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Foto stammt aus Dezember 2019, anlässlich der Auszeichnung des Holzkurier zur "Holzindustrie des Jahres 2020". Die 2019er-Zahlen bestätige die Würdigung. © Hasslacher Norica Timber

Hasslacher Norica Timber

Plus bei Cashflow und Gewinn

Ein Artikel von Gerd Ebner | 03.08.2020 - 08:25

2019 war ein gutes Jahr für Hasslacher Norica Timber. Einerseits kürte der Holzkurier das Unternehmen zur „Holzindustrie des Jahres 2020“. Andererseits nutzte man das Marktumfeld: „Insgesamt war das abgelaufene Geschäftsjahr von einer positiven Konjunkturentwicklung in Europa und auf den Hauptabsatzmärkten gekennzeichnet. Vor diesem Hintergrund haben sich die wesentlichen Sparten der Hasslacher-Gruppe sehr positiv entwickelt“, heißt es wörtlich in der Bilanz.

Das gute Umfeld hat die Hasslacher-Gruppe genutzt, um ihre Marktposition zu festigen und auszubauen, somit konnte der Konzernjahresüberschuss gegenüber dem Vorjahr um 31,8 % gesteigert werden. Der Konzernjahresgewinn stieg von 22,8 Mio. € auf 30,1 Mio. €.

Über 13% Cashflow

Der betriebliche Cashflow ist gegenüber 2018 von 45,3 Mio. € auf 57,7 Mio. € um 27,4 % gestiegen. Die Cashflow-Rate verbesserte sich von 10,5 % 2018 auf 13,4 % im Vorjahr.

Die Konzerneigenmittel (Eigenkapital + Investitionszuschüsse) beziffert Hasslacher Norica Timber in der Bilanz mit 133,5 Mio. € (2018: 110 Mio. €), das ist ein Anstieg um 21,4 % . Der Eigenmittelanteil beträgt 43,5 % (Vorjahr: 38,4 %).

2019 gab es für die Hasslacher-Sägewerke sowohl in Österreich als auch im Werk in Russland ausreichend Rundholz. Mittlerweile verarbeitet man bereits 70 % der Nadelschnittholz-Produktion in den eigenen Betrieben zu Hobelware, Brettsperrholz, Brettschichtholz, Konstruktionsvollholz und Sonderbauteilen sowie Paletten weiter. Aus 1,5 Mio. fm Rundholz erzeugte man im Vorjahr rund 720.000 m3 Schnittholz – 70 % davon sind 500.000 m3. In Summe benötigt Hasslacher Norica Timber aber an die 750.000 m3/J. Das heißt, dass man 250.000 m3/J Schnittholz im Vorjahr zukaufte.

Schnitt- und Rundholz günstiger

In der Bilanz verhehlt man nicht, dass die Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr neben der guten Nachfrage auch auf Rundholz-Preisreduktionen aufgrund des erhöhten Schadholzaufkommens zurückzuführen ist. Die Marge konnte verbessert und die Produktionsziele der Sägewerke konnten erreicht werden. Der Materialaufwand sank von 240 Mio. € 2018 auf 218 Mio. € im Vorjahr. In diesem Posten summieren sich sowohl die massiven Schnittholzzukäufe als auch der Rundholzeinkauf – beides wurde 2019 günstiger.

Die Schnittholzpreise seien im Verlauf des Jahres „auf allen Märkten und in allen Produktgruppen“ gesunken. Hier half Hasslacher der Weltmarkt: „Für die schönen Qualitäten blieb aber zumindest die mengenmäßige Nachfrage während des gesamten Geschäftsjahres auf hohem Niveau. Für die schlechten Qualitäten konnten zwar ausreichend Alternativmärkte in Asien gefunden werden, allerdings nur zu deutlichen Preisabschlägen.“

Hasslacher Holding 2019

Umsatz: 430 Mio. € 

(2018: 427 Mio. € ; 2017: 358 Mio. €; 2016: 288 Mio. €)

EGT: 40,3 Mio. € 

(2018: 31,2 Mio. € ; 2017: 22,6 Mio. €; 2016: 22,9 Mio. €)

Jahresüberschuss: 30,1 Mio. € 

(2018: 22,9 Mio. € ; 2017: 16,7 Mio. €, 2016: 18,4 Mio. €)

 

Die Hasslacher Holding ist ein hölzerner Mischkonzern.  Das strategische Ziel ist es, das eigene Schnittholz zu verleimten Holzbauprodukten zu verarbeiten.

Die Töchter/Beteiligungen: 

Hasslacher Drauland Holzindustrie:  Säge-/Hobelwerk

Noritec Holzindustrie: BSH und BSP

Hasslacher Preding Holzindustrie: Säge-/Hobelwerk, KVH, Pellets, Paletten

Hasslacher Holzbausysteme: 

Ingenieurholzbau 

LIP Bohinj: Betonschalungsplatten

Nordlam: BSH

Hess Timber: Ingenieurholzbau

Malaya Vishera: Säge-/Hobelwerk und Pelletsproduktion