Bruckner Fenster und Türen

Zuschnitt erneuert

Ein Artikel von Martina Nöstler | 30.03.2021 - 07:56

Bruckner Fenster und Türen aus dem niederösterreichischen Groß Gerungs ist ein Vollsortimenter: Das Familienunternehmen fertigt nicht nur Fenster, Kastenfenster und Hebeschiebetüren, sondern auch Haus- und Innentüren. Eine weitere Besonderheit: Das passende Holz sucht man zumeist schon im Wald aus und lässt es in umliegenden Sägewerken schneiden. Die Trocknung sowie alle weiteren Fertigungsschritte – vom mehrschichtig verleimten Kantel über die CNC-Bearbeitung bis zum fertigen Fenster – erfolgt bei Bruckner in Groß Gerungs. „Damit können wir unseren hohen Qualitätsansprüchen gerecht werden“, erklärt Daniela Bruckner, zuständig für das Marketing. Ihr Vater, Wolfgang Bruckner, führt das Unternehmen bereits in der 3. Generation. 

Mehr Betriebssicherheit

Die Kappung der Rohware führt man bei Bruckner schon lange mit einer Kappsäge durch. „Unsere bisherige war aber schon in die Jahre gekommen. Um die Betriebssicherheit sowie auch die Leistung zu erhöhen, haben wir in eine neue Kappanlage investiert“, erklärt Produktionsleiter Kurt Hobiger.

Da auch schon die alte Kappsäge aus dem Hause Weinig Grecon stammte, die Zusammenarbeit mit dem Maschinenhersteller immer tadellos klappte und man vor allem mit der Betreuung von Weinig-Repräsentant Peter Haas immer zufrieden war, entschied sich Bruckner erneut für eine Anlage aus der Gruppe. Die Wahl fiel auf eine Weinig Dimter OptiCut 150, welche 2019 installiert wurde. Bei dieser handelt es sich um eine Durchlaufsäge mit Fehlererkennung und Längenoptimierung. „Die neue Anlage wurde genau an der Stelle der bisherigen Maschine eingepasst, was aufgrund der Platzverhältnisse eine Herausforderung für die Techniker von Weinig Dimter bei der Planung war“, erläutert Haas.

Die Rohware trennt Bruckner zunächst mit einer VarioRip von Weinig Raimann auf. Die so erzeugten Lamellen gelangen dann zum Längszuschnitt. Der Mitarbeiter an der OptiCut 150 markiert die unerwünschten Holzmerkmale mit fluoreszierender Kreide und legt die Lamellen auf das Einlaufförderband. Die Eingangslängen reichen von 1 bis 6,1 m. Bruckner kappt mit der OptiCut 150 Hölzer mit 60 bis 160 mm Breite beziehungsweise 35 bis 50 mm Stärke. „Mit einem Ausrüstungspaket für große Querschnitte schafft die Anlage aber auch 230 mal 300 mm oder 300 mal 80 mm“, führt Haas aus. „Diese Anlage ist besonders robust und wird darum auch oft in Sägewerken eingesetzt“, ergänzt Werner Blum von der Weinig Vertrieb und Servicegesellschaft. Die OptiCut 150 bei Bruckner ist mit einer angetriebenen Markierstation sowie einlaufseitig mit einer integrierten Messstation ausgerüstet. Die maximale Vorschubgeschwindigkeit beträgt 150 m/min. Zudem verfügt die Kappanlage über die OptiCom Pro-Steuerung sowie eine Netzwerkanbindung. Bruckner erzeugt mit der OptiCut 150 Fixlängen von 0,5 bis 4 m sowie Keilzinkenlängen von 15 bis 50 cm. Auslaufseitig befinden sich drei Auswerfer. Die Fixlängen kommen über einen Querförderer direkt weiter zur Hobelmaschine. Kurzteile fallen in eine Box und gelangen von dort zu einer Keilzinkenanlage von Weinig Grecon.

Insgesamt verarbeitet Bruckner rund 3000 m³/J zu Fensterkanteln und Türelementen – hauptsächlich Fichte, Kiefer und Lärche, aber auch Eiche. „Da wir die komplette Fertigung selbst durchführen, sind wir sehr flexibel, können auf sämtliche Kundenwünsche individuell eingehen und haben die Qualität selbst in der Hand“, verdeutlicht Daniela Bruckner abschließend.

Bruckner Fenster und Türen

Standort: Groß Gerungs

Gegründet: 1933

Geschäftsführer: Wolfgang Bruckner

Mitarbeiter: 120

Produkte: Fenster und Hebeschiebetüren in Holz, Holz/Alu, Kunststoff/Alu, Haustüren, Innentüren

Holzeinsatz: rund 3000 m³/J (überwiegend Fi, Kie, Lä; auch Ei)

Absatz: überwiegend Zentralösterreich