Die neue Halle sei ein Segen und die zuletzt schon recht beengten Verhältnisse am Firmensitz endlich Geschichte: „Die Nachfrage nach unseren Gattersägen ist ungebrochen stark,“ berichtet er. „Zusätzlich ist die Kreissägenproduktion auf über 70 % des Umsatzes angestiegen.“ Als ganz in der Nähe seines 1859 gegründeten Betriebes eine Halle frei wurde, schlug er sofort zu: „Wir haben die Halle zunächst von Grund auf saniert und so die Zeit bis zur Lieferung der neuen Produktionslinien genutzt.“ Wer den sympathischen jungen Werkzeugmacher kennt, weiß, dass er dabei selbst Hand anlegte. Trotzdem belief sich die Investition für Halle und Maschinen auf 1,25 Mio. €. Nur so wäre es möglich gewesen, das hohe Qualitätsniveau des Traditionsunternehmens auch in einem weitgehend automatisierten Fertigungsablauf zu erhalten, ist Schmahl überzeugt. Von Vollmer, Bieberach/DE, stammen die Bearbeitungszentren CHD 270, CHF 270 und ND 360, voll automatisiert und teilweise mit Roboterbeschickung. Bei den Zahn- und Räumbalken-Lötautomaten vertraut er auf Gerling, Aspach/DE: „Allerdings haben wir die modifizieren lassen, damit die Beschickungswagen mit der Vollmer-Linie kompatibel sind. So brauchen wir den Sägenstapel vom Löten bis zur Schleifmaschine nicht mehr vom Wagen zu nehmen.“ Durch die neuen Anlagen sei die Fertigungstiefe gestiegen, berichtet Schmahl: „Wir können jetzt deutlich mehr Zahngeometrien als bisher automatisiert bearbeiten.“ Wie es aussehe, könne man in Notfällen schneller als bisher liefern, formuliert er vorsichtig: „Und das in der von uns gewohnten Qualität.“
Ohne Handarbeit geht es nicht
Wenn der Vater mit dem Sohn …
Lange Lebensdauer durch Präzision
Obwohl der Sägenhersteller F. A. Schmahl weltweit agiert und auf seinen modernen Anlagen hohe Stückzahlen herstellen kann, sei man im Grunde eine Manufaktur geblieben: „Auch andere Hersteller können gute Sägen machen,“ stapelt Schmahl tief: „Aber was uns ausmacht, ist die langjährige Erfahrung und der Service, den wir zu unseren Sägen bieten.“ Man verkauft die Sägen nicht nur, sie werden auch wieder instand gesetzt, und Schmahl hilft bei technischen Problemen: „Wir betrachten uns als Problemlöser für unsere Kunden. Sie honorieren das, indem sie uns seit mehr als 150 Jahren vertrauen, oft über mehrere Generationen hinweg“, ist er stolz.