Seit Anfang an bei der Ligna dabei: Hans-Joachim Schwarzbeck (Mitte), mittlerweile unterstützt von seinen Söhnen Joachim (li.) und Christian © Martina Nöstler
Hans-Joachim Schwarzbeck ist wohl der treueste Aussteller auf der Ligna: „Mein Vater ist, seitdem es die Ligna gibt, und war auch schon davor, als die Ligna noch zusammen mit der Hannover Industriemesse stattfand, mit seinem Unternehmen in Hannover als Aussteller mit dabei“, führte Joachim Schwarzbeck aus. Er führt das von seinem Großvater, Georg Schwarzbeck, 1946 gegründete Unternehmen Rex in Pinneberg/DE gemeinsam mit seinem Bruder Christian in dritter Generation.
Für alle Fälle das richtige Werkzeugsystem
In diesem Jahr rückte Rex sein Multitool-System in den Mittelpunkt der Messepräsentation. Dieses eignet sich besonders zum Herstellen von Profilen. Dabei ist es egal, ob es Brettware ist oder Profile an BSH-Elementen gefahren werden sollen. „Das System kann alles bedienen und ist damit einzigartig. Nur bei Rex ist ein solches System in diesem Umfang zu erhalten“, bestätigte Schwarzbeck. „Wir steuern nicht nur die Spindel in der Höhe, sondern verfahren auch sämtliche Druckschuhe entsprechend den Profilwerkzeugen über präzise Servoachsen.“ In der Steuerung lassen sich alle benötigten Profile anlegen und über den Leitrechner auswählen. Ein mannloser Profilwechsel in unter einer Minute ist das Resultat. „Mehr Zeitersparnis beziehungsweise eine höhere Produktivität gibt es nirgends“, führte Schwarzbeck auf der Ligna aus. „Damit ist das Werkzeug auch für die Produktion kleiner Losgrößen interessant.“
Das System ist keine Theorie: Es ist bereits in der Schweiz, in Israel, den USA, in Kanada und demnächst in Österreich im Einsatz.
Ein weiteres Plus ist, dass man die gesamte Spindel zum Schleifen aus der Hobelanlage nimmt. Damit kann das Werkzeug in Ruhe nachgeschärft werden. Der Schärfmeister übergibt mithilfe eines Messgerätes – ebenfalls von Rex – die Profildaten wieder an die Steuerung der Hobelmaschine. „Damit werden Ungenauigkeiten ausgeschlossen“, erklärte Schwarzbeck.
Neues Niveau bei der Holzausbeute
Das Multitool rückte Rex in den Mittelpunkt – damit ist ein schneller Profilwechsel möglich © Martina Nöstler
Des Weiteren hob Schwarzbeck den Equalizer hervor: „Das System ermöglicht es den Kunden, niemals wieder eine Lamelle oder ein Brett ins Untermaß zu hobeln.“ Der Equalizer regelt die gleichmäßige Spanabnahme. Um ein Untermaß zu vermeiden, wird nur die Differenz der Fertigbreite zur Eingangsbreite des Werkstücks zu gleichen Teilen abgenommen. „Damit erhält der Anwender immer eine perfekte Oberfläche sowie ein tadelloses Fertigmaß. Das Thema Holzeinsparung heben wir damit auf ein neues Niveau“, sagte der Rex-Geschäftsführer. „Obwohl wir Marktführer mit unserer sehr bedienungsfreundlichen Steuerung sind, verzichteten wir bei dieser Steuerung bewusst auf teure Technik. In den kommenden Wochen wird das System Rex-Equalizer weiter getestet, um den hohen Qualitätsansprüchen von uns und unseren Kunden weiterhin gerecht zu werden“, führte er weiter aus.
Die Hobelmaschinen von Rex sind weltweit im Einsatz: Das zeigen auf der einen Seite 14 Vertretungen rund um den Globus und auf der anderen auch Blicke in das Auftragsbuch. „Wir konnten jüngst einige Maschinen nach Kanada liefern. 2017 liefern wir unter anderem ein komplettes Werk nach Russland. Dort will man BSH und BSP fertigen“, erläuterte Schwarzbeck. Gemeinsam mit einigen bekannten Maschinen- und Mechanisierungsherstellern ist Rex einer der Lieferanten für ein neues BSH-Werk – mit dem Fokus auf Deckenelementen – in Tirol. Dort kommen drei Hobelmaschinen sowie eine Werkzeugschleifmaschine zum Einsatz. „Eine der Anlage ist eine 18-wellige Fertighobelmaschine mit servogesteuerten Achsen“, spezifizierte der Geschäftsführer abschließend.