Olwo Stalden

Platzverhältnisse perfekt genutzt

Ein Artikel von Martina Nöstler | 29.03.2023 - 17:15

„Unsere bisherige Kappanlage ist aufgrund der gestiegenen Menge zu langsam geworden. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, in eine Scanner-Kapplinie zu investieren“, berichtet Mirco Häfliger, Betriebsleiter bei Olwo Stalden, und führt weiter aus: „Pinomatic hat bei uns schon mehrere Projekte umgesetzt. Darum fiel die Wahl erneut auf den finnischen Ausrüster.“

Mechanisierung samt Kappsäge

Die neue Scanner-Kapplinie musste exakt an der Stelle eingepasst werden, an der auch die alte Linie stand. „Das war eine Herausforderung, die wir gerne angenommen haben“, meint Max Riegg, zuständig für den Vertrieb von Pinomatic im deutschsprachigen Raum. Der finnische Ausstatter lieferte die gesamte Mechanisierung vom Vakuumportal mit Vereinzelung über den Ein- und Auszug rund um den Microtec-Scanner (s. Beitrag Bessere Ausbeute und höhere Effizienz) und den Zwischentransport bis hin zur Kappsäge selbst inklusive der Restholzentsorgung sowie nachfolgender Sortierung. „Wir wollten nur einen Anbieter. Dass von Pinomatic auch die Kappsäge stammt, ist ein großer Vorteil“, meint Häfliger und Riegg ergänzt stolz: „Es ist die erste Anlage, die wir in Mitteleuropa mit Kappsäge in Betrieb genommen haben.“

Die Anlage ist auf Eingangslängen von 2 bis 6 m sowie Holzstärken von 18 bis 80 mm beziehungsweise -breiten von 45 bis 260 mm ausgelegt. Die Rohware dafür stammt aus Olwos eigenen Sägewerken.

Das Vakuumportal entstapelt das Schnittholzpaket zunächst lagenweise und hebt es auf einen Querförderer. Danach werden die Hölzer in Längsrichtung zum Scanner eingetaktet. Dahinter übernimmt erneut die Pinomatic-Mechanisierung die Hölzer und transportiert diese zur Kappsäge des Typs CC-760 S. „Zwischen Scanner und Kappsäge haben wir zusätzlich noch eine Markierstation geliefert. Diese kommt bei sehr kleinen Chargen zum Einsatz“, erklärt Riegg bei der Besichtigung. Die Kappsäge kappt millimetergenau die Holzmerkmale entsprechend der Vorgaben des Scanners aus den Werkstücken. Resthölzer werden aus der Anlage automatisch in Richtung des vorhandenen Hackers abtransportiert.

Auslaufseitig installierte Pinomatic zudem eine Sortierstation. „Die Kurzlängen von 160 bis 900 mm, die danach zur Keilzinkenanlage kommen, werden in drei Qualitäten sortiert. Zudem gibt es eine eigene Station für Fixlängen. Die Stapelung erfolgt derzeit noch händisch. Hier soll die Anlage aber mittelfristig um eine Automatisierung erweitert werden“, informiert Riegg, der besonders die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit allen Beteiligten hervorhebt.

Olwo erzeugt mit dieser Anlage jetzt rund 35 m³ pro Schicht. „Damit haben wir den Ausstoß verdoppelt“, bekräftigt Häfliger. Er lobt speziell die Kommunikation seitens der Finnen: „Wenn wir Fragen oder Probleme haben, wird uns in kurzer Zeit geholfen. Die Angst, auf Lieferanten aus dem Ausland zu setzen, ist für mich völlig unbegründet.“ Der Umbau dauerte lediglich drei Wochen. „Wir nehmen die Anlagen immer vorab im finnischen Werk in Betrieb. Damit kommen wir sehr rasch auf Leistung“, meint Riegg.