Erstmals war Theurl auf der Baumesse vertreten. „Die Organisation der Messe hat überraschend gut funktioniert”, berichtete Theurl.
Die Zahlungsmoral in Italien sei nach wie vor sehr schlecht. Das Gebot der Stunde heißt: „Weniger produzieren, bis der Kunde die Preise akzeptiert.” Von einem gut angelaufenen Frankreichmarkt berichtete man bei Theurl. Seit eineinhalb Jahren sind die Osttiroler dort vertreten. So war Theurl heuer bereits in Grenoble und Nantes auf der Messe mit dabei.
Der Einschnitt in Assling liegt bei 240.000 fm/J. Heuer wird Theurl 45.000 m3 BSH produzieren. Stefan Theurl verwies aber auf die angespannte Rohstoffsituation in Osttirol. Vor allem an der Industriequalität fehle es derzeit, erfuhr man am Messestand. „Wir produzieren auftragsbezogen, wir haben einen guten Auftragsstand und ein kleines Lager”, freute sich Theurl.
Niedrigenergiebauweise im Kommen
Vaclav Kadera blickt optimistisch in die Zukunft: vor allem bei öffentlichen Ausschreibungen könne KLH mit der Niedrigenergiebauweise punkten © Dr. Johanna Kanzian
Erfreulich sei auch, dass sich der Markt bereits bis nach Rom sehr gut entwickelt habe. Von einer Krise im Hausbau spüre man nichts in Italien. „Uns hat noch niemand gesagt, dass er wegen der Finanzkrise sein Haus nicht baut”, erklärte Kadera.
Auch die Hotelanlage im Olympiaort Sotschi/RU befindet sich in der Fertigstellung, den Auftrag wickelte die Modulfabrik, Katsch, ab.
Holz ist Trumpf
Paolo Bortolotti, Legno Sud, und Stefano Grosso, Grosso Legnami (v. li.) sind optimistisch: Holz wird an Stellenwert am Bau gewinnen © Dr. Johanna Kanzian
Seit 1. April ist Legno Sud Clima-Haus-Partner. Mit der Ausstellung eines Zertifikates wurde dem Unternehmen bescheinigt, dass es energieeffiziente Häuser baut. Die Energieeinsparung sei ein großes Thema in Italien. „Der Kunde fragt sich, was er machen muss, um weniger Geld auszugeben. Mit den Klimahäusern gelingt es, den Energieverbrauch erheblich zu reduzieren”, meinte der Geschäftsführer.
Guter Pelletsabsatz seit Sommer
Die Pfeifer-Gruppe in Bolgona: Man prognostizierte steigenden Bedarf in Italien, jedoch auf geringem Niveau © Dr. Johanna Kanzian
Der Leimbinder-Bedarf in Italien sei gegeben, weil vor allem die Renovierungstätigkeit gut laufe. Derzeit sei bei den Schalungsplatten ein Einbruch zu erkennen, vor allem in Spanien werde weniger gebaut. „Der Verbrauch ist um 30 % geringer als im Vorjahr”, erzählte Snajdr. Er prognostizierte auch für 2009 ein schwieriges Schalungsplattenjahr. Für die Schalungsträger stellt man in der Pfeifer-Gruppe vor allem dem arabischen Raum sowie Indien ein gutes Wachstumspotenzial für die Zukunft aus.
2009 werde noch ein schwieriges Jahr werden. „Der Konsum geht weiter, aber auf einem niedrigeren Niveau, weil alle etwas vorsichtiger geworden sind”, berichtete Snajdr.
Großbaustelle in Norditalien
Harald Hartmann (li.) und Massimiliano Coco berichteten über guten Absatz der Haas-Gruppe bei Fenstern in Italien © Dr. Johanna Kanzian
Mit großen Schritten schreite die Baustelle in der autonomen Region Aosta in Norditalien voran. „Hier entsteht auf einer Fläche von 2800 m² und einer Geschossfläche von 4800 m² ein neues Berufsschul-Gebäude für 800 Schüler”, berichtete DI Harald Hartmann, Abteilungsleiter konstruktiver Holzbau. Das 5,3 Mio. €-Projekt soll Anfang November fertiggestellt sein und wird von Haas komplett in Holztafelbauweise erstellt. Vor allem der Hausbau läuft für das Unternehmen gut. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet Haas heuer ein Plus von 50 %. Das erste Haas-Climahaus wurde in Mantua zertifiziert.
Auch die Sparten Parkett sowie Fenster haben sich gut entwickelt. Bei letzterer verzeichnete man im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 60 %. „Der Staat übernimmt in Italien bis Jahresende 55 % der Anschaffungskosten. Wir hoffen, dass die Förderung noch verlängert wird”, erläuterte Coco.
Rustikale Gemütlichkeit
Martin Breitenberger zeigte die Vorteile von Thermoholz auf: Erstmals war die Mareiner Holzindustrie auf der SAIE vertreten © Dr. Johanna Kanzian