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Gerhard Mannsberger, Josef Pröll und Harald Mauser präsentierten die Hauptergebnisse der Österreichischen Waldinventur (v. li.) © Sprenger

Bilanz mit Waldinventur

Ein Artikel von Administrator | 27.01.2004 - 14:42
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Gerhard Mannsberger, Josef Pröll und Harald Mauser präsentierten die Hauptergebnisse der Österreichischen Waldinventur (v. li.) © Sprenger

Die „Österreichische Waldinventur 2000/02” - Grundlage der gesamten Forst- und Holzwirtschaft - zieht nach nur 13 Monaten Auswertungszeit Bilanz. „Der Wald nimmt mit 5100 ha/J langsamer zu als bisher. Wald bedeckt nunmehr 47,2% des Bundesgebietes. Besonders groß ist die Zunahme im unterbewaldeten Flachland unter 500 m Seehöhe und im Gebirge über 1500” erklärte Minister DI Josef Pröll, BMLFUW, bei der Pressekonferenz am 27. Jänner in Wien.Mehr Laubholz. Nadelholz hat nach 70% Anteil heute 62% und nimmt weiterhin zugunsten von Laub- und Laubmischwäldern ab, die heute bereits 38% Anteil haben (1980: 30%). Am größten ist die Abnahme der Fichtenreinbeständen bei intensiv bewirtschafteten großen Forstbetrieben.
Stolz ist Minister Pröll, dass die forstlichen Nutzungen zum größten Teil (71%) nur mehr kleinstflächig ( unter 500 m²) stattfinden. „Genehmigungspflichtige Kahlschläge über 5000 m² sind kaum mehr vorhanden. Damit zählt Österreich zu den Ländern mit der kleinstflächigen und damit schonendsten Nutzung der Welt.”1,1 Mrd. fm Holzvorrat. Die Waldinventur (ÖWI) legte jetzt auch den wieder gestiegenen Holzvorrat von 988 Mio. Vfm auf 1,095 Mrd. Vfm offen. Dieser erklärt sich aus der deutlich festgestellten Zunahme des Zuwachses und der geringer gewordenen Nutzung. „Besonders im Kleinwald wird immer extensiver genutzt. Dem müssen wir weiter entgegenwirken”, so Pröll besorgt.Herausforderung Ressourcen-Mobilisierung. „Es ist eine der großen Herausforderung der Forst- und Umweltpolitik, die Waldbesitzer trotz geringer werdenden wirtschaftlichen Attraktivität zur Nutzung der im Überfluss vorhandenen Holz-Ressourcen zu motivieren. Das ist auch zur Rohstoffsicherung der Säge- Papier- und Plattenindustrie aus heimischen Quellen notwendig", fordert Pröll.Information nutzen. „Die ÖWI ist das größte österreichische Monitoring-Werkzeug in der Wirtschaft, mit dem wir auch international geachtet werden” freut sich BFW-Direktor Dr. Harald Mauser. An den Detailanalysen wird noch gefeilt. „Wir wollen diese Datenfülle professionell für Förderungs- und Beratungstätigkeiten sowie internationale Monitoring-Verpflichtungen nutzen”, zeigt sich auch Forst-SC DI Gerhard Mannsberger, BMLFUW, entschlossen.