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Schnittholz © Raphael Kerschbaumer

Deutschland/Italien

Schnittholzpreise ziehen an

Ein Artikel von Gerd Ebner | 02.02.2023 - 13:18

Entsprechend dem Rundholzpreis und der -versorgung dürften auch die Schnittholzpreise in den kommenden Monaten steigen. Der mitteleuropäische Holzbau ist zumindest im 1. Halbjahr gut mit Aufträgen versorgt, wenn es auch weniger Neuaufträge gibt.

Spanerseitenware deutlich über Dezember, weit unter 2022

Dass die höheren Rund- auch auf die Schnittholzpreise durchschlagen, ist in Italien noch nicht überall bekannt. Gleichwohl gab es insbesondere bei der dünnen Spanerseitenware schon im Januar Preiserhöhungen. Der Holzkurier machte eine Preisspanne von 210 bis 240 €/m3 (frei Grenze) bei frischer 17 mm-Ware fest. Das sind rund 20 €/m3 mehr als noch im Dezember – zum Vorjahrespreis fehlen hingegen 70 €/m3.

Konstant orderten zuletzt die BSH-Produzenten. Die Preise stiegen im Januar ebenfalls: +17 €/m3 machte der Holzkurier bei den Lamellen in Deutschland fest.

Das Zünglein an der Waage, ob 2023 ein gutes oder schlechtes Absatzjahr wird, werden wohl die USA sein. Das US-Preisniveau lag im Januar nur noch bei 220 €/m3 frei Ankunft, also rund 160 bis 170 €/m3 ab deutschem Sägewerk. Das ist für gehobelte, trockene Ware nicht auskömmlich. Entsprechend darf man gespannt sein, wie 2023 die Liefermengen über den Atlantik funktionieren werden. Derzeit sind jedenfalls die Anliefermengen in den norddeutschen Häfen deutlich reduziert.