Fugen, am besten Fingerbreit, sind das Um und Auf bei Holzfassaden - so der aufmunternde Appell von DI Klaus-Peter Schober, Holzforschung Austria (HFA), Wien, zum Thema „Holzfassaden optimal ausgeführt”. Rund 80 Teilnehmer aus der Holzbau-Praxis nutzten am 31. Oktober im Pöstlingberg-Schlössel/Linz die Chance, ihr Wissen über konstruktive und oberflächentechnische Ausführungen bei Holzfassaden zu erweitern. Die HFA präsentierte in dem Zuge ein 2-jähriges Forschungsprojekt, das im Frühjahr abgeschlossen wurde.Rohstoff nutzen. Über die Möglichkeiten des Holzeinsatzes berichtete DI (FH) Johann Scheibenreiter. Für die Fassade gibt es folgende Varianten:
- Außenverkleidungen aus Vollholz (Bretter, Profilbretter)
- Plattenförmige Holzwerkstoffe
- Sondermaterialien
Verwendet man für die Fassade Vollholz, hat der Anwender große Gestaltungsfreiheiten. Vertikale Schalungen haben den Vorteil, dass das Wasser besser ablaufen kann. Auch horizontal angeordnete Bretter sind aus der Sicht von Scheibenreiter kein Problem, wenn man konstruktiven Holzschutz richtig betreibt. „Was man baulich nicht schützt, kann man im Nachhinein durch Chemie nicht wieder ausbessern”, so Scheibenreiter.
Die Sortierrichtlinien für den Holzeinsatz bei Fassaden sind in der Önorm B 3020, Teil 1 bis 12 sowie in der DIN 68123, Teil 3 festgelegt.
- Außenverkleidungen aus Vollholz (Bretter, Profilbretter)
- Plattenförmige Holzwerkstoffe
- Sondermaterialien
Verwendet man für die Fassade Vollholz, hat der Anwender große Gestaltungsfreiheiten. Vertikale Schalungen haben den Vorteil, dass das Wasser besser ablaufen kann. Auch horizontal angeordnete Bretter sind aus der Sicht von Scheibenreiter kein Problem, wenn man konstruktiven Holzschutz richtig betreibt. „Was man baulich nicht schützt, kann man im Nachhinein durch Chemie nicht wieder ausbessern”, so Scheibenreiter.
Die Sortierrichtlinien für den Holzeinsatz bei Fassaden sind in der Önorm B 3020, Teil 1 bis 12 sowie in der DIN 68123, Teil 3 festgelegt.
Platten für Fassade. 1-schichtige Massivholzplatten haben sich für die Außenanwendung nicht als optimal erwiesen. „Man sollte zumindest 3-Schichtplatten einsetzen”, empfiehlt Scheibenreiter. Dabei ist zu beachten, dass die Lamellen mindestens 3,5 mm stark und maximal 100 mm breit sind.
Die Klebung muss mit MUF-, PFR- oder PUR-Klebstoffen wetterfest ausgeführt sein. Auch zementgebundene Spanplatten eigenen sich aufgrund des guten Brandverhaltens und der Dimensionsstabilität für die Fassadengestaltung.
Thermisch behandeltes Holz wurde ebenfalls kurz angesprochen, jedoch fehlen hier noch Langzeit-Erfahrungen. Von Vorteil sei das geringere Quell- und Schwindverhalten und höhere Resistenz, das Holz würde aber bei den hohen Temperaturen etwas an Festigkeit einbüßen und spröder werden.
Die Klebung muss mit MUF-, PFR- oder PUR-Klebstoffen wetterfest ausgeführt sein. Auch zementgebundene Spanplatten eigenen sich aufgrund des guten Brandverhaltens und der Dimensionsstabilität für die Fassadengestaltung.
Thermisch behandeltes Holz wurde ebenfalls kurz angesprochen, jedoch fehlen hier noch Langzeit-Erfahrungen. Von Vorteil sei das geringere Quell- und Schwindverhalten und höhere Resistenz, das Holz würde aber bei den hohen Temperaturen etwas an Festigkeit einbüßen und spröder werden.
Holzfassaden konstruktiv richtig: Lackner, Rebernig, Handlos, Tscherne, Schober, Scheibenreiter © Nöstler
Generell sind für Holzfassaden Imprägnierungen Dünn- und Mittelschichtlasuren sowie deckende Lacke zu empfehlen. Die farbliche Gestaltung hänge direkt mit dem UV-Schutz zusammen. „Je mehr Farbpigmente in der Beschichtung, umso mehr werden die Strahlen reflektiert”, so Tscherne.
Für die chemische Behandlung sollte ein ausreichender Bläueschutz aufgebracht werden. Hier eignen sich Mittel, die ein Anerkennungszertifikat haben und im österreichischen Holzschutzmittelverzeichnis aufgelistet sind.
Kanten sind Schwachstellen: Die Beschichtung kann leicht abblättern, Wasser ins Holz eindringen. Darum ist darauf zu achten, dass Kanten mindestens einen Radius von 2,5 mm aufweisen.Rechtzeitig schauen. Kaputte Beschichtungen ließen sich auch vermeiden, wenn „Holzfassadenbesitzer” regelmäßig die Beplankungen auf fehlerhafte Stellen überprüfen würden. Das Instandhalten und Renovieren ist das Um und Auf einer schönen Fassade.
Schlüssel zum Erfolg. „Wir können aus der Tradition lernen”, ist Schober überzeugt. Denn alte Gebäude haben bewiesen, dass der Holzschutz richtig ausgeführt wurde. „Das Ziel des Holzbaus muss es sein, das Wasser an der Fassade kontrolliert abfließen zu lassen”, meint Schober. Außerdem muss eingedrungene Feuchte wieder schnell abtrocknen können.
Für den Holzschutz wäre es am Besten, überschuppende Konstruktion auszuführen. Wird eine „normale” Schalung verwendet, müssen zwischen den Brettern Fugen von mindestens 1 cm sein, erklärt Schober. Werden plattenförmige Holzwerkstoffe und/oder Oberflächenbehandlungen eingesetzt, gilt: Holzdicke = Fugenbreite. Hinterlüftete und nicht hinterlüftete Fassaden sind bei korrekter Abwicklung durchaus machbar. Bei ersterer ist jedoch eine zusätzliche Sicherheitsreserve vorhanden.
Für den Holzschutz wäre es am Besten, überschuppende Konstruktion auszuführen. Wird eine „normale” Schalung verwendet, müssen zwischen den Brettern Fugen von mindestens 1 cm sein, erklärt Schober. Werden plattenförmige Holzwerkstoffe und/oder Oberflächenbehandlungen eingesetzt, gilt: Holzdicke = Fugenbreite. Hinterlüftete und nicht hinterlüftete Fassaden sind bei korrekter Abwicklung durchaus machbar. Bei ersterer ist jedoch eine zusätzliche Sicherheitsreserve vorhanden.
Konstruktionsmerkmale sind:
- horizontale Fuge
- vertikale Fuge
- Sockelbereich
- Dachanschluss
- Fensteranschluss
- Durchdringungen durch die Fassade
Abschließend konnte festgestellt werden, dass Holzfassaden mit dem richtigen Material und konstruktiv korrekt ausgeführt eine langlebige und wirtschaftliche Fassadengestaltung ermöglichen.
- horizontale Fuge
- vertikale Fuge
- Sockelbereich
- Dachanschluss
- Fensteranschluss
- Durchdringungen durch die Fassade
Abschließend konnte festgestellt werden, dass Holzfassaden mit dem richtigen Material und konstruktiv korrekt ausgeführt eine langlebige und wirtschaftliche Fassadengestaltung ermöglichen.