Verhalten optimistisch ist hingegen der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2013/14. Von der Staatsschuldenkrise im Euroraum geht weiterhin ein Abwärtsrisiko aus und die schlechte Entwicklung auf den Arbeitsmärkten könnte in einigen Mitgliedsstaaten der EU die Binnennachfrage weiter schwächen. Für die europäische Konjunkturlokomotive Deutschland wird 2013 aber gesamtwirtschaftlich mit einem Wachstum von +0,5% ausgegangen. Insofern geht man auch bei Egger von einer stabilen Marktentwicklung im DACH-Raum und in Osteuropa aus. In Großbritannien rechnet der Holzwerkstoffhersteller mit einem leichten Zuwachs, während für Südeuropa eine stagnierende bis rückläufige Entwicklung zu erwarten ist. Der drohenden Ressourcenverknappung und den Preissteigerungen bei sämtlichen Rohstoffen begegnet Egger mit gezielten Konzepten: „Durch die Rückwärtsintegration mit eigenen Forstbewirtschaftungsgesellschaften, Biomassekraftwerken und Leimproduktion verschaffen wir uns mehr Unabhängigkeit von den Rohstoffmärkten“, erklärt Bühler.
In die 17 Standorte von Egger wird auch 2013/14 weiter investiert. In St. Johann und Brilon/DE sollen zwei Beschichtungs- und Veredelungsanlagen zur Herstellung melaminharzbeschichteter Platten mit tiefen Oberflächenstrukturen und ein- oder beidseitigen Synchronporen sowie von Kompaktplatten in Betrieb gehen. Gifhorn/DE erhält eine neue Schichtstoffanlage für die Herstellung von Hochglanzschichtstoffen. Die Kapazität erhöht sich damit um 6 auf 33 Mio. m²/J. 20 Arbeitsplätze werden damit geschaffen. In Unterradlberg optimiert künftig eine Pressenvorwärmung die Produktionsgeschwindigkeit. Die beträchtlichen Investitionen in die neue Leimanlage in Hexham/UK und eine Biomasseanlage in Radauti/RO komplettieren das Rohstoff- und Energiekonzept von Egger.