Ein Werkstoff, der das Bauen verändert? - So lautete der Titel des von proHolz Tirol veranstalteten Themenabends am ersten Tag der Bildungswoche. „Durch die flächigen Bauteile des Brettsperrholzes (BSP) entsteht eine neue Sprache und eine neue Architektur im Holzbau”, erklärte Architekt DI Hermann Kaufmann. „Der Holzbau lebt von seiner Schnelligkeit, Vorfertigung und Genauigkeit”, führte er weiter aus. Das Produkt, das einfach wirkt, hinter dem aber viel Know-how steht, hat seiner Meinung nach großes Potenzial. Vor allem die Fügungstechnologie, also die Verbindung der einzelnen Elemente zur Platte, ist zukunftsweisend und auch in der Lage, den Holzbau zu einer noch größeren Breite zu führen. „Im Zuge der Nachhaltigkeit im Bausektor wartet die Welt auf das BSP. Um für die Planer und Architekten die Produkt-Übersichtlichkeit zu wahren, müssen jetzt Klassifizierungsstandards festgelegt werden”, machte er deutlich.
300 Teilnehmer
Podiumsdiskussion: Hermann Kaufmann, Karl Schafferer, Michael Flach, Hubert Spreitzer, Peter Hanser, Helmut Spiehs und Moderator Rüdiger Lex von proHolz Tirol (v. li.) © DI (FH) Marcus Schild
„Der Weg ist noch mühsam, aber schon jetzt ist BSP aus dem Holzbau nicht mehr wegzudenken”, meinte Spiehs. Aus dem Einsatz von BSP in LAquila zog er folgende Schlüsse: „Wichtig sind starke Partnerschaften zwischen Bauträgern, Industrie und Herstellern in der Verwirklichung der Projekte. Die ausführenden Arbeiter mussten auf den BSP-Baustellen in LAquila neben den Meistern und Baustellenleitern nicht immer 100 %ige Holzbauer sein. Aus unserer Sicht ist BSP fertig entwickelt. Die Holzbaubranche muss jetzt das Produkt verstärkt am Markt anpreisen.”