EWD-Geschäftsführer Urs Affolter und Linck-Geschäftsführer Michael Baumann (v. li.) auf der Holzmesse in Klagenfurt © Martina Nöstler
„Wir wollen unsere Synergien verstärkt nutzen, voneinander lernen und profitieren“, betonte Linck-Geschäftsführer Michael Baumann. Urs Affolter, Geschäftsführer EWD, ergänzte: „Wir arbeiten auf Augenhöhe und werden unseren Kunden aufgrund der noch engeren Zusammenarbeit einen deutlichen Mehrwert bieten.“ Dennoch werden Linck und EWD weiterhin eigenständige Unternehmen am Markt bleiben und jeweils ihre Anlagen planen, bauen, verkaufen und in Betrieb nehmen.
Gemeinsames Projekt in Frankreich
Erneut präsentierten sich Linck und EWD an einem gemeinsamen Stand auf der Holzmesse in Klagenfurt Anfang September © Martina Nöstler
Die beiden hoben ein Projekt besonders hervor: den Sägewerksneubau von Siat in Urmatt/FR. Dort wird unter dem Dach von Linck erstmals ein gemeinsames Projekt abgewickelt. Die Oberkircher liefern ihre bewährte Spanertechnik, während EWD für die vorgeschaltete, neu konstruierte Hochleistungsbandsäge und den Besäumer zuständig ist. „Mit dieser Kombination ist es möglich, noch größere Durchmesser in einer Hochleistungsanlage zu verarbeiten“, verdeutlichte Baumann. Die Arbeiten in Urmatt sind voll im Gange. Das erste Holz soll noch im 1. Quartal 2023 über die Anlage laufen.
Obwohl die Auftragsbücher bei Linck und EWD sehr gut gefüllt sind, blicken die beiden Geschäftsführer – wie auch viele andere Aussteller in Klagenfurt – mit etwas Sorge in die Zukunft: „Eine große Herausforderung ist neben dem Fachkräftemangel die Verfügbarkeit von Zukaufteilen, die allen zu schaffen macht. Wir versuchen aber, mit vorausschauenden Orderungen dieser Problematik entgegenzuwirken“, führte Affolter aus. Dennoch sind die beiden Geschäftsführer optimistisch: „Die Nachfrage und das Interesse an unserer Sägewerkstechnik sind nach wie vor hoch“, meinten die beiden unisono.
Hinsichtlich der Projekte nannte man bei EWD beispielsweise die Installationen bei Best Wood Schneider in Meßkirch/DE. Dorthin lieferte EWD zwei Blockbandsägen mit automatischer Eindrehung sowie einen Optimes-Besäumer. Bei Olwo in Worb/CH ging eine Besäumanlage Combimes BKO mit Bedienungsmann in Kabine in Betrieb (s. Holzkurier Heft 15, S. 20 bis 21), die Maschinen bei Olwo in Erlenbach/CH sind bereits montiert. Die Inbetriebnahme findet demnächst statt. Ebenfalls bereits in Betrieb ist die Blockbandsäge beim Tannenspezialisten Echtle. Dort montiert EWD im Moment die Besäum- und Nachschnittanlage Combimes BNK samt Anbindung mit Volltrimmer an die Sortierung. Ein Komplettwerk – von der Blockbandsäge über den Combimes BNK bis hin zur Sortier- und Stapelanlage samt anlagenübergreifender Software Millcontrol liefert EWD an Uffer in der Schweiz.
