Holz, und ausschließlich Holz - so lautete das Motto der 9. internationalen Holzfachmesse Carrefour International du Bois vom 31. Mai bis 2. Juni in Nantes/FR. Die europaweit führende Fachmesse war Treffpunkt für Unternehmen der Holzbranche - von der Verarbeitung bis zum Handel - aus 25 Nationen.Aufgebot aus Österreich. Erstmals war auch ein Großaufgebot österreichischer Betrieben vertreten. Ausschlaggebend dafür war unter anderem die von proHolz Austria organisierte Reise im November 2004, bei der elf namhafte Vertreter der österreichischen Holzindustrie wichtige französische Holz-Unternehmen erkundeten und erste Kontakte knüpften.
Der französische Markt wurde bisher von der österreichischen Wirtschaft eher vernachlässigt. Die aktuellen Exportmengen an Nadelschnittholz von Österreich nach Frankreich sind marginal jedoch stetig steigend - von 22.500 m³ 2004 auf 33.500 m³ 2005. Der Pro-Kopf-Verbrauch beträgt bei über 62 Millionen Einwohnern nur 0,15 m³ (EU-Schnitt bei 0,2 m³). Dieses enorme Absatzpotenzial sollte genutzt werden.Märkte ändern sich, Produkte auch. Bauen mit Holz gewinnt auch in Frankreich zunehmend an Bedeutung. Die Baukonjunktur ist generell gut: In den vergangenen zwei bis drei Jahren steigerte sich das Bauvolumen um 35%. „Große, französische Handelsunternehmen bewerben vor allem den Skelettholzbau. Sogar im TV gibt es Sendungen, die die Vorteile eines Holzhauses aufzeigen. Das eigene Heim wird auch für Familien mit niedrigerem Einkommen erschwinglich”, bestätigt Maria Zeilinger, Mitarbeiterin der österreichischen Außenhandelsstelle in Paris. Die Qualität rückt dabei bislang oftmals noch in den Hintergrund. „Franzosen wissen um die Qualität österreichischer Produkte. Durch die neuen Bauvorgaben, ausschließlich getrocknete Ware (massiv oder verleimt) zu verwenden, erhöhen sich die Chancen für Bauteile aus Österreich. Mit Produkten wie KVH, Duound Trilam und Leimbinder kann man nur punkten”, analysiert Bernhard Gisy, Verkaufsleiter bei Binder, Fügen. „Auch Schalungen für den Außenbereich und Profilbretter sind gefragt”, bestätigt uns Massimiliano Coco, SHI Holzindustrie, Abtenau, und für die ARGE Starkholz Salzburg vor Ort und ergänzt: „Bei Hobelware wird vorallem eine rustikale Ausführung etwa in Lärche bevorzugt.”Ökologie am Bau gefragt. „Ist Ihr Holz zertifiziert? Diese Frage stellt fast jeder Interessent hier”, erklärt Gisy. Das Bewusstsein gegenüber natürlichen Baustoffen und deren Nachhaltigkeit nimmt stetig zu. Zudem wird der Holzbau in Frankreich staatlich gefördert. Nicht zuletzt aufgrund des Kioto-Protokolls zur Reduzierung von CO2-Emissionen.
Jedoch ist die französische Holzindustrie mit jener Österreichs vor 40 Jahren vergleichbar. „Die Betriebe sind kleinstrukturiert. Auch fehlt es an Nachwuchs-Fachkräften in der Weiterverarbeitung. Die Fachleute kennen sich mit den europäischen Holzprodukten zwar gut aus, nur die Umsetzung ist noch ein Problem”, meint Andreas Hanger, Mosser, Randegg.
Der französische Markt wurde bisher von der österreichischen Wirtschaft eher vernachlässigt. Die aktuellen Exportmengen an Nadelschnittholz von Österreich nach Frankreich sind marginal jedoch stetig steigend - von 22.500 m³ 2004 auf 33.500 m³ 2005. Der Pro-Kopf-Verbrauch beträgt bei über 62 Millionen Einwohnern nur 0,15 m³ (EU-Schnitt bei 0,2 m³). Dieses enorme Absatzpotenzial sollte genutzt werden.Märkte ändern sich, Produkte auch. Bauen mit Holz gewinnt auch in Frankreich zunehmend an Bedeutung. Die Baukonjunktur ist generell gut: In den vergangenen zwei bis drei Jahren steigerte sich das Bauvolumen um 35%. „Große, französische Handelsunternehmen bewerben vor allem den Skelettholzbau. Sogar im TV gibt es Sendungen, die die Vorteile eines Holzhauses aufzeigen. Das eigene Heim wird auch für Familien mit niedrigerem Einkommen erschwinglich”, bestätigt Maria Zeilinger, Mitarbeiterin der österreichischen Außenhandelsstelle in Paris. Die Qualität rückt dabei bislang oftmals noch in den Hintergrund. „Franzosen wissen um die Qualität österreichischer Produkte. Durch die neuen Bauvorgaben, ausschließlich getrocknete Ware (massiv oder verleimt) zu verwenden, erhöhen sich die Chancen für Bauteile aus Österreich. Mit Produkten wie KVH, Duound Trilam und Leimbinder kann man nur punkten”, analysiert Bernhard Gisy, Verkaufsleiter bei Binder, Fügen. „Auch Schalungen für den Außenbereich und Profilbretter sind gefragt”, bestätigt uns Massimiliano Coco, SHI Holzindustrie, Abtenau, und für die ARGE Starkholz Salzburg vor Ort und ergänzt: „Bei Hobelware wird vorallem eine rustikale Ausführung etwa in Lärche bevorzugt.”Ökologie am Bau gefragt. „Ist Ihr Holz zertifiziert? Diese Frage stellt fast jeder Interessent hier”, erklärt Gisy. Das Bewusstsein gegenüber natürlichen Baustoffen und deren Nachhaltigkeit nimmt stetig zu. Zudem wird der Holzbau in Frankreich staatlich gefördert. Nicht zuletzt aufgrund des Kioto-Protokolls zur Reduzierung von CO2-Emissionen.
Jedoch ist die französische Holzindustrie mit jener Österreichs vor 40 Jahren vergleichbar. „Die Betriebe sind kleinstrukturiert. Auch fehlt es an Nachwuchs-Fachkräften in der Weiterverarbeitung. Die Fachleute kennen sich mit den europäischen Holzprodukten zwar gut aus, nur die Umsetzung ist noch ein Problem”, meint Andreas Hanger, Mosser, Randegg.
Aufklärungsarbeit à l’Autriche. Das Wissen holen sich die Franzosen auch aus Österreich. Seit kurzem können Studenten des Ècole supérieure du bois, eine der bedeutendsten Holzfachschulen Frankreichs und Mitorganisator der Messe in Nantes, ein Austauschsemester unter anderem am Holztechnikum Kuchl absolvieren. Damit wirkt man der Sprachbarriere entgegen und ermöglicht Einblick in eine fortschrittliche Holzbau-Kultur. Der Kontakt konnte bei einer von proHolz Austria organisierten Fachreise nach Österreich 2005 geschlossen werden.
„Frankreich ist für Österreich kein einfacher Markt - Deutschland hat hier vorallem logistisch weitaus größere Vorteile - jedoch mit Kontinuität und Durchsetzungvermögen steht auch für österreichische Betrieben einer guten Positionierung nichts im Weg”, resümiert Erhard Sieder, ARGE Starkholz Salzburg. Auch proHolz Austria hält am Holzmarkt Frankreich fest und plant weitere Schritte: eine Marktsondierungsreise in den Raum Alpenbogen im Frühjahr 2007.
Sieben österreichische Holzbetriebe waren auf 90 m² gruppiert, weitere fünf auf Einzelständen präsent: Abalon, Heiligenkreuz, ARGE Starkholz Salzburg, Kuchl, Binder, Fügen, Knapp, Amstetten, Leitinger, Wernersdorf, Mayer Holzhandel, Rankweil, Mosser, Randegg, Neuhofer, Zell/Moos, Pfeifer, Imst, Rema, Eben, Schachl Gebirgsholz, Abtenau, Tilly, Althofen. Die österreichische Außenhandelsstelle Paris und proHolz Austria betreuten die Betriebe vor Ort.
„Frankreich ist für Österreich kein einfacher Markt - Deutschland hat hier vorallem logistisch weitaus größere Vorteile - jedoch mit Kontinuität und Durchsetzungvermögen steht auch für österreichische Betrieben einer guten Positionierung nichts im Weg”, resümiert Erhard Sieder, ARGE Starkholz Salzburg. Auch proHolz Austria hält am Holzmarkt Frankreich fest und plant weitere Schritte: eine Marktsondierungsreise in den Raum Alpenbogen im Frühjahr 2007.
Sieben österreichische Holzbetriebe waren auf 90 m² gruppiert, weitere fünf auf Einzelständen präsent: Abalon, Heiligenkreuz, ARGE Starkholz Salzburg, Kuchl, Binder, Fügen, Knapp, Amstetten, Leitinger, Wernersdorf, Mayer Holzhandel, Rankweil, Mosser, Randegg, Neuhofer, Zell/Moos, Pfeifer, Imst, Rema, Eben, Schachl Gebirgsholz, Abtenau, Tilly, Althofen. Die österreichische Außenhandelsstelle Paris und proHolz Austria betreuten die Betriebe vor Ort.
Carrefour-Facts
Ausstellungsfläche (netto): 5548 m² in vier HallenAussteller: 464 (2004: 453) aus 25 Nationen
Fachbesucher: 9000
Nächste Messe: 28. bis 30. Mai 2008