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Produktionslinie in Redekin © DI (FH) Martina Nöstler

PHB schließt Produktion in Redekin

Ein Artikel von DI (FH) Martina Nöstler | 31.01.2013 - 17:56
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Produktionslinie in Redekin © DI (FH) Martina Nöstler

Der BSH-Hersteller PHB schließt seinen Produktionsstandort in Redekin/DE. „Die derzeitige Marktlage, die Überkapazitäten und der daraus folgende weitere Preisdruck sowie die hohen Rohstoffpreise zwingen uns zu diesem Schritt“, erklärt PHB-Geschäftsführer Claus Greber gegenüber Timber-Online. Die neu hinzugekommenen BSH-Produktionen in der Nähe des Standorts (Anm. d. Red.: Nordlam in Magdeburg, Bullinger in Neuruppin) waren ein weiterer Grund. Langfristig sieht Greber keine Verbesserung der Ertragslage. „Wir treten lieber rechtzeitig auf die Bremse und lassen das Geschäft geordnet auslaufen!“

Am Dienstag sprach die PHB-Geschäftsleitung den 58 Mitarbeitern in Redekin die Kündigung aus. Aufgrund der Arbeitsverträge wird das Werk noch bis Ende Juli seinen Betrieb fortsetzen, aber nur im Einschichtbetrieb. In Redekin lag die Kapazität bei 32.000 m³/J. Im Durchschnitt erzeugte PHB dort in den vergangenen Jahren aber 26.000 bis 28.000 m³/J. Der zweite Standort von PHB in Burgbernheim/DE ist von der Schließung nicht betroffen. Dort liegt die Kapazität bei 40.000 m³/J.

„Durch die Schließung in Redekin können wir dann kein Ingenieurleimholz mehr anbieten. Dieses wird künftig voraussichtlich zugekauft“, führt Greber aus. Die Kunden erhalten also weiterhin das gewohnte Sortiment. Veränderungen im Burgbernheimer Produktportfolio sind vorerst nicht geplant. „Eventuell nehmen wir Lärche und Douglasie dort mit ins Programm auf." Diese Holzarten wurden bisher nur in Redekin verarbeitet.

„Die Entscheidung war ein langwieriger Prozess und ist uns nicht leicht gefallen", betont Greber abschließend.