Die Unternehmensgründung war zu Jahresbeginn 2019, Anfang Oktober 2019 startete man die Onlineplattform. In einem ersten Schritt fokussiert man den Schnittholzhandel, künftig sollen sich weitere Holzprodukte, wie Rundholz, Sperrholz, Hobelware, Gartenholz, KVH und Furnier, auf der Plattform finden.
Marktplatz als digitaler Spotmarkt
Der klare Fokus ist die Digitalisierung der Prozesse zwischen Sägewerken und Weiterverarbeitern. „Die Herausforderung ist ja oft nicht, dass man einen Lieferanten findet, schwieriger ist es, dass man zusammenkommt“, meint Khan. Auf der Plattform gibt es einen Marktplatz mit einem digitalen Produktkatalog. Neben einer genauen Beschreibung sorgen aussagekräftige Bilder für eine erfolgreiche Produktpräsentation. Zudem werden am Marktplatz unter anderem die verfügbare Menge, die Lieferoptionen und der Preis angegeben. „Sonst ist es üblich, dass man superviele Daten austauschen muss, da hat man unendlich lange Excel-Listen, schreibt ständig E-Mails und kommuniziert dann vielleicht sogar noch per Fax. Auf unserer Plattform sind auf einen Blick alle notwendigen Informationen verfügbar. Das bringt allen Beteiligten eine enorme Zeitersparnis“, erläutert Khan.
Kunden können Anfragen stellen oder Ausschreibungen platzieren. Der Anfrage- und Bestellprozess funktioniert einfach. Ein Logistik- und Dokumentenmanagement ist hinterlegt. Der aktuelle Status und alle Dokumente sind online verfügbar. „Durch die Möglichkeit, dass man auch Versteigerungen starten kann, erzielt man höhere Verkaufspreise“, geht Khan auf einen großen Verkäufernutzen ein.
Timber Base arbeitet mit rund 30 Sägewerken zusammen, die Anzahl möchte man erhöhen. „Aktuell kommt der Großteil unserer Sägewerkspartner aus Deutschland und Österreich, zusätzlich konnten wir welche in Skandinavien und die ersten beiden Partner in Nordamerika gewinnen“, informiert der Timber Base-Geschäftsführer.
Praktische Software für Einkäufer
Zudem bietet Timber Base den großen Einkäufern Softwarelösungen an. Ein Beispiel ist das Timber Base-Einkaufscockpit. Der Einkäufer hat die Möglichkeit, seine Lieferanten einzuladen und standardisierte Ausschreibungen durchzuführen. Die Angebote kann der Einkäufer einfach miteinander vergleichen. Schließlich werden im Timber Base Einkaufscockpit Bestellmengen definiert, Verträge überwacht und alle weiteren Aktionen protokolliert. Integrationen zu bestehenden ERP-Systemen sind geplant.
Individuelle Onlineshops in Planung
„Wir planen einen Onlineshop, den Anwender individualisieren und auf ihrer eigenen Webseite platzieren können“, kündigt Khan an. Man möchte den Sägewerksunternehmen dabei helfen, den kompletten Vertriebsprozess zu digitalisieren. „Das wird eine reine Softwarelösung, komplett losgelöst von der Timber Base-Plattform. Hier erfahren wir bereits enormes Interesse, einige Betriebe stehen auf der Warteliste“, sagt Khan. Er ist davon überzeugt, dass Sägeindustrien mit dem zusätzlichen Vertriebskanal Onlineshop neue Kunden gewinnen und so höhere Gewinne erwirtschaften.