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Forstseilwinde HS 412 © Schnitzhofer

Kraftvolle Holzbringung

Ein Artikel von Forstassessor Peter Liptay | 04.12.2008 - 10:25
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Forstseilwinde HS 412 © Schnitzhofer

Von Hobby-Landwirten, die 20 fm/J machen, bis hin zu Vollprofis, die jährlich Zigtausende Festmeter ziehen - wir haben für jeden etwas”, sagt Johann Schnitzhofer, Geschäftsführer von Schnitzhofer, Abtenau. Für Profis wurde die neue Forstseilwinde Holzknecht HS 412 gemacht. „Wir haben damit auf Kundenwünsche reagiert”, erklärt Schnitzhofer. „Die Forstschlepper werden immer größer. Vor 20 Jahren hatte ein Durchschnittsschlepper noch 60 PS, heute sind wir zwischen 100 und 150 PS angelangt. ”

Lange Lebensdauer

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Rücken schwerer Stämme mit der HS 412: Das Klappschild ist hydraulisch verstellbar © Schnitzhofer

Die HS 412 verfügt über einen komplett hydraulisch höhenverstellbaren Seileinlauf. Ebenfalls serienmäßig sind der elektrische Seilausstoß mit Einlaufbremse und das hydraulisch verstellbare, 2300 mm breite Klappschild. Optional erhältlich ist eine proportional gesteuerte Bremse, die stufenlos gelöst werden kann. Bei Bedarf wird die Winde auch mit Rückholseilwinde ausgerüstet. „Es handelt sich bei der Winde um eine komplette Neukonstruktion”, erklärt Schnitzhofer. „Das Getriebe der Winde ist sogar auf 15 t Zugleistung ausgelegt und sorgt so für eine längere Lebensdauer.”
„Forstseilwinden sind unser Kerngeschäft”, erklärt Verkaufsleiter Ernst Holzinger. 23 Holzknecht -Windentypen zwischen 3,5 und 12 t Zugleistung gibt es in vier Serien im Produktprogramm. Die Vielfalt kommt nicht von ungefähr, sind doch eigens zwei Techniker im Unternehmen mit Weiterentwicklungen beschäftigt.

30-jähriges Jubiläum

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Geschäftsführer Johann Schnitzhofer (li.) und Verkaufsleiter Ernst Holzinger blicken auf eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung zurück © Forstassessor Peter Liptay

Heuer feierte man das 30-jährige Bestehen des Unternehmens. Doch geht die Geschichte des im malerischen Lammertal gelegenen Werkes Abtenau bis ins 17. Jahrhundert zurück, als dort eine Schmiede gegründet wurde. „Wir haben seit 1978 25.000 Seilwinden verkauft, von denen 90 % heute noch im Einsatz sind“, informiert Schnitzhofer stolz. Auch für die ältesten Maschinen ist die Ersatzteilversorgung gesichert. Zur prompten Durchführung von Reparaturen steht ein Servicebus zur Verfügung, der auch die immer öfter gewünschte Adaption einer Funkmontage an den Traktor übernimmt. Während der vergangenen Jahre hat das Unternehmen eine erfreuliche Entwicklung erfahren. „Bei Umsatz und Produktion hatten wir zweistellige Zuwachsraten“, freut sich Schnitzhofer. Das mit Abstand erfolgreichste Jahr war 2007, als man 2052 Seilwinden verkaufte. Auch heuer stehen die Chancen nicht schlecht, die 2000er-Marke zu erreichen.
„Wir sind österreichweit der einzige Hersteller von Seilwinden im Bereich von 3,5 bis 12 t Zugleistung und können so den heimischen Markt komplett abdecken“, erklärt Holzinger. Auf 35 % schätzt man den eigenen Marktanteil bei Seilwinden in Österreich. Den Erfolg begründet Schnitzhofer mit der großen Produktpalette und der Kundennähe durch Erweiterung des Händlernetzes.

Für die europäische Forstwirtschaft

Den deutschen Markt betreut Schnitzhofer mit zwei selbstständigen Handelsvertetern. Nur Bayern und Baden-Württemberg werden direkt von Österreich aus versorgt. „Wir versuchen ständig, neue Märkte zu erschließen”, erzählt Schnitzhofer. Der Vertrieb erfolgt über den Fachhandel.

Holzknecht-Facts

Gründung: 1978
Geschäftsführer: Johann Schnitzhofer
Standorte: Abtenau und Rußbach
Mitarbeiter: 25
Umsatz: 7 Mio. € (2007)
Produkte: Forstseilwinden, Holzzangen, Rückewagen, Forstanhänger
Exportquote: 50 %
Absatzmärkte: Deutschland, Schweiz, Italien, Polen, Frankreich