1236595270.jpg

Bestandssanierung mit vorgefertigten Fassadenelementen der ehemaligen Kaserne in Bad Aibling/DE © Huber&Sohn

25 m Holzhaus am Wendelstein

Ein Artikel von DI (FH) Martina Nöstler | 03.08.2011 - 08:29
1236595270.jpg

Bestandssanierung mit vorgefertigten Fassadenelementen der ehemaligen Kaserne in Bad Aibling/DE © Huber&Sohn

Im oberbayerischen Bad Aibling/DE entsteht derzeit Deutschlands höchstes Holzhaus. Der achtstöckige Bau „Holz 8“ ist in Sichtweite zum Wendelstein und bietet Platz für 20 Wohnungen sowie Büros. „Die Erfahrungen aus dem Hochhausbau auf dem ehemaligen Militärgelände im Kreis Rosenheim könnten wegweisende sein“, meint Bauherr Ernst Böhm. Als Vorteil der Holzvariante nennt man die wesentlich kürzere Bauzeit. „Wir brauchen für den Rohbau sechs Wochen, statt wie sonst üblich sechs Monate“, bestätigt Architekt Arthur Schalunka. Geliefert als vorgefertigte Wand- und Deckenelemente werden 750 m³ Fichte verbaut.

Das Holzhochhaus erreicht beinahe Passivhausstandard, heißt es. Die Wände haben einen Holzkern (aus senkrecht, dicht an dicht stehendem KVH) und sind mit Gipskartonplatten beplankt. Die Decken sind aus BSP gefertigt. Ausführendes Unternehmen ist Huber & Sohn, Bachmehring/DE. Das Unternehmen hatte im Vorjahr daneben bereits ein vierstöckiges Holzhaus errichtet. Das Treppenhaus ist aufgrund der Brandschutzbestimmung in Stahlbeton ausgeführt. Geplant ist auch der Aufbau zweier Windkraftanlagen. Dann weise das Gebäude nach bisherigen Berechnungen eine positive Energiebilanz auf.

Böhms Unternehmen B&O hatte 2005 das 70 ha große Gelände in Bad Aibling erworben, auf dem „Holz 8“ errichtet wird. Die Fertigstellung ist für Herbst geplant. Böhm möchte am Areal eine „Null-Energiestadt“ errichten – aus der Barackensiedlung soll eine Vorzeigestadt entstehen. 35 Mio. € sollen dafür investiert werden.