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Gewinner des Salzburger Holzbaupreises 2007 © DI (FH) Florian Strauß

Schwerpunkt Einfamilienhaus

Ein Artikel von DI (FH) Florian Strauß | 28.01.2008 - 21:35
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Gewinner des Salzburger Holzbaupreises 2007 © DI (FH) Florian Strauß

Zur dritten Auslobung des Salzburger Holzbaupreises wurden 56 Projekte eingereicht. In der Kategorie Wohnbau dominierten dabei die Einfamilienhäuser. "Sie liegen bei bundesweit etwa einem Drittel Marktanteil", erklärte DI Clemens Graggaber, Obmann von proHolz Salzburg. "Der Holzbaupreis soll auch Lob und Dank an die Bauherren für ihr Bekenntnis zum Holz sein", meinte er.

Trend Sanierung

Die Zusammensetzung der Jury und der zeitliche Ablauf der Salzburger Auslobung und Objekt-Bewertung waren identisch mit denen der Schwesterorganisation proHolz Tirol. "Die hohe Bewertung des Werkstoffs und des Konstruktiven spiegelt sich in der Zusammensetzung der Jury: ein Architekt, ein Holzbau-Ingenieur sowie je ein Vertreter aus Forst und Säge", stellte DI Franz Lanschützer, Geschäftsführer von proHolz Salzburg, fest. Bei Sanierung sieht man einen wachsenden Trend bei den Einfamilienhäusern. "Alte Baustruktur wird mit Holzbauweise kombiniert und teilweise oder gänzlich von Holz umhüllt, eine thermische Sanierung ist neben Wohnraum-Erweiterung und erhöhter Wohnqualität die Folge", analysiert die Jury. In den fünf Kategorien Wohnbau, Öffentliches Bauwerk, Gewerbliches Bauwerk, Innenraumgestaltung und Kunst wurden 17 Objekte nomimiert. Sechs erhielten eine Auszeichnung und sieben eine Anerkennung.

Gute Einbindung

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Einfamilienhaus der Familie Steinacher in Goldegg © Susanne Reisenberger-Wolf

Die Familie Steinacher aus Goldegg konnte sich über eine Auszeichnung für ihr 2004 errichtetes Einfamilienhaus freuen. Das von Arch. DI Thomas Lechner von LP Architektur, Radstadt, entworfene Gebäude habe die Jury architektonisch vor allem durch die Einbindung in die Umgebung überzeugt. Die in Lärchenholz verschindelte Fassade orientiere sich am benachbarten Stadl. Nachdem anfängliche Schwierigkeiten mit der Ortsbildschutzkommission überwunden waren, übernahm Zimmerei-Holzbau Burgschwaiger aus Schwarzach neben der Statik auch die Ausführung. Architekt Lechner erhielt des Weiteren eine Anerkennung in der Kategorie öffentliches Bauwerk.

Passivhaus zum Vorzeigen

Eine der fünf eingereichten Kooperationen von Arch. DI Simon Speigner von SPS-Architekten, Thalgau, und Meiberger Holzbau, Lofer, wurde von der Jury mit einer Auszeichnung prämiert. Der Modellwohnbau Passivhaus Samer Mösl für die Salzburger Bauherren Heimat Österreich wird als Vorzeigeprojekt für den Passivhausstandard und das urbane Bauen gesehen. Die dreigeschossige Wohnanlage überzeugte die Juroren durch Weiterführung der benachbarten Wohnbebauung. Begrünte Dächer, Regenwassernutzung sowie atmungsaktiv gedämmte Außenwände seien Elemente der nachhaltigen und ökologischen Bauweise. Die Statik lieferten die Ingenieure von Nowy Zorn, Wien. Meiberger Holzbau wurde außerdem mit einer Anerkennung für ein öffentliches Bauwerk geehrt.
Zur Preisverleihung im Salzburger Heffterhof fanden sich 200 Gäste ein. DI Alexander Eggerth von der Salzburger Landesregierung und Juror Prof. hon. DI Julius Natterer übernahmen die Moderation. Natterer betonte die Wichtigkeit der Holzbaupreise für die Branche. "Holz bringt Arbeit", blickte er positiv in die Zukunft.