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Dr. Hubert Kammerlander, langjähriger Landesforstdirektor von Tirol, ging Ende April in Ruhestand © Amt der Tiroler Landesregierung

Kammerlander im Ruhestand

Ein Artikel von Forstassessor Peter Liptay | 16.05.2011 - 17:26
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Dr. Hubert Kammerlander, langjähriger Landesforstdirektor von Tirol, ging Ende April in Ruhestand © Amt der Tiroler Landesregierung

Nach mehr als zwölf Jahren an der Spitze des Tiroler Forstdienstes ist Dr. Hubert Kammerlander Ende April in den verdienten Ruhestand getreten. Kammerlander studierte Forstwirtschaft an der Universität für Bodenkultur Wien (Boku) und war danach Assistent am Waldbauinstitut unter Univ.-Prof. Dr. Hannes Mayer. 1978 wechselte er nach Innsbruck, wo er neun Jahre lang in der forstlichen Planung und danach elf Jahre als Leiter der Bezirksforstinspektionen (BFI) Wörgl tätig war.

Neben dem Beruf promovierte Kammerlander mit seiner viel beachteten Doktorarbeit zum Oberhauser Zirbenwald (St.Jakob i.D. /Osttirol). Seit 1999 verfolgte Kammerlander als Forstdirektor eine Reihe von Veränderungen innerhalb des Forstdienstes. Sein Credo war die Nutzungsintensivierung im Wald und die Stärkung der Eigenverantwortung der Waldbesitzer– der Erfolg seiner Meliorierung der Köpfe kann sich anhand der jüngsten Ergebnisse der ÖWI sehen lassen: Der Einschlag hat kontinuierlich zugenommen und der Anteil überalterter Schutzwälder deutlich abgenommen. In seine Ära fiel die Zusammenlegung der BFI, Umstrukturierungen im Forstdienst im Rahmen eines eigenen Leitbildes, die Novellierung der Tiroler Waldordnung und die Einführung von EDV-Anwendungen zur Bewältigung der gestiegenen Anforderungen.

Sein breites und fundiertes Wissen hat Kammerlander beim Lehrgang für Waldaufseher, als Mitglied der Staatsprüfungskommission für Forstakademiker oder als Jurymitglied für die forstlichen Staatspreisträger zu Verfügung gestellt. Geradlinig und mit Ausdauer ist Kammerlander bei untragbaren Wildschäden aufgetreten und hat stets versucht, die Verantwortlichen mit Sachargumenten zu überzeugen.