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Kompetenz im Holzbau: Die DEG „Alles für das Dach“ bietet ihren Kunden neben einem vollumfänglichen Dachdeckersortiment auch sämtliche Produkte für den konstruktiven Holzbau © DEG

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Der Partner fürs Handwerk

Ein Artikel von Raphael Kerschbaumer | 14.12.2023 - 08:24
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Durchgehendes Konzept: Beim Bau des neuen Hauptsitzes wurde auch bei der Fassade sowohl mit konstruktiven als auch dekorativen Holzelementen gearbeitet © DEG

Vor zwei Jahren berichtete der Holzkurier noch von den ersten Erfolgen der DEG im Holzbereich (s. Beitrag Alles unter einem Dach). In der kurzen Folgezeit kamen zu den zwölf bestehenden bereits drei weitere Holzstandorte hinzu. Zuletzt übernahm man in Stralsund an der Ostsee einen bereits seit Jahrzehnten im Holzhandel tätigen Standort und stattete ihn sogleich mit einem neuen Boden und unzähligen Kragarmregalen aus. „Wir erweitern unsere Präsenz im Holzgeschäft kontinuierlich. Unser Ziel ist es, sowohl nah an unseren Partnern als auch Kunden zu sein. Nur so können wir den hohen Grad an Service bieten, für den wir stehen“, berichtet Stefan Schuchard, Mitglied des DEG-Vorstands.

Dafür investiert man neben den einzelnen Standorten, die mittlerweile zu Vollsortimentern für den konstruktiven Holzbau gewachsen sind, auch laufend in den hauseigenen Fuhrpark. Mit über 20 Sattelzügen kommen Leimbinder, BSP-Elemente oder konstruktive Holzwerkstoff-Platten quer durchs Land termingerecht zum Kunden. „Viele unserer Fahrzeuge sind auch bereits mit Mitnahmestaplern oder großen Hebekranen ausgestattet, um die bis zu 16 m langen BSH- oder KVH-Träger auch sicher auf der Baustelle abladen zu können“, informiert Heiko Keller, Leiter des Geschäftsbereichs Holz. Sinnbildlich für die breit gefächerten Servicekompetenzen der DEG ist dabei auch eine der jüngsten Anschaffungen: „Wir haben nun auch eigene Anhänger für Einblasdämmungen, die wir zum Verleih anbieten“, so Keller weiter.

„Lassen uns nicht unterkriegen“

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Vor-Ort-Präsenz weiter stärken: Zuletzt übernahm die DEG einen weiteren Holzstandort in Stralsund/DE und unterzog ihn einem kräftigen Update © DEG

Die mit turbulent noch charmant bezeichnete Marktlage im bisherigen Jahr ging auch an der DEG nicht spurlos vorüber. Entgegen allgemeiner Entwicklungen konnte man die Umsatzeinbußen jedoch auch um ein Minimum reduzieren und blickt weiter positiv in die Zukunft: „Wir haben die gesamte Achterbahnfahrt am Markt von Beginn an mitgemacht. Natürlich gingen auch bei uns 2023 die Umsätze leicht zurück, unsere Mengen blieben jedoch speziell im Holzbereich konstant. Man darf dieses Jahr jedoch nicht immer an den preisbedingten Topjahren 2021 und 2022 messen. Der Vergleich ist in vielen Fällen nicht angemessen und fair“, erklärt DEG-Vorstandsmitglied Oliver Pees.

Die Schieflage im Bausektor beschäftigt jedoch auch die DEG: „Wir merken, dass vor allem unsere Handwerker und Partner keine Lagerbestände mehr aufbauen. Die Preise sind volatil und alle Produkte sofort verfügbar. Das war in den Jahren davor noch völlig anders“, erklärt Keller und Schuchard fährt fort: „Wir als DEG haben in dieser schwierigen Zeit keine Marktanteile verloren. Dies spricht für uns und unsere Qualität – sowohl als Produktlieferant als auch als Dienstleister. Es zeigt, dass wir unsere Hausaufgaben in der Vergangenheit gemacht haben.“

Die Zukunft liegt im Holzbau

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BSP-Bau: Insgesamt wurden am neuen DEG-Sitz mehr als 1500 m³ Holz verbaut © DEG

„Wir sind bei Brettsperrholz schon sehr gut aufgestellt und vertiefen unser Angebot und Know-how in diesem Bereich laufend weiter“, sagt Keller. In der eigens eingerichteten BSP-Abteilung herrscht reger Betrieb. Mithilfe eigener Holztechniker und Zimmermeister kann man heute ganze Projekte bis hin zur Arbeitsvorbereitung begleiten. Für die DEG ist dabei der Lückenschluss zwischen den industriellen Erzeugern und den Kunden respektive Anwendern von besonderer Bedeutung: „Viele Handwerker scheuen sich noch davor, mit BSP zu arbeiten, weil sie das Produkt noch zu wenig kennen und nicht wissen, wie sie richtig damit umgehen sollen. Hier wollen wir mit unseren top ausgebildeten Mitarbeitern eingreifen und als Partner zur Seite stehen. Speziell bei Brettsperrholz geben wir dem Beratungs- und Servicegedanken einen besonders hohen Stellenwert“, so Keller. Potenzial für weitere Steigerungen sieht der Holzbauexperte en masse: „BSP hat aufgrund seiner Einfachheit im Umgang noch eine Menge an Spielraum nach oben. Viele Architekten kommen aus dem Elementebau. Der Umstieg auf Brettsperrholz fällt da leichter. Zudem sehen wir noch etliches an Potenzial vor allem in öffentlichen Ausschreibungen. Wenn der Holzbauanteil im öffentlichen Sektor nur um wenige Prozent steigt, reichen unsere aktuellen Produktionskapazitäten schon nicht mehr aus – hier gibt es noch große Chancen für das ganze Holzbaugewerbe.“

Neues Headquarter, gleiche Stadt

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Gerüstet für die Zukunft: Bereits Ende des Jahres soll der neue Hauptsitz in Koblenz nur unweit der alten Zentrale bezogen werden © DEG

Seit Gesellschaftsgründung in Koblenz verwurzelt, stand nie zur Debatte, den neuen Hauptsitz in eine andere deutsche Stadt zu verlegen. Gleich wenig diskutiert wurde auch über die Bauweise, in welcher das neue Gebäude realisiert werden sollte. „Wir wollten mit den Materialien bauen, die wir auch selbst vertreiben – das war während der gesamten Planung einer der Schlüsselfaktoren“, erklärt Pees. Der Spatenstich erfolgte schließlich im Sommer vergangenen Jahres. Bezogen wird bereits diesen Dezember. Mehr als 1500 m3 Holz wurden in dem Brettsperrholz-Bau insgesamt verbaut. „Von der Bausubstanz über die Fassade bis hin zur Echtholzterrasse haben wir in sämtlichen Bereichen auf hölzerne Lösungen gesetzt. Mit dem neuen DEG-Hauptsitz kommunizieren wir nun auch nach außen, wo wir als Einkaufsgenossenschaft stehen. Darauf sind wir besonders stolz“, sagt Keller und schließt ab: „Nun haben wir endlich wieder alle Abteilungen an einem Sitz vereint. Luft nach oben haben wir aber auch hier eingeplant. Neue Mitarbeiter sind stets willkommen und als DEG wollen wir gemeinsam mit unseren Partnern unser organisches Wachstum fortführen – die infrastrukturellen Voraussetzungen dafür haben wir nun geschaffen.“