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Tropenholz Symbolbild ©Ralf Kabelitz - stock.adobe.com

Thünen-Institut

Licht und Schatten bei EUTR

Ein Artikel von Birgit Fingerlos (für holzkurier.com bearbeitet) | 18.10.2018 - 15:59

 Einerseits habe die Umsetzung in den EU Mitgliedstaaten klare Fortschritte gemacht. Andererseits bleibe die gleichmäßige Anwendung der Vorschriften innerhalb der EU eine Herausforderung. In der Tagung wurden die bislang gemachten Erfahrungen mit der EUTR beleuchtet. Die Sensibilisierung für die Thematik ist bei Handelsunternehmen und in den Produzentenländern deutlich gestiegen, betonte Tobias König vom Diskonter Lidl. In Deutschland gab es nur bei einem Viertel der durchgeführten EUTR-Kontrollen keine Beanstandungen - häufig fehlten Unterlagen.

In jenen Staaten, die Tropenholz exportieren, stellen laut Indra van Gisbergen, Organisation Fern, die Korruption und ein mangelnder politischer Wille wesentliche Hindernisse für legalen Holzeinschlag und nachhaltige Holznutzung dar. Es sei möglich, legales und nachhaltig produziertes Tropenholz zu beziehen, bestätigte Tom van Loon, Interholco. Einige Marktteilnehmer haben ihre Handelspartner gewechselt, beispielsweise in Myanmar oder afrikanischen Staaten, ergab eine vom Thünen-Institut durchgeführte Befragung zu den Auswirkungen der EUTR in Deutschland. Manche Marktteilnehmer haben ihre Sortimente angepasst und sie verzichten beispielsweise auf den Import von Teakholz.

Seit der Einführung der EUTR sind die Holzimporte in die EU gestiegen, informiert das Thünen-Institut. Wie sich seitdem der Handel mit Tropenholz entwickelt hat, dazu seien keine klaren Aussagen möglich, heißt es. 

Anlässe für die Veranstaltung waren das fünfjährige Bestehen der EUTR und des Thünen-Kompetenzzentrums Holzherkünfte.