Schaden Fenstersanierung

Fensterfertigung aus einer Hand

Ein Artikel von Martina Nöstler | 26.08.2021 - 13:17

„Dass wir uns bei den neuen Anlagen für die Weinig-Gruppe entschieden haben, hat mehrere Gründe“, erklärt Christoph Schaden, Geschäftsführer des Familienunternehmens Schaden Fenstersanierung aus Jagerberg. „Weinig kann bei den Massivholzanlagen alles aus einer Hand liefern. Außerdem hat uns das 4.0-System sehr gut gefallen, wir sehen den Anlagenbauer als verlässlichen Partner und er liefert eine ausgereifte Technik. Rückblickend war es die beste Entscheidung.“ Baustart für die neue Halle war im November 2019, im April 2020 lieferte die Weinig-Gruppe die Maschinen, schon drei Monate später konnte Schaden mit der Produktion starten.

Rohware optimal auftrennen

Schaden kauft nicht nur fertig verleimte Fensterkanteln zu, sondern auch Bohlenware. Um diese auf die erforderliche Breite aufzutrennen, entschied sich Schaden für eine Längskreissäge des Typs Flexirip von Weinig Raimann. Um alles genau im Blick zu haben, gibt es einen besonders großen Bildschirm. Die zugekauften Fensterkanteln und auch die Werkstücke aus der Flexirip lassen sich mit der OptiCut S50 Jubilee von Weinig Dimter kappen. Diese ist auf Eingangslängen bis 6,3 m und Querschnitte von 250 mal 100 mm beziehungsweise 220 mal 120 mm ausgelegt. „Die OptiCut S50 ist mit einer Fehlerkappung und einer Längenerkennung ausgestattet“, erklärt Weinig-Repräsentant Peter Haas. Zudem verfügt die Anlage über einen verstärkten Sägemotor sowie das Paket „Abschieben aus dem Schnitt“, die OptiCom Pro-Steuerung und eine Netzwerkanbindung. Ein Etikettendrucker gibt die entsprechenden Daten für die weitere Verarbeitung aus. Diese werden vom Mitarbeiter an der Stirnseite der Werkstücke platziert.

Saubere Oberfläche

Im Anschluss gelangen die Hölzer zum Weinig-Powermat 700 Fenster. Die sechsspindelige Anlage mit CNC-Achsen und Powerlockaufnahme schafft Vorschubgeschwindigkeiten bis 40 m/min. „Der Powermat ist zudem mit einem Kurzteilevorschub ausgestattet. Die minimale Länge beträgt 350 mm“, führt Haas aus.

Herzstück der Massivholzbearbeitung ist die CNC-Anlage des Typs Conturex C114. „Dieser Conturex verfügt über ein Portal, bestückt mit einer 30 kW-Hauptspindel und einer 17 kW starken Fünf-Achs-Spindel“, erläutert Haas. „Vor allem die fünfachsige Spindel war für uns für die Produktion der Kastenfenster essenziell“, ergänzt Schaden. Er setzt bei der Eckverbindung auf das Plugtec-System von Leitz. Der Conturex verpasst den Kanteln gemäß den Vorgaben die entsprechenden Profilierungen und Bohrungen. Die notwendigen Bearbeitungsdaten dafür kommen von der Fenstersoftware DDX. Aufgrund des Barcodes an der Stirnseite der Kanteln weiß der Conturex, um welches Teil es sich handelt. Während der Bearbeitung fixieren die Zangen – ähnlich einer Hand – zu jeder Zeit die Werkstücke. Der Conturex bearbeitet Werkstücklängen bis 6 m. Damit lassen sich auch problemlos Hebeschiebetüren mit der CNC-Anlage herstellen. Alle vier Weinig-Maschinen sind mit der neuen WMC-Steuerung ausgerüstet und somit miteinander verkettet (Industrie 4.0).

Schaden ist mit der Abwicklung seitens Weinig äußerst zufrieden. „Mit diesen Anlagen haben wir es geschafft, eine Manufaktur in einen Industriebetrieb umzuwandeln, ohne etwas von der von uns geforderten hohen Qualität einzubüßen“, verdeutlicht der Geschäftsführer.