Präsente für erfolgreiche DGfH-Obmannschaft: Univ.-Prof. Dr. Rolf-Dieter Peek (li.) erhielt ein Schachspiel von DGfH-Geschäftsführer Joachim Tebbe © Dr. Stefan Peters
Der zweiter Tag der 24. Holzschutztagung, veranstaltet von der Deutschen Gesellschaft für Holzforschung (DGfH), München/DE, widmete sich aktuellen Forschungsergebnissen.Umweltfreundlich. So untersuchte Dr. Volker Barth, Rütgers Organics, Mannheim/DE, chemische Struktur und Verhalten von polymerem Betain im Holz. Dieser Wirkstoff sei sehr gut an die Zellulose fixiert und reagiere mit anderen organischen Substraten ähnlich. Barth bezeichnete Betain daher als umweltfreundlich - dessen Toxizität liege um den Faktor 1/1000 bis 1/10.000 unter derjenigen anderer Wirkstoffe.
Erweiterbar. Einen Wandel von biozidhaltigen hin zu neuartigen Schutzverfahren wie Hydrophobierung, Oberflächenveränderung mit Silan oder Zellwandmodifizierung mit Harzen untersuchte Dr. Ulrich Junga vom Institut für Holzbiologie und Holztechnologie, Universität Göttingen/DE. Basierend auf Versuchsreihen zum Masseverlust durch Braunfäuleerreger analog zur EN 113 schlug er vor, diese leicht zu optimieren, um sie auch für modifizierte Hölzer anwendbar zu machen, ohne biologische Prozesse als ungültig erklären zu müssen (wie etwa durch den geforderten Mindestabbau um 20%).Maritim. Sein Institutsleiter, Prof. Dr. Holger Militz, fokussierte auf den Naturstoff Chitosan als Holzschutzmittel. Jährlich werde dieser biologisch von Krusten- und Schalentieren in einer Größenordnung zwischen 1 und 10 Mrd. t sowie technisch mit einer Masse von 10.000 t hergestellt.
Im Holz zeige er Wirksamkeit gegen Basidomyceten und Schimmel. Vor einer praktischen Umsetzung müssen noch die Auslaugstabilität verbessert, die Langzeitwirkung beurteilt sowie die Schutzmechanismen geklärt werden, formulierte Militz.Wasserabweisend. Dr. Andreas Rapp vom Hamburger Institut für Holzbiologie und Holzschutz analysierte per Öl hydrophobierte Hölzer - diese ließen nach sieben Jahren Freilandversuchen in ihrer Wirkung nicht nach. Lein- und Hanf-Öle bezeichnete er als praxistauglich in der Gefährdungsklasse 3. Die bisherigen Nachteile - klebrige und schwarz gefärbte Oberflächen - sollen künftig durch geringere Anteile an Triglyzerid sowie pigmentierte Wachsblends verbessert werden.
Im Holz zeige er Wirksamkeit gegen Basidomyceten und Schimmel. Vor einer praktischen Umsetzung müssen noch die Auslaugstabilität verbessert, die Langzeitwirkung beurteilt sowie die Schutzmechanismen geklärt werden, formulierte Militz.Wasserabweisend. Dr. Andreas Rapp vom Hamburger Institut für Holzbiologie und Holzschutz analysierte per Öl hydrophobierte Hölzer - diese ließen nach sieben Jahren Freilandversuchen in ihrer Wirkung nicht nach. Lein- und Hanf-Öle bezeichnete er als praxistauglich in der Gefährdungsklasse 3. Die bisherigen Nachteile - klebrige und schwarz gefärbte Oberflächen - sollen künftig durch geringere Anteile an Triglyzerid sowie pigmentierte Wachsblends verbessert werden.
Dimensionsstabilisiert. Marktanteile bei Holzfenstern von unter 20% sucht Prof. Dr. Josef Schmid wieder anzuheben. Seine Schwachstellenanalyse ergab, dass Schäden überwiegend durch Niederschlagswasser von außen sowie Tauwasser von innen hervorgerufen werden. Er skizzierte neue schichtweise aufgebaute Konzeptionen (etwa Dekorationsschicht, Funktionsschicht, Wetterschutz aus Thermoholz). Andreas Krause vom Göttinger Institut für Holzbiologie und Holztechnologie will diese Konzeptionen nun mit industriellen Partnern umsetzen. Dazu sollen modifiziertes Halbzeug oder mit Wachs veränderte Bauteile Verwendung finden.