Zum dritten Mal hat der Rosenheimkreis, ein Zusammenschluss von Architekten, Innen- und Landschaftsarchitekten sowie Künstlern aus dem Landkreis Rosenheim, den Rosenheimer Holzbaupreis ausgeschrieben, um bei den Bürgern das Bewusstsein für gute Architektur zu wecken und um ihnen das Bauen mit Holz näherzubringen. 46 Arbeiten aus Südbayern, Tirol und dem Salzburger Land wurden eingereicht und nach den Kriterien Gestaltung, Stimmigkeit des Grundrisses und Holzeinsatzmenge bewertet. Neben der Fachjury, die drei Preise und zwei Anerkennungen verlieh, gaben 250 Besucher der zugehörigen Ausstellung ihre Stimme zur Ermittlung von drei Publikumspreisen ab.
Wohlfühlatmosphäre im Finanzamt?
Ein Finanzamt mit Wohlfühlatmospähre: In den Ohren vieler mag das wie ein Widerspruch in sich klingen - die Holzbaujury sah großes Potenzial © Jens Weber
Den 1. Preis erhielt das Gebäude des Finanzamtes Garmisch-Partenkirchen. Laut ProHolz Bayern, Freising/DE, schuf Architekt Reinhard Bauer von Reinhard Bauer Architekten, München, eine für ein Finanzamt außergewöhnlich angenehme Atmosphäre im Inneren. Die Prägnanz des Baukörpers in seiner Umgebung, die Klarheit der Gebäudestruktur, aber auch die Qualität der Höfe, der Innenräume und des Ausbaus dokumentieren die heutigen Möglichkeiten eines innovativen und nachhaltigen Holzbauwerks. Die Arbeit hebe sich deutlich von den übrigen ab, so die Jury, die sie als ein „besonders herausragendes und zukunftsweisendes Beispiel des neuen alpinen Bauens“ mit dem ersten Preis bewertet.