Das Problem bei der Wurzel fassen
Der Vorteil von Stora Ensos CLT-Platten im Vergleich zu ähnlichen Produkten anderer Hersteller liegt in der Schmalseitenverleimung, die für fugenlose Optik und eine folienfreie Herstellung luftdichter Ebenen sorgt © Stora Enso
Ganz im Gegenteil: Die voranschreitenden Trends in Richtung nachhaltiger Bauweisen und „Green Building“-Konzepten zeigen bisher ungeahnte Möglichkeiten auf. Experten gehen davon aus, dass künftig 30-stöckige Hochhäuser bis hin zu ganzen Städten aus Holz realisiert werden könnten. Wenn man auf die Entwicklung der vergangenen Jahre zurückblickt, lässt sich der nach oben zeigende Pfeil leicht nachzeichnen: 4 bis 5-stöckige Reihenhäuser in nahezu allen Bundesländern Österreichs, 7-stöckige Wohnsiedlungen in Wien, 8-stöckige Stundentenheime in Oslo, 9-stöckige Hochhäuser in Mailand, London und Berlin sowie ein 10-Geschosser in Melbourne. Und in Planung befinden sich derzeit ein 13- und ein 14-geschossiges Gebäude in Stockholm sowie ein 14-geschossiger Turm in Bergen/NO.
Nur die wenigsten bauen Hochhäuser
Starke Partnerschaft: Peter Steinbauer und Andreas Zarfl von ZMP sorgen gemeinsam mit CLT-Verkaufsleiter Gernot Weiss für den reibungslosen Ablauf aller großen wie auch kleinen Brettsperrholz-Projekte (v. li.) © Michael Reitberger
Über den Tellerrand hinauszublicken, kann sich jedoch durchaus bezahlt machen. Es gilt, die Zeichen zu deuten und Chancen zu erkennen. Wer sich vor Neuem verschließt und nicht vorausdenkt, könnte von einem Mitstreiter schnell überholt werden.
Der Markt fordert verstärkt nach Generalunternehmern, die über ihre Kernkompetenz hinaus weitere Gewerke in den Betrieb integrieren und anbieten. Der gute Ruf des Zimmermanns als vorbildlich sorgfältig arbeitender Handwerker kann diese Entwicklung nur begünstigen.
Wie, wer, was?
Das CLT-Haus Riegler in St. Thomas am Blasenstein wurde 2012 mit dem Oberösterreichischen Holzbaupreis ausgezeichnet © Stora Enso
Vom Auftragseingang bis zur Lieferung vergehen nicht mehr als vier Wochen“, erklärt Steinbauer.
Qualität durch Synergie
ZMP lieferte für das 2011 gebaute Objekt Riegler 110?m3 CLT - ausschlaggebend für die Auszeichnung war unter anderem der hohe Sichtanteil von Holz © Stora Enso
Den kooperierenden Unternehmen ist aber durchaus bewusst, dass neben dem Service um das Produkt auch die Qualität der CLT-Platten ohne Ausnahme perfekt sein muss. „Deshalb sind mit dem Abbund und der Qualitätskontrolle der Platten ausschließlich ausgebildete Zimmerer und Tischler betraut“, informiert CLT-Koordinator Christoph Koitz. „Außerdem hebt eine Besonderheit unser Produkt von jenen anderer BSP-Hersteller ab: die Schmalseitenverleimung.“ Laut Koitz ist Stora Enso der einzige BSP-Produzent, welcher die einzelnen Lagen der Platten vor der Flächenverpressung auch auf den Schmalseiten der Bretter verleimt. Hierdurch entstehen Einschichtplatten als Zwischenprodukte. Die Vorteile seien eine bessere Oberflächenqualität der Platten im Sichtbereich sowie die Möglichkeit der folienfreien Herstellung luftdichter Ebenen, da keine Fugen zwischen kreuzweise verleimten Brettern entstehen können.