„Für unsere Größe die beste Technologie“

Die beiden Geschäftsführer, Manuel und Matthias Bay, sind sich sicher, dass das Gatter für ihre Betriebsgröße, die Produkte und auch die Gegebenheiten die beste Wahl sei. Die beiden haben im Januar die Geschäftsführung von ihren Vätern, Albrecht und Hermann Bay, übernommen. Das Sägewerk schneidet rund 32.000 fm/J, überwiegend Fichte und Tanne. Aber auch Douglasie hat mit rund 6000 fm pro Jahr einen bedeutenden Anteil. Dieses Rotholz verlässt hauptsächlich als Terrassendiele das Werk in Großerlach. „Wir kaufen nach Möglichkeit Rundholz ab 3a+ und verarbeiten überwiegend Stämme bis 7 m“, erzählt Manuel Bay. Für solche starken Durchmesser sei das Gatter ideal. Außerdem sei man mit dem Gatter flexibel. Eine andere Einschnitttechnologie stand laut den Bays eigentlich nie zur Debatte: „Einerseits wären die Umbaumaßnahmen dann deutlich größer gewesen. Andererseits hätten wir dann den Einschnitt erhöhen und zum Teil unsere Produkte ändern müssen.“

Kurze Umbauzeit für weitere 40 Jahre

Wie schon das Vorgängermodell stammt das Gatter von EWD, Altötting/DE. Die Wahl fiel auf ein Schwingrahmengatter des Typs GDZ GE 76 SV, wobei 76 für den maximalen Durchlass und SV für die Breitenverstellung steht. „Mit EWD haben wir immer gute Erfahrungen gemacht. Das vorherige Gatter war Baujahr 1985 und funktionierte noch tadellos. Wir wollten aber unseren Einschnitt inklusive Steuerung auf den neuesten Stand der Technik bringen. Darum haben wir uns für ein neues Gatter entschieden“, begründet Manuel Bay. Ein wesentliches Kriterium dafür, dass man sich wieder für ein EWD-Gatter entschieden hat, war die kurze Umbauzeit. Das neue GDZ konnte genau am gleichen Fundament ohne weitere Baumaßnahmen aufgesetzt werden. Nach zwei Wochen sägte man in Großerlach Anfang Juli bereits wieder das erste Holz. In dieser Zeit erneuerte man auch die gesamte Elektrik sowie die Steuerung. EWD lieferte zudem auch den neuen Schaltschrank.

Bewährtes und Neues

Uwe Kärcher, zuständig für Marketing und Vertrieb bei EWD, verweist bei der Besichtigung auf die Neuheiten: Beim Gatter selbst sind das zum einen die geteilten Vorschubwalzen. „Damit ist es möglich, den stärker beanspruchten mittleren Teil der Walzen sehr einfach auszutauschen. Bisher war das nicht möglich“, verdeutlicht Kärcher. Das Holzwerk Bay entschied sich erneut für die automatische Breitenverstellung SV. Dabei lassen sich die beiden äußeren Sägenpakete separat elektrisch verstellen. „Diese Sägeverstellung hatten wir auch schon bei der alten Anlage und waren immer zufrieden damit“, erklärt Manuel Bay. Das GDZ verfügt zudem über eine leistungsabhängige Vorschubanpassung. „Grundsätzlich legt der Bediener den Vorschub fest. Wird die Stromaufnahme, etwa bei stärkeren Durchmessern, zu groß, reduziert die SPS-Steuerung die Geschwindigkeit selbstständig“, führt Kärcher aus. Des Weiteren gibt es eine automatische Einschnittmengenberechnung.

Der 90 kW-Motor blieb vom alten Gatter erhalten. EWD stattete diesen mit einem Sanftanlauf aus. Beim Schwingrahmensystem hat der Sägerahmen während der Abwärtsbewegung einen größeren Überhang als aufwärts. In Kombination mit einer automatischen Überhangverstellung sind sehr günstige Einschnittverhältnisse ohne Rückschnitt möglich. Zudem sind die oberen Rahmen wassergekühlt.

Digitale Anzeige

In der Bedienkabine installierte EWD die Live View-Schnittlinienanzeige. Über eine Digitalkamera wird der zu bearbeitende Stamm in Echtzeit am Monitor dargestellt. Die Schnittlinien werden auf den Sägeneinhang eingestellt, wobei deren Aufbau von der Gattermitte aus erfolgt, und in das Kamerabild auf den Monitor projiziert.

Manuel und Matthias Bay sind mit der Abwicklung seitens EWD und ihrem neuen Gatter sehr zufrieden: „Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung getroffen.“