lonsingen/DE, zur Wandelement-Herstellung installiert. „Auch in den kommenden drei Jahren investieren wir weiter in den Holzbau“, bestätigte Huber.
Die Ausschreibung für eine neue Holzfenster-Anlage, die den Zuschnitt, die Profilierung und Bearbeitung der Einzelteile umfasst, ist derzeit im Gange. Die Entscheidung für einen Hersteller fällt im März. Daneben wurde bereits in ein neues CNC-Bearbeitungszentrum für Sonderbauteile investiert. Klopftest bestehen. Huber & Sohn stellte in München Holzmassivwände aus, die den „Klopftest“ von Holzbau-Pessimisten bestehen. Um das Setzungsverhalten zu umgehen, wird dabei das Holz vertikal verbaut. Die Aussteifung übernehmen Holzwerkstoffplatten wie OSB- und Gipsfaser-Platten, außen wird die Dämmung durch Holzweichfaser-Platten samt Putzoberfläche oder Holzverkleidungen erzielt.
Die Wand erreicht einen Brandwiderstand von F90 B. Der Schallschutz liegt zwischen 52 und 58 dB Außenschall. Der winterliche Wärmeschutz erreicht im Standard-Aufbau 0,18 W/m²K. Damit lassen sich auch 3 l-Häuser herstellen, bei Passivhäuser muss ein dickerer Wandaufbau gewählt werden. Der sommerliche Wärmeschutz wird durch eine Phasenverschiebung von 17 bis 20 Stunden erzielt. „Bei einem Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 150 m² kosten die Holzmassiv- im Vergleich zu Holzrahmen-Außenwänden 5000 bis 6000 € mehr“, berechnete Huber.
Daneben präsentierten die Bachmehringer auf der Bau nach WK2 DIN geprüfte Fenster und Türen sowohl in Holz als auch in Kunststoff-Bauweise. Die Gläser sind verklebt, das Aushebeln wird durch zusätzliche Verriegelungen im Eckbereich erschwert. Zudem stellte Huber & Sohn Holz-Aluminium-Fenster mit geölter Innen-Oberfläche vor. Holz-Beton-Verbund. Mit den Massivholz-Deckenelementen von Lignotrend, Weilheim-Bannholz/DE, und der Systemlösung von HBV, Glatten/DE, können nun nach der bauaufsichtlichen Zulassung 15 m frei überspannt werden. Die so ausgeführten Bauteile verbinden Belastbarkeit und geringe Durchbiegung mit fertigen Holzuntersichten.
„Mit dem ab Werk eingeleimten Schubverbinder wird der bei Belastungsbeginn entstehende Schlupf zwischen den Werkstoffen Holz und Beton auf ein Minimum reduziert und damit eine unnötig hohe Anfangs-Durchbiegung vermieden“, erläuterte Prof. Dr. Leander Bathon vom Holzbaulabor der Fachhochschule Wiesbaden/DE.
Unterseitig können die Bauteile bereits in der Produktion mit einer sichtbaren Holzoberfläche sowie mit einer Akustikabsorberlage versehen werden. Zudem wird auf den als Zuggurt fungierenden Massivholzelementen eine Dichtungsfolie aus Glasvlies verlegt, die das Eindringen von Feuchtigkeit aus dem Beton verhindert. Auf der Baustelle sind lediglich noch Betonstahlmatten als Zusatzbewehrung einzulegen und nach Verschalung der Ränder der Druckgurt der Decke zu betonieren.