Dr. Hubert Kammerlander, langjähriger Landesforstdirektor von Tirol, ging Ende April in Ruhestand © Amt der Tiroler Landesregierung
Neben dem Beruf promovierte Kammerlander mit seiner viel beachteten Doktorarbeit zum Oberhauser Zirbenwald (St.Jakob i.D. /Osttirol). Seit 1999 verfolgte Kammerlander als Forstdirektor eine Reihe von Veränderungen innerhalb des Forstdienstes. Sein Credo war die Nutzungsintensivierung im Wald und die Stärkung der Eigenverantwortung der Waldbesitzer– der Erfolg seiner Meliorierung der Köpfe kann sich anhand der jüngsten Ergebnisse der ÖWI sehen lassen: Der Einschlag hat kontinuierlich zugenommen und der Anteil überalterter Schutzwälder deutlich abgenommen. In seine Ära fiel die Zusammenlegung der BFI, Umstrukturierungen im Forstdienst im Rahmen eines eigenen Leitbildes, die Novellierung der Tiroler Waldordnung und die Einführung von EDV-Anwendungen zur Bewältigung der gestiegenen Anforderungen.
Sein breites und fundiertes Wissen hat Kammerlander beim Lehrgang für Waldaufseher, als Mitglied der Staatsprüfungskommission für Forstakademiker oder als Jurymitglied für die forstlichen Staatspreisträger zu Verfügung gestellt. Geradlinig und mit Ausdauer ist Kammerlander bei untragbaren Wildschäden aufgetreten und hat stets versucht, die Verantwortlichen mit Sachargumenten zu überzeugen.