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Der neue Standort von Gebr. Schneider befindet sich rund 60 km westlich des Stammsitzes in Eberhardzell (in Rot weitere Neu-/Ausbauten) © Holzkurier

Holzwerk Gebr. Schneider

Schneider baut Sägewerk und BSP-Produktion

Ein Artikel von Gerd Ebner | 29.01.2020 - 10:13

Die Gesamtinvestition beläuft sich auf 80 Mio. €. Errichtet wird ein Sägewerk für eine Jahreskapazität von 200.000 m3/J Schnittware. Das Werk soll dem Waldbesitz sowohl Stark- als auch Schwachholz abnehmen können.

Das Sägewerk ist ein Spezialsägewerk für die eigene BSP-Produktion, die ebenfalls in Meßkirch errichtet wird. Schneider plant, dort 100.000 m3/J zu produzieren. „Die Weiterverarbeitung der Schnittware wird sich auf speziell entwickelte Produkte für Gebäudehüllen für den mehrgeschossigen Holzbau konzentrieren“, bestätigt Eigentümer und Geschäftsführer Ferdinand Schneider in einer Presseaussendung.

Am Stammsitz erzeugte das Unternehmen im Vorjahr bereits 20.000 m3 BSP. Damit steigt die Gesamtproduktion auf zumindest 120.000 m3.

Best Wood Schneider ist bekannt für einen geschlossenen Rohstoffkreislauf. Zum Gesamtprojekt gehört daher auch die Wärmeversorgung am Standort. Errichtet wird ein Biomasse-Heizkraftwerk mit 12 MW thermischer Leistung. Für die anfallenden Resthölzer ist ein Pelletswerk geplant.

Die Maschinenlieferanten stehen noch nicht fest. Die Holzwerke Schneider befinden sich noch in der Projektierungsphase und stehen kurz vor der Endvergabe. Die geplante Inbetriebnahme ist für Ende 2021 vorgesehen.

Das Neubauprojekt Schneider fügt sich nahtlos in eine lange Liste weiterer Um- und Neubauten in Süddeutschland und Österreich ein (s. Beitrag „Neubau-Revival“). Jüngst konkretisierte die „Herbert Handlos GmbH“ ihre Pläne. Diese will ebenfalls ausschließlich die eigene Weiterverarbeitung bedienen (s. Beitrag „Spezialsägewerk“).