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Schweden

Wegen Rundholzmangels: 19 schwedische Sägewerke stellen ab

Ein Artikel von Raphael Kerschbaumer (für holzkurier.com bearbeitet) | 17.02.2025 - 15:03

Wie das Onlineportal NTT und schwedische Lokalmedien berichten, planen sowohl Södra als auch Vida Wood, den Einschnitt in allen Sägewerken zu stoppen. Zusammen betreiben die beiden Unternehmen 19 Sägewerke mit einer kumulierten Produktion von knapp 4,5 Mio. m3/J Nadelschnittholz. Als Grund für die Maßnahme wird die Rundholzversorgung genannt. Eine ungünstige Kombination aus hohen Rundholzpreisen, -verfügbarkeit und schlechten Witterungsbedingungen für die Holzernte wird genannt. Zur Info: In den vergangenen vier Jahren hat sich der Rundholzpreis in Schweden mehr als verdoppelt (siehe dazu: Schwedischer Rundholzpreis: +101% seit 2020). Frei Waldstraße liegt der Durchschnittspreis für Nadelrundholz laut der schwedischen Forstagentur bereits bei knapp 100 €/fm.

Spannend sind in diesem Zusammenhang die Eigentumsverhältnisse der beiden Unternehmen. Während bei Vida Wood die kanadische Holzindustrie Canfor knapp 80% der Anteile hält, setzt sich die Besitzerstruktur Södras aus mehreren zehntausend südschwedischen Waldbesitzern zusammen. 

Details zur Dauer der Schließungen sind keine bekannt. In Vida Woods Fall ist aber von „mindestens einer Woche im Februar“ die Rede. Der genaue Zeitraum wird von potenziellen Veränderungen in den Preisstrukturen, aber auch der Verfügbarkeit abhängen. Die Stillstandszeit dürfte indes auch für Wartungsarbeiten und zur Füllung der Rundholzlager genutzt werden. 

Vida Wood belegt im Europaranking des Holzkurier den fünften Rang mit einem Output von rund 2,7 Mio. m3/J Schnittholz, verteilt auf elf Sägewerke. Södra liegt mit 1,77 Mio. m3/J und acht Sägewerken auf Platz 12. Die gesamte Aufstellung finden Sie hier