Unternehmen kapituliert vor Bauwirtschaft

Ein Artikel von Administrator | 05.06.2003 - 00:00
Den thüringischen Leimholz-Standort Berka wird die Holzindustrie Heggenstaller, Unterbernbach/DE, mit 30. Juni stilllegen. Die Entscheidung hat 2 Hintergründe: Schon 2001 hatten die Führungsgremien der Anton Heggenstaller AG den Beschluss gefasst, den Geschäftsbereich „baunahe Produkte” aufzugeben. „Die Prognosen für die Bauwirtschaft sind langfristig depressiv und erhebliche Produktionskapazitäten in Subventionsgebieten sind installiert worden”, hieß es damals. Verkauf gescheitert. Zum 2. hatte man nach einigen Unstimmigkeiten bezüglich der JAS-Zertifizierung im Vorjahr Absatzschwierigkeiten in Japan. Daher kursierten schon seit längerem Verkaufsgerüchte. Speziell nachdem der Produktionsstandort Richen/DE an KÁNN Holz, Reuthe, veräußert wurde. „Die weiteren Verkaufsverhandlungen für den Standort Berka sind aufgrund der derzeitigen Marktlage in Japan ins Stocken geraten”, heißt es dazu aus der Konzernzentrale.
Wegen der Schließung wird mit dem Betriebsrat derzeit ein Sozialplan verhandelt. Zugleich wird den 70 Mitarbeitern die Übernahme in eine Arbeitsförderungsgesellschaft angeboten.
Die Produktionskapazität betrug 60.000 m³/J. Zur Heggenstaller-Gruppe gehören noch 3 Werke: Uelzen/DE, Trhanov/CZ und der Stammsitz in Unterbernbach. Produkte: Schnittholz, Verpackungsholz, Palettenklötze, Schalungsplatten und Paletten.