Seit einem Jahr arbeitet diese gebrauchte Hundegger K2-Abbundanlage für den Salzburger Holzbaumeister Josef Egger © Günther Jauk
Dann kam es zum bereits erwähnten Spaziergang in Ruhpolding. Dort ging er zufällig an einer Zimmerei vorbei, die kleiner war als seine eigene, und sah, dass diese ihre Hölzer mit einer Hundegger-Abbundanlage bearbeitete. „Das war für mich der entscheidende Moment. Ich dachte mir, wenn die das können, dann kann ich das auch“, erinnert sich Egger. Am nächsten Tag setzte er sich mit den Hawangener Maschinenbauspezialisten in Verbindung.
Eins oder zwei?
Ursprünglich entschied sich Egger für eine gebrauchte K1, eine Universalabbundanlage der ersten Generation. Diesen Entschluss revidierte er nach dem Besuch der Hundegger Innovationstage zugunsten einer K2. Neben modernerer Software und diversen technischen Weiterentwicklungen überzeugte den Holzbaumeister vor allem der Positionierwagengreifer der Weiterentwicklung. Die K2 bewegt das Holz, ohne es zu verletzen. „Da wir viele Projekte in Sichtqualität realisieren, ist das für uns ein wesentliches Kriterium“, begründet Egger seine Entscheidung.Die Werksüberholung
Ein Blick ins Innenleben der K2: 5-Achs-Universalfräse für den vollautomatischen Holzabbund © Günther Jauk
Vor der Auslieferung unterzog Hundegger die Anlage einer Werksüberholung. Dabei tauschen die Hawangener sämtliche Verschleißteile, überprüfen die Maschine auf Herz und Nieren und lackieren sie neu. „Als meine Frau unsere K2 zum ersten Mal sah, dachte sie, ich hätte doch eine neue Anlage bestellt“, erinnert sich Egger. Mittlerweile läuft die Maschine in Salzburg seit einem Jahr und das, wie der Zimmermeister versichert „ganz ohne Probleme“.
Zurück zu klassischen Verbindungen
Für Egger bedeutet seine Investition auch eine Rückkehr zu klassischen Zimmermannsverbindungen, wie beispielsweise dem Schwalbenschwanz. „Natürlich könnte man das auch per Hand machen, aber niemals in einer wirtschaftlichen Zeit“, erklärt der Holzbaumeister. Hat er für einen Dachstuhlabbund (ohne Schwalbe) vor einem Jahr noch einen Tag und drei Mitarbeiter benötigt, schafft er es heute alleine an einem Vormittag.Schöne, passgenaue Holzverbindungen nutzt der Salzburger auch als Verkaufsargumente. „Das ist etwas, dass ich dem Kunden zeigen kann. Die Kombination aus optisch ansprechend und technisch perfekt findet bei meinen Kunden viel Zuspruch“, ist Egger zufrieden.
Wie es sein soll
Herausfordernd für das Projekt waren die eingeschränkten Platzverhältnisse bei Egger. Um die Anlage überhaupt installieren zu können, musste das Unternehmen einen Stützpfeiler seines Flugdachs versetzen. Außerdem errichtete der Salzburger im Zuge der Investition eine weitere Halle. „Als ich Egger das erste Mal besuchte, war ich mir nicht sicher, ob unsere Anlage hier Platz findet. Am Ende war dann aber doch alles kein Problem“, erzählt Gaggl.Egger findet für die Zusammenarbeit mit Hundegger ausschließlich lobende Worte: „Egal, ob Installation, Inbetriebnahme oder Serviceleistungen – Hundegger liefert immer perfekte Arbeit.“
Das Einzige, was den Holzbaumeister ein klein wenig ärgert, ist der Zeitpunkt seines Kaufs: „Wenn ich gewusst hätte, wie zufrieden ich mit meiner Abbundanlage bin, hätte ich mich schon viel früher dafür entschieden.“