Die Betriebsgrößen haben sich geändert. Die Verdrängung durch Baumärkte im Einzelhandel hat sich die Anzahl der reinen Holzeinzelhändler ebenfalls verkleinert. Allerdings gebe es hier auch Unternehmen, die sich als reine Einzelhändler etablieren konnten und sich überproportional entwickeln, informiert der GD Holz. Natürlich gehen auch Turbulenzen nicht schadlos am Holzhandel vorbei.
Personal wird gehalten
Viele andere Wirtschaftszweige, die Probleme haben, reduzieren ihre Kosten mittels eines kräftigen Personalabbaus. Ist das Unternehmen wieder stabil, werden einfach wieder neue Mitarbeiter eingestellt. Solche Meldungen findet man im produzierenden Gewerbe, in Handelsbetrieben, Einzelhandelsketten und Dienstleistern, wie Banken, Versicherungen und ähnlichen Unternehmen. Der Holzhandel habe diese Möglichkeit nicht, ist man sich im GD Holz sicher. Hier habe man hoch qualifizierte Fachkräfte in den Bereichen Schnittholz, Plattenwerkstoffe, Holzbau oder Bauelemente. Die Mitarbeiter wurden über Jahre, auch im Betrieb, ausgebildet.
Teure Zusatzleistungen
Beim GD Holz ist man davon überzeugt, dass der Holzhändler viele, teils teure Leistungen mitanbiete. Diese werden von den Kunden genutzt und erwartet, sie werden jedoch nicht mit finanziellen Gegenleistungen honoriert. Als Beispiel nennt man die Vorfinanzierungen der Ware. Diese sei im Gegensatz zu Krediten der Kundenhausbanken sehr preiswert, argumentiert man. Als weiteren Punkt führt man die Anfuhr- und Frachtkosten an. Holzhändler würden nur minimale Pauschalen verrechnen, die in keiner Weise die enormen Frachtkosten auch nur annähernd abdecken. Zudem übernehmen die Unternehmen eine Lagerhaltung für viele Produkte, die nicht zu den umschlagsstarken Artikeln gehören. So halte man jahrelang Spezialitäten auf Lager, die vom Kunden nicht in der Form honoriert werden, wie es eigentlich notwendig wäre. Die Fachkompetenz der Mitarbeiter nennt der Gesamtverband Deutscher Holzhandel als weiteres Beispiel. Man ist davon überzeugt, dass die vielen Fachgebiete im Holzhandel qualifizierte Mitarbeiter verlangen, wobei auch diese Kosten schlecht auf die Produkte umgelegt werden können.
Der Holzhändler steht laut GD Holz unter enormem Kostendruck. So habe man unter anderem die Notwendigkeiten, den Betrieb auf den neuesten Stand zu bringen und Trends umzusetzen, Produktneuheiten zu präsentieren und die Ausstellungsräume sowie Exponate ständig zu aktualisieren. Die Personal-, Energie- und Logistikkosten steigen. Zudem müsse in Automatisierung, EDV-Infrastruktur und Holzbearbeitungsmaschinen investiert werden. Geld fließe auch in andere Vertriebskanäle sowie in Markenbildung. Für den Holzhändler sei es wichtig, dass er seine Kosten in Einklang mit den Roherträgen bringt.