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Mayr-Melnhof Holz 

In Richtung 700 Mio. €

Ein Artikel von Gerd Ebner | 08.11.2019 - 07:54

Der 2018er-Vergleich mit den Vorjahren hinkt insofern etwas, als mit Übernahme der Hüttemann-Gruppe eine Akquisition erstmals in den Büchern auftauchte. Dass „MM“ im „Sägerjahr 2018“ vieles richtig gemacht hat, muss aber attestiert werden.

Branchenbester?

Mit 684 Mio. € summierte sich im Vorjahr der Umsatz bereits in Richtung der 700 Mio. €-Marke. Das sind gleich um 130 Mio. € mehr als 2017. Das EBT stieg gar um 34% auf 74,7 Mio. €. Bei der EBT-Quote, also der Relation von Umsatz zu EBT liegt Mayr-Melnhof Holz bei 11 %. Das ist die höchste Quote unter den bisher vorliegenden Bilanzen der österreichischen Holzindustrien. (Anmerkung: Nur Binderholz fehlt noch).

Das Geschäftsergebnis wird in der Bilanz nüchtern analysiert: „2018 war gekennzeichnet von guter Rundholzverfügbarkeit und positiver Nachfrage aus fast allen Märkten. Nur der Kernmarkt, Italien, nahm weniger ab. Das Konzernergebnis konnte deutlich gesteigert werden. Der Konzern profitierte von höherer Effizienz, die deutliche Mengensteigerungen ermöglichte.“

Umsatz primär im Ausland

Im Sägewerksbereich sind Paskov und Efimovskij die Cashcows der MM Holz-Holding. Der tschechische Standort schnitt das ganze Jahr dreischichtig, der Output wurde erhöht. Und auch in Russland gab es „ausreichend Rundholz, wenn auch mit empfindlichen Preisaufschlägen“. Mittlerweile erwirtschaftet der Konzern seinen Umsatz zu 85 % (581 Mio. €) im Ausland und „nur“ zu 15 % (103 Mio. €) in Österreich.

Die tollen 2018er-Zahlen halfen mit, die Eigenkapitalquote kräftig zu erhöhen. Diese liegt nun bei 47 %. 2013 lag die Eigenkapitalquote noch bei 7,5 %. Seither wurde jedes Jahr Fremdkapital abgebaut – trotz Investitionen an allen Standorten und der Akquise von Hüttemann Holz.

Investiert plus zurückgezahlt

Die Investitionstätigkeit (inkl. der Akquisition der Hüttemann-Gruppe) summierte sich im Vorjahr auf 58,4 Mio. €. Hinzu kommen 10 Mio. €, die man an den Eigentümer auszahlte, sowie 29,6 Mio. €-Rückzahlung an Finanzverbindlichkeiten.

Mayr-Melnhof Holz Holding 2018

Umsatz: 684 Mio. € (2017: 553 Mio. €; 2016: 532 Mio. €)

EBT*: 74,7 Mio. € (2017: 55,5 Mio. €; 2016: 50,6 Mio. €)

Jahresüberschuss: 66,2  Mio. € 

(50,6 Mio. € 2017, 36,8 Mio. € 2016)

 

Beteiligungen: 

Sägewerke: Leoben, Efimovskij/RU, Paskov/CZ (in Summe rund 3,4 Mio. fm Einschnitt)

BSH-Produktion: Gaishorn, Reuthe, Richen, Wismar und Olsberg (in Summe rund 400.000 m3/J)

BSP-Produktion: Gaishorn (70.000 m3/J)

Schalungssysteme: Reuthe

Pelletserzeugung: Leoben, Paskov/CZ (in Summe rund 130.000 t/J)

 

*EBT: Earnings Before Taxes, Gewinn vor Steuern