Führend beim Laubholzeinschnitt

Seit 2012 hat der Sägewerksausrüster EWD, Altötting und Reutlingen, neun Blockbandsäge-Anlagen an Laubholzverarbeiter in Mittel-, Zentral- und Südosteuropa ausgeliefert. Eine weitere wird gerade bei einem Kunden in Norddeutschland installiert und für einen südwestfranzösischen Betrieb ist in Altötting ebenfalls eine Anlage in Bau. Drei Sägewerke in Österreich und Deutschland seien hier stellvertretend genannt. Alle setzen als zentrale Produktionsanlage eine um 17° geneigte 1600er- beziehungsweise 1800er-Blockbandsäge von EWD und den ebenfalls geneigten Blockwagen ein – immer dabei die integrierte ausfahrbare Kapp- und Trennkreissäge für Herz-, Trenn- oder Kappschnitte vor dem Bandsägenschnitt oder währenddessen. Das Rundholz wird erst kurz vor dem Einschnitt entrindet und unsortiert aufgegeben. Gegebenenfalls werden noch Wurzelanläufe reduziert. Um Werkzeugschäden durch im Holz eingeschlossene metallische Verunreinigungen vorzubeugen, ist vor der Bandsäge ein Metallsuchgerät installiert.

Verpackungsware in Sonderdimension

Beim Buchen- und Pappelholzsäger Koddenbrock, Goldenstedt/DE, läuft die EWD-Blockbandsäge-Anlage seit fünf Jahren (s. Link unten „Bandsägen-Newcomer“). Hier geht es um die Produktion von Verpackungsholz, vor allem Brettern und Kantholz: Sonderdimensionen und Speziallängen, keine Standardware.

Im Februar 2012 war das sechs Jahre alte Gatterwerk am Standort abgebrannt. Inhaber Andreas Koddenbrock überzeugte das EWD-Konzept für ein neues Werk: Er kaufte eine um 17° geneigte 1800er-Blockbandsäge-Anlage (EBB) für Vorwärts- und Rückwärtsschnitt und den Blockwagen EW2 mit drei Spannböcken. Durch Bestellung der Gesamtanlage bei EWD gab es keine Schnittstellenproblematik. Für Koddenbrock war es gleichzeitig der erfolgreiche Umstieg von der Gattertechnologie auf die Blockbandsäge.

Benchmark sind, über das Jahr gerechnet, 15 fm/h. Mit starkem (60 cm) und längerem Holz (3 m) erreicht er aber auch 40 fm/h. Koddenbrock lobt die weichen, materialschonenden Bewegungen des elektrisch angetriebenen Wagens im Vorwärts- und Rückwärtsschnitt. Dank der robusten Ausführung und der Fernwartungsmöglichkeit der Anlage mussten die Niedersachsen bislang kaum Service anfordern. Die Produktion ist durch die Blockbandsäge im Vorschnitt deutlich flexibler bei den Maßen geworden und deutlich besser bei der Hauptwarenausbeute. Der in die Anlage integrierte EWD-Schwartenspaner PF19 vor der Bandsäge bringt Zeitersparnis und senkt das Risiko von Störschwarten.

Zum Produktivitätsplus beigetragen habe auch die Weiterbearbeitung von Bohlen, Modeln und Seitenbrettern mit einem automatischen Combimes-Besäumer und der anschließenden NKU150 von EWD, einer leistungsstarken Doppelwellen-Nachschnittkreissäge mit Fixeinhang.

Wertholzeinschnitt nach Kundenwunsch

Das Lohnsägewerk Benedikt Meßmer in Steinach/DE filetiert Laubholz nach Kundenvorgabe. Meßmer hat nach einem Brand des alten Blockbandsägewerkes im Oktober 2015 in eine neue Halle für den Lohnschnitt investiert, um abgebürstete, sortierte und verkaufsfertig paketierte Ware als zusätzliche Dienstleistung bereitzustellen. In dieser neuen Halle installierte EWD im September 2016 eine geneigte 1600er-Blockbandsäge-Anlage. Geschnitten wird nur im Vorwärtsmodus. Das schnelle Beladen des Wagens, die einfache Stammpositionierung und die EWD-Anlagensteuerung eWood mit praktischem Touchpanel zur schnellen Eingabe von Maßänderungen sind für Meßmer herausragende Eigenschaften der Anlage.

Das Rundholz rollt durch die 17°-Wagenneigung schneller und doch sanft auf den Blockwagen, ruht dort sicher und lässt sich aus dieser Position bei geringstem Einsatz von Drehketten- und Schwartenwendern besser manipulieren als bei einer gerade stehenden Anlage. Das gilt auch für Model im weiteren Verlauf. Die Steuerkabine wurde so dicht an den Blockwagen herangeholt, dass der Bediener einen optimalen Blick zur Qualitätsbeurteilung des Holzes hat.

Steuerung entlastet Bediener

Seit einem Jahr läuft auch im Wertholzsägewerk Herbert Hanger im niederösterreichischen Ybbsitz eine schräg gestellte 1600er-Blockbandsäge aus Altötting (s. Link unten „Qualität vor Quantität“). Sägewerksinhaber Herbert Hanger konnte bei seiner Entscheidung auf 30 Jahre Blockbandsäge-Erfahrung im Laubholz zurückgreifen. Er setzt auf EWD, weil ihn die Technologie und das Konzept überzeugten. Im Vorfeld wurde er von Altötting aus zu jeder Zeit gut beraten und betreut. Um die neue Bandsägeanlage hat er eine weitgehend automatisierte Sägelinie gebildet. Große Unterstützung erfährt der Bandsäger durch die von EWD vor einigen Jahren entwickelte eigene Software eWood und das Einschnitt- und Optimierungssystem LiveView, sodass er sich ganz auf die Qualitätsbeurteilung des Holzes konzentrieren kann und gleichzeitig die Überwachung der Gesamtanlage von der Rundholzaufgabe bis zum Schnittholztrimmer im Griff hat.

Die Trenn- und Kappkreissäge an der Blockbandsäge ist oft im Einsatz. Hanger macht damit nicht nur Herzschnitte, sondern trennt zum Beispiel aus Buchen das farbkernige Holz heraus, manchmal auch in mehreren Stücken. Die Kreissäge wurde von EWD so programmiert, dass sie ab drei Horizontalschnitten auch hin und zurück schneiden kann, um Zeit zu sparen. Gerade bei farbkernigem Holz kann damit einiges an Ausbeute gutgemacht werden. Und bei der österreichischen Buche, die sehr zu innerer Spannung und damit zum Reißen neigt, kann durch passendes Einziehen von Trennschnitten Schadensbegrenzung betrieben werden. Mehrstielig geschnittene Ware rutscht nach dem Bandsägenschnitt schonend auf das Förderband. Die Bohlen fallen dabei nicht übereinander und gleich auf die richtige Seite.

EWD bildet mit seinen Blockbandsägen eine feste Größe am Markt, was auch aus der Übersicht der in Laubholzbetrieben installierten Anlagen deutlich hervorgeht.