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Archivbild BSP © Holzkurier

Pfeifer Group reaktiviert Standort

Ein Artikel von Martina Nöstler (für holzkurier.com bearbeitet) | 21.08.2017 - 07:33

Statt wie unlängst von der Pfeifer Group angekündigt, das neue Brettsperrholzwerk in Lauterbach zu errichten, soll dieses nun im 15 km entfernten Schlitz entstehen. Zugleich will man Lauterbach als zentralen Zulieferstandort für Schlitz ausbauen. Damit vereine man zwei unternehmensinterne Anliegen in einem Projektierungsprozess, heißt es: Den im Frühjahr 2017 stillgelegten Standort Schlitz wieder in Betrieb zu nehmen und gleichzeitig das Sägewerk in Lauterbach auszulasten und zu stärken. Darum verteilt man die Produktionskapazitäten für die neue BSP-Linie auf zwei bewährte Standorte. Nach Schlitz kommen die Produktionsanlagen für BSP, Lauterbach profitiert als Schnittholzzulieferer.

„Uns war es wichtig, die Synergien zu nutzen. Insgesamt entstehen 70 neue Arbeitsplätze“, sagt Gernot Hormeß, Geschäftsführer Pfeifer Holz Lauterbach und Verantwortlicher für die deutschen Standorte der Unternehmensgruppe. Pfeifer produzierte in Schlitz bis vor wenigen Monaten Schalungsplatten, legte die Anlagen aber aus betriebswirtschaftlichen Gründen still. Den ursprünglichen 55 Mitarbeitern wurde ein Übernahmeangebot in Lauterbach eröffnet.

In Schlitz gibt es eine umfassende Infrastruktur. Dies ermöglicht es, die Investitionskosten gegenüber dem eigentlichen Plan erheblich zu reduzieren – in Summe um einen zweistelligen Millionenbetrag. Zugleich lässt sich das Projekt in einer kürzeren Zeit realisieren. „In Schlitz gibt es Trocknungsanlagen, Lager- und Produktionshallen sowie andere Infrastruktur, auf die wir zurückgreifen können“, meint Pfeifer-Projektleiter Josef Dringel. „Gleichzeitig bauen wir nicht mehr benötigte Teile des alten Maschinenparks ab und bringen den Standort auf aktuelle industrielle Standards. Mit der Auftragsvergabe beginnen wir im Herbst.“ Der Baubeginn ist im Frühjahr 2018 vorgesehen, der Produktionsstart beziehungsweise die Fertigstellung im Frühjahr 2019. In der ersten Ausbaustufe sollen – wie ursprünglich geplant – 50.000 m3 BSP jährlich produziert werden. Die zweite Ausbaustufe mit einer Erweiterung auf 100.000 m3/J will man unmittelbar danach realisieren. In Schlitz entstehen im ersten Schritt 55 neue Arbeitsplätze.

Das Schnittholz kommt also künftig aus Lauterbach. Dieser Standort wird darum parallel ausgebaut. „Unser Ziel ist es, die Wertschöpfung in Lauterbach zu steigern und das moderne Sägewerk optimal auszulasten“, sagt Hormeß. Die Investitionssumme in Lauterbach beläuft sich auf einen zweistelligen Millionenbetrag, 15 neue Arbeitsplätze entstehen. Weitere Investitionsmittel sind für den Ausbau eines Gleisanschlusses projektiert.